davon krieg ich aber erst nach diesem etwas mit: ich schlaf tief und fest, träume von der übernahme eines hotels in den bergen (wie wenn ich jemals in die gastwirtschaft eintretten möchte!), von schäferstündchen-zimmer-suche auf einem schiff und dann wieder tiefer, fester schlaf, gekuschelt in meine decke, meine füsse in den schweinchen-rosa-socken (restenwollen-verbrauch ;-). in meinem kuscheluniversum schlaf ich in aller friedlichkeit und dann steigt eine gestalt über mich und geht raus, dann stellt sie die heizung an und dann, ja dann braut sie kaffe.. ja aber hallo? in der frühen stunde schon? meine augen bleiben geschlossen, blinzeln erst als mein mann wieder im bett ist.. guten morgen, gut geschlafen? warum schon wach?

aha, es ist schon nach neun ;-). ich glaub, heute hätt ich ohne fremdeinfluss bis zwölf in der warmen welt meiner blumendecke gesteckt und pfuset ;-). eben, guten morgen, jetzt bin i wach ;-). schöner jüngling da neben mir, so ohne gesichtshaare, gefällt mir sehr gut. ich mag nicht mal übungen machen, so kuschelig wohl fühl ich mich und lass mich mit kaffe und madeleine verwöhnen. da sitzen wir also am tisch, fredel erzählt, dass die dieselheizung keinen wank mehr macht.. ah ja, das war ja auch noch.

ich schreite in den wald, ins holzhäuschen und dann ist eine abhärtungsrunde am see, fotos schiessen von den weissen bergen, ja, mehr schnee.. schöööööön, unheimlich schöne welt. meine finger kühlen aus, aber da müssen sie durch, wird noch kälter in der nächsten zeit, also sollte auch die heizung gehen ;-). aber das muss ich fredel überlassen. der liegt auf dem bett und studiert was, die betriebsanleitung? nein, er liest im heilkräuterbuch und sucht mir was für meinen magen raus. ein kuss und ich starte die compis.

und da sitz ich jetzt, fredel mir gegenüber, ich tippe, fredel konnte das sonic-stage program wiederbeleben und hat unseren mp3 angedockt. ich bin bald a jour, gestern ist getippt und nun les ich noch nach, was vor einem jahr war. schlussendlich schau ich mir noch viele fotos an von den vergangen reisen.. jetzt aber fertig compi, raus in die wirkliche welt. zuerst runter zu den beeren, der verdauung willen, dann am steinstrand entlang, wie schon öfters. heut mach ich aber etwas zügigere schritte und bin bald am fluss und verfolge das schnell fliessende wasser. irgenwo kraksle ich einen hügel hoch und bin im wald, wieder im schönen herbst-wünschel-wald. ich stolpere über gehölz und gestrüp und geniess die natur.

auf einer kleinen sandebene werd ich dann aber sehr aufmerksam, spuren, grosse tatzen, puma??? ich tigere den abdrücken entlang, versuch eine klare fährte zu finden, aber so ganz klar ist es nicht. ich tippe auf puma-mama mit kindern.. vielleicht waren es auch hunde, aber dann grosse. ich bin also in meiner katzenwelt, voller faszniation, lauf im kreis, blick auf den boden.. aber wenn puma, dann sicher nicht hier am boden, also blick rauf, umgebung anschauen, hoffen.. die hoffnung stirbt zuletzt.. nun gut, ich kann nicht ewig da stehen und warten bis eine miize kommt drum mach ich mich querfeldein auf die suche nach dem weg.. noch immer kreisen meine gedanken um grosse katzen und dann, ja dann rennt da was aus einem busch, schnell, braun, zu klein für puma.. ein grosser hase ;-).

nun gut, um ehrlich zu sein, ein klein wenig erschrocken hab ich mich schon, als da plötzlich was losgerannt ist ;-). von wegen puma? wie würde ich mich verhalten, wohl bockstillstehen und die ein oder andere freudenträne weinen, denk ich.. werd es wohl nie wissen. der hase war aber auch schön und ich freu mich ab seinen schönen, langen bewegungen, schnell ist er. jetzt aber weiter, den weg suchen, verloren gehen kann ich ja nicht, oder doch? dunkel wolken werden gegen die berge getrieben, sieht düster aus. im nebel gefangen, keine orientierung? nein, so schlimm sind meine gedanken nicht, aber ich geh doch los, um bald wieder zu hause zu sein.

und kurz vor ich unser hellblau-beiges, rollendes haus (casa rodante - so nennen sie es hier) betrete, da tanzen mir weisse flocken ums gesicht.. ja, schnee!! heut gibts fondue!! wobei, das mit frischen brot ist nichts, also besser verschieben. nicht verschieben lässt sich eine dusche, ich richte unsere blumen-kabine ein und der boiler läuft auf hochtouren. draussen tanzen noch immer die weissen dinger, wenn dass kein grund ist, den winter einzuläuten? ihn willkommen heissen? wir machen das auf unsere art.

die dusche ist für mich etwas lau, aber doch schön.. hab den drehknopf wohl zu wenig gewürgt und somit nicht auf vollheiss gestellt.. aber ich bin ja abgehärtet, geht auch lauwarm ;-). fredel lässt sich dann eindampfen und beide sind wir frisch und ich semi-munter ;-). fredel ist voller tatendrang und will zu den lagunen um federn zu suchen. nun gut, ich meine, die seelis sind zu weit weg, aber wenn fredel meint das sei nicht so, dann soll er sie suchen ;-). vorab, federn gibts schon vorher ;-). ich derweil richte unser badezimmer wieder ein. der raum ist ja im winter auch kleiderlager und etwas gemüse, wenn wir dann noch hätten, haben auch da ihren platz, mit den pomes-chips. so geht das.

bis fredel zurück ist, hab ich den ricotta versucht, ein paar chips gegessen, meine nägel gepflegt, seiten im heilbuch gelesen und bin nun bereit zum stricken. der zweite socken ist bald gemacht, fredel sind warme füsse sicher. als ich mal rausgehe um die die blase zu entleeren drückt mir fredel zum ärgern, genau auf diese.. ja, da räch ich mich aber.. im patagonischen winter-wind mach ich die qigongübungen und um mich tanzen flocken, was ist das schön hier! winter, mich freuts! meine rache ist folgende: ich klatsche meine ausgekühlten, eisigen hände (wieder keine handschuhe angezogen, schliesslich ist abhärtung angesagt) auf seinen warmen bauch..

wir lachen, er macht weiter am gameboy rum und blättert dann im fischerei-bedarfs-katalog. ja, er rechnet wohl aus, was er heute gespart hat, indem er selber material gesammelt hat ;-). dann mampft fredel noch ein paar guezli, ich beginne mit kochen. alle resten, sprich ricotta, etwas zugetti, rahm etc finden den weg in die pfanne, dann noch pasta und bohnen.. nun gut, so superfein ist es nicht, aber essen tun wir es doch ;-). wiederum jammert mein mann, was das für ein "chrampf" ist, den restabwasch zu tätigen. bald liegen wir verliebten im bett und lesen noch ein paar zeilen.

als es dunkel wird, der wind an unserem heim rütteln, ich ja eigentlich frisch geduscht bin und mich sauwohl fühlen müsste (mit den schweinchensocken eh), da wälz ich mich und find es irgendwie in keiner position gemütlich. seltsam.. aber was solls, so roll ich eben in den schlaf..

am ostermontag morgen hat der winter einzug gehalten. zwar noch nicht bei uns unten, aber sämtliche bergspitzen um uns rum sind bezucktert und leuchten in einem frischen weiss als wären sie über nacht neu gestrichen worden.

da der heutige ostermontag ein quasi immer noch sonntag ist, tische ich die letzten zwei sonntags madeleine auf und koche schon mal kaffe. schnitz ist immer noch in einem dämmerzustand, obwohl es schon nach neun ist. um ihr das aufstehen etwas angenehmer zu machen, stell ich schon mal die diesel heizung an. innert kürzester zeit haben wir dann immer so kuschelig warmen boden, und wenig später ist unser ganzes haus in eine gemütliche temperatur gehüllt. nur heute soll das nicht ganz genau so sein. die webasto heult nicht mal mehr in ihren zwei phasen auf, geschweige denn hört man die diesel pumpe kraftsoff durch die leitung fördern. kurz, das ding macht keinen wank.

die kontrolle, respektive reperatur der guten alten webasto verschiebe ich aber erst mal auf einen standort, wo ich in aller ruhe den kofferraum ausräumen und mir platz verschaffen kann. und schliesslich hat sich ja dann gestern abend die gasheizung, unserer doch noch erbarmt, und auch heute morgen spendet sie uns einen warmen fussboden. den angebrochenen morgen füllen wir mit schreiben am kompi aus. ich respektive habe einen trick rausgefunden, dem sonic stage beizubringen dass mein betriebssystem sehr wohl seinen anforderungen entspricht. plötzlich funzt das sony musik programm wieder wie nie was gewesen wäre...... peutêterli, quizasli, maybeli, vieles in unserem haushalt funktioniert nach dem vielleicht lustprinzip.

schines lustprinzip verheisst im moment frische luft schnappen. ich derweil bin völlig vertieft in die abspiel listen und interpreten verknüpfungs erstellung unseres - seit mehr als einem jahr - tag täglich unterhaltenden sonyki. bis dann meine frau von ihrem puma erkundungs gang zurück ist, hat uns auch der winter eingeholt. tatsächlich sind die ersten schneeflocken in niederurnen zu sehen. schnee bis niederurnen = ruscheli klein, dachte früher immer, niederurnen müsse so was wie die absolute schnegrenzen konklave sein, da in den nachrichten immer von schnee bis niederurnen ( niederungen ) gesprochen wird......

während nun die gute alde alde gasheizung unseren boiler aufwärmt, lassen wir draussen die schneeflocken tanzen, und wir beiden widmen der weissen pracht ein gebührendes winter einläuten. so frisch geduscht mit heissem wasser gewaschen - ich jedenfalls, schine hat den wärmeregler knopf nicht ganz aufgedreht gehabt und jammerte über semiwarmes wasser - empfinde ich plötzlich die lust meine beine auch noch etwas zu vertreten. mein angesagtes ziel, die lagunen am anfang des nationalparkes. nur ist meiner erinnerung entgangen dass sich diese etwa 16 kilometer weiter vorne befinden. da ich dann die ersten federchen zum fliegenbinden schon früher finde, muss ich glücklicherweise auch nicht unbedingt so weit wandern. in wiederum dichten schneegraupel gestöber komme ich, nach einer stunde garstigstem wetter trotzenden gegen den wind ankämpfendem wandern nach hause und in die wohlige wärme.

ruscheli liegt auf dem bett schmöckert in heilbüchern rum. ich hab heute morgen mal noch eine verdauungsfördernde heilkräuter therapie für sie gesucht. nun plagen uns aber ganz andere probleme. was bereiten wir mit dem, kurz vor dem ablaufdatum stehenden ricotta? ich schlage vor den käse zu einer mastigen sauce für teigwaren zu verarbeiten. erst hat aber ruscheli noch was anderes zu verarbeiten. der zweite socken ist schon bis zur ferse gelismet. und noch ehe das znacht auf dem tisch steht zieren zwei perfekte merino socken meine füsse. das päärli hat schon fast das prädikat bridgedale oder smartwool verdient = die beiden besten sockenmarken auf dem markt!

bald sitzen wir am tisch und führen unseren körpern die teigwaren ricotta zwiebel bohnen kreation zu. während dem essen kommt uns in den sinn, dass wir mit dem ricotta wohl besser ein gschwelti festival veranstaltet hätten als zu einem salz säuerlichen sösseli zu verarbeiten. aber mit drei halbherzigen kartoffeln ist auch kein wirkliches gschwelti fest einzuberufen... zum dessert hätte ruscheli gerne noch die beiden letzten schocolatcreme gürtli vernascht. ich schlage aber vor, diese noch etwas zu sparen und ein andermal zu främseln.

bald liegen wir unter der warmen decke, schine immer noch am lismen, ich am knöpfli von game boy drücken, und während draussen der wind weiteren schnee ankündet, verkriechen wir uns tiefer unter die decken und versuchen zu schlafen.

die fotos und videos vom heutigen tag findest du in der fotogalerie!