heut ist es bedeckt, windig, wir fahren auf jeden fall noch etwas weiter und bald lenk ich das matzmobil, weiter um die unnütze bucht rum, die bahia inutil. ich chnäbere rübli, fredel isst süsses, darf er, heute darf er "fast" alles ;-). das nächste dorf, cameron, ist irgendwie weiter weg, als wir beiden gedacht haben. unser matzmobil wird wieder mit dreck beworfen, ja, die letzte wäsche hat nicht lange gehalten ;-). heut bremsen wir alle entgegenkommenden fahrzeuge aus. wir wollen nicht nochmal ein loch in der scheibe ;-). der wind pappt weiter dreck an unser haus, wir fahren, bewerten musik, plaudern und lachen ab dem, etwas heruntergekommenen schild: fischerparadies. na ja, der nächste fluss ist wiederum braun und schaumig.. da sollen holywoodstars fischen ;-). wir nicht.

in cameron lebt und arbeitet man noch, obschon die gebäude eher altertümlich aussehen und scheiben nicht umbedingt noch an den fenstern sind ;-). ist ja auch kuschelig warm hier unten ;-). härti siächä, die hier leben. nach dem ort geht die strasse weiter der küste entlang, aber das müssen wir auch wieder zurück. noch ein fluss soll kommen, zum fischen, aber fredel ist nicht sehr motiviert, die 70 km one way zu investieren, um den zu sehen. wird sicher wieder so eine brühe sein. wär ja schon interssant zu wissen, ob das im sommer auch so ist, was der schaum soll etc. wir fahren auf eher schlammigem untergrund noch eine weile weiter, ich erkunde einen weg auf eine klippe, aber der führt an eine müllhalde (ins meer runter ;-).

dann übernimmt fredel das steuer und findet uns in einer kleinen bucht einen platz für eine nacht. schliesslich wollen wir noch feiern, nicht nur fahren. bald sind wir in den wind gestellt, erkunden die den platz und stellen fest: hier kommen des öftern tiere vorbei ;-). was ihre losung beweist ;-). uns ist es egal, wir winken dem kondor, der über uns wegzieht und gehen in den warmen matzmobilbauch. gratulieäräääää... ich präparier uns einen salat und fredel geht den ersten teil seines geburi-stumpens rauchen. wärenddessen tu ich wieder mal mit dem abfluss kämpfen (mit gröberen mitteln ;-) und dann starte ich die vaio dame. wieder mal etwas neues: sie zeigt bei der miniaturansicht andere fotos als dann auch wirklich im ordner sind.. ja, die hat ja ihr eigenleben ;-). zusammen mit fredel schau ich mir ein paar fotos an und dann wähl ich für die homepage aus. mehr nicht für heute.

ich sollte ja fredel verwöhnen, nun tut er mir eine fussreflexzonen-massage machen, also mir gutes. gerne lass ich mir das gefallen, glaub sehr stark an die hände meines mannes, keine ahnung warum, ist einfach so. die griffe an die ferse, die sich nicht verhindern lassen, find ich nicht so angenehm, da drinnen steck bei mir sicher noch was ;-). aber alles im allem, hochgenuss. halte gerne mal wieder hin. mein bauch bläht sich in der folge, es geht was. nach dem schönen intermezzo stülp ich mir die schlafklamotten über, mach einen auf kuschelmodus und les noch etwas spanisch. dann ist apero angesagt, ein martini , auf fredel, die liebe meines lebens, auf dass wir hier sein können und überhaupt!! auf den prinz, auf den könig, auf den kaiser des heutigen tages!!!!

ich ertapp mich beim gedanken, an die gesundheit zu denken, beim prosten. ja, wir kommen in die jahre, wo das wichtiger und wichtiger wird, nicht mehr einfach so selbstversändlich ist.. wir werden ältern, zusammen, alt und fett udn hässlich ;-). dann geh ich hinter das saucen machen und fredel schneidet fleisch.. einen moment können wir uns noch zurückhalten, aber dann stossen wir, diesmal mit wein (der fredel fast selber trinken wird) auf ihn an und baden fleisch und schauen fredels lieblingsfilm, ein märchen, an.. die menge des essens ist genau richtig, es verträgt, beim dritten teil des filmes, sogar noch ein dessert.. was geht es uns gut.. gratuliäräääääää!!

den abwasch übernehm, selbstverständlich, ich und fredel geht zum dritten mal raus, um zu rauchen.. ich freu mich für ihn, bin voller liebe für ihn und als er zurück kommt, brennt ein kerzli auf einem alfajore, das kann er ausblasen und sich wünschen was er will.. im bett kuscheln wir noch etwas aneiander, ich grautliärääää und lass ihn so lange gameboy spielen, wie er es möchte, was dann gar nicht mal so lange ist ;-). gut nacht, mein prinz, auf dich, auf das leben.

tuuuullliiiiiiieerä ist das erste was ich zu hören kriege heut. aber heut ist noch mitten in der nacht, und wir schlafen lieber noch ein paar stunden. als der tag dann richtig aufwacht und wir ebenfalls, werde ich als erstes informiert, dass ich heute der prinz, könig und kaiser bin. noch im bett beobachten wir zusammen aus dem fenster raus, wie ein turmfalk an seinem toten artgenossen einem wanderfalk rumknabbert. es scheint, dass dieser platz hier nicht wirklich langlebige strahlen aussendet. erst das hotel welches anscheinden nicht sehr lange gestanden ist, dann der baby bänz auf dem baum, und nun noch die falken geschichte

ruscheli bereitet mit ein kaiserliches burtseltags zmorgen. kaffe mit brownies. dann lasse wir uns weitertreiben. der küste entlang. richtung cameron einer weiteren häuseransammlung in dieser gegend wo es mehr schafe als menschen gibt. nach einer senke empfängt uns ein schild welches mein fischer herz höher schlagen lässt. villa timarkes el praiso de la pesca. und daneben ist ein riesiger fisch gezeichnet der gerade am springen ist. auch schnitz hat in einem der reiseführer gelesen, dass die flüsse hier bereits weltberümtheit erlangt hätten, und halb hollywood hier der fliegenfischerei fröhne..... auf der weiterfahrt jedoch vergeht mir die lust am fischen zusehends. die bäche sind wie gehabt caramellfarben, und die schaumdecke macht nicht wirklich einen einladendenden eindruck.

auch das matzmobil macht nicht wirklich einen einladenden eindruck. das wetter ist heute so richtig wechselhaft. immer wieder ein paar tropfen regen, sonne, wind und schauer. all dies macht die piste so richtg schmierig, und kaum losgefahren sieht unser heimetli schlimmer aus als vor zwei tagen. auf der beifahrerseite ist nun nicht mal mehr eine linie vom design zu sehen. alles schön tarnfarben.... wir passieren cameron, eine weitere häuseransammlung wo offensichtlich wirklich menschen leben und arbeiten. nach diesem örtchen ist dann der busch, weide abschnitt zur küste mal nicht eingezäunt, und wir schwanenhalsen die ganze zeit für ein lauschiges plätzli zum geburtstag feiern.

an einem ort zweigt sogar eine spur zum meer ab. wir folgen der schlammigen schmierigen strecke, und glaube eigentlich selber nicht wirklich daran dass wir uns hier einrichten können. so ist es dann auch. nach dreihundert metern werden die weissen plastiksäckli in den büschen immer zahlreicher und nochmal hundert meter weiter stehen wir auf der müllhalde von cameron. also wenden an ort und weiter der küste entlang. von irgendwo her nach nirgendwo hin, kommt uns plötzlich ein huaso entgegen. er sieht genau so aus wie das land. wild, verwuchert, beinahe verwahrlost. dick eingepackt in schaffelle und jacken hockt er auf seinem stämmigen ross. dieses scheut, rollt mit den augen, und dann ist er vorbei.

in der nächsten senke entscheiden wir, dass es eigentlich nicht viel bringt, noch weiter der küste entlang zu fahren. die strecke ist eine sackgasse, und viel abwechslungs reicher wirds wohl nicht werden. und alles wieder zurückfahren, zum abzweiger an den lago blanco bringts auch nicht wirklich. es ist schon mitte nachmittag, und gleich hier ist eigentlich eine ebene fläche direkt am ufer und nicht eingezäunt. hier installieren wir uns mal für eine nacht. auch wenn es ein ziemlich verschissener platz ist. schafe, lamas rinder kinder finden es hier anscheinend sehr entspannend ihr geschäft zu verrichten......

das macht uns heute mal gar nichts aus. das wetter ist eh zu garstig um draussen zu sein, also verziehen wir uns in die warme stube. da sitzen wir also drinnen, und bemerken zwei sachen. erstens hab ich geburtstag, und zweitens haben wir beide überahupt keine lust zu schreiben. also wird ein alternativ programm ausgearbeitet. ich entsinne mich, dass in meiner raucherkiste noch ein schocolat stumpen auf eine ganz spezielle gelegeheit wartet. mein burtseltag ist nun diese gelegenheit. ich wage mich nochmal raus in die garstigkeit, entzünde den wohlriechenden tabak zum ersten mal heute.

trotz der garstigkeit des wetters, erfreue ich mich an der kraft der natur, an der ungebändigten gewalt des windes, an den sich immer bewegenden wogen des meeres, und ich mitten drin. ich empfinde tiefe dankbarkeit dass ich hier sein kann, das alles erleben darf, es mir einfach so gut geht und ich so zufrieden sein kann mit meinem leben. wieder daheim hat sich schnitz ein paar vitamine zurecht gestutzt und wir knabbern ein paar salatblätter. das gesunde zmittag zvieri runden wir dann ab mit einem burtseltags martini. beide sind wir zuhause, geniessen, faulenzen, lesen, ich geh auf die zweite runde rauchen raus und dann beginnen wir langsam mit der vorbereitung des feiermahls.

schnitz sösselet vor sich hin, ich schneide das filet in mundgerechte stücke und als alles so schön vorbereitet auf dem tisch steht können und wollen wir uns beide nicht zurückhalten. ruscheli setzt die buillon auf, ich darf mir die geschichte von narnia mein absolutes lieblingsmärchen auf dem laufwerk suchen, eine flasche carmenere köpfen, und dann beginnt die grosse burtseltags schlemmerei. nach dem essen darf ich nicht mal beim abwaschen helfen. also geh ich ein letztes mal raus, verzieh mich in den windschatten des matzmobils und verbrenne den letzten rest des schoggolat tabaks in der dunkelheit.

drinnen in der wärme danke ich meiner frau dass sie mir einen so schönen geburtstag bereitet hat, und dann legen wir uns ins bett und lassen uns von der magellanstrassen sea brise in den schlaf wiegeln.

die fotos und videos vom heutigen tag findest du in der fotogalerie!