was hab ich gejammert, kein osternästli, keinen schoggihasen etc.. und was hören meine lauscher in frühen morgenstunden: ich soll das nest suchen, der osterhase war da?!?!? ja, da lass ich mich nicht lange bitten und ackere halb patagonien ab und da ruft es irgendwann aus dem matzmobil: näher, in oder ums matzmobil.. aha, nicht im umkreis von einpaar km?!? war ein fauler hase ;-). besser so, es ist nämlich kalt, mich schützt nur eine dauenjacke, meine beine im leichten soffhöschen..
und es wird wärmer, ich habs gefunden, schöne eingebettet auf der vorderachse, unter unserem haus liegt es, ein schönes, wunderschönes osternest. zwar ohne schockolade, marizipan etc, aber dafür umso schöner und mit viel liebe gemacht von einem kreativen kopf, meinem mann. ich bin mit freude erfüllt und bestaune das werk aus moss-strauch (nest), blumen (verzierung) und steinen (eiern in allen farben!).. ja, die überraschung ist gelungen und ich kuschele mich wieder ins warme bett, bedank mich und hab einfach nur freude.
ein kleiner wermutstropfen: das moss-stück musste fredel von der wurzel nehmen, es wird also wohl nicht überleben. ein klein wenig schlechtes gewissen, die natur hat es ja nicht einfach hier, aber eben, beim anblick des kunstwerkes verfliegt der gedanke und ich erfreu mich ab meinem osternest. unterdessen sind die "eier" drinnen, das moos in einer windgeschützten ecke, vielleicht kann es ja wieder wurzeln schlagen. auch die blumen und farbigen blätter liegen zusammen mit den steinen, äh, eiern, echt vielfältig die einfärbungen.
zurück zum ostermorgen. ich bedank mich mit einem frühstück bei meinem jüngling und er nimmt mir in der zeit ein paar maschen auf bei den aktuellen socken ;-). nun gut, so wird es nicht gehen, aber ich muss grinsen ab seiner idee und "hilfe". in aller friedlichkeit sind wir am sonntagszmorgen, leider ohne 3-minuten eier, wir haben nur noch 3 ;-), nicht minuten, eier. dann gen ich nochmal in die kälte raus, schlendere zum wc-haus und erleichtert plaudere ich mit 2 papgeien, die auf einer ast-gabel stehen, aufgeblustert, im windschatten. ja, die armen vögeln, mögen bei den temperaturen nicht mal reklamieren. sie scheinen mir zuzuhören und zwinkern mit den augen. jöhhh..
ich bin dann bald wieder drinnen, im warmen matzmobil und beginne mit rumpottern. zuerst dies und das putzen, dann vorräte auffüllen, morgentoilette etc, der morgen ist auf jeden fall um und meine haare kürzen. ja, der scheren-fred hat mir noch die spitzen gekappt, war auch zeit meine fäden etwas vom zerzausten teil zu befreien. duschen wär auch was, aber endlos wasser haben wir nicht. nun gut, etwas waschen, deo, hat noch immer geholfen.
nun hab ich mich auch zu fredel an den tisch gesetzt und tippe tagesberichte. dann warte ich noch, bis er gestern geschrieben hat und was liegt näher, als in unseren alten geschichten nachzulesen in der zeit? nichts. ich verlier mich grad in den unendlichen weiten unserer berichte und werde erst von fredels tatendrang da rausgerissen. er meinte: so! jetzt flick i dä uspuff und dann gings los, sein sitzbank aufreissen und dann sachen da rausziehen dass ich nicht aus dem staunen komm.. was da alles platz drin hat.. ja, fredel, der meister des raum-nutzens ;-). gib ihm einen kleinen kasten und er bringt darin eine werkstatt unter ;-). bin gespannt, was er da bastelt.
ich werd jetzt aber gestern schreiben. wärend dessen kommt fredel noch rein, nuscht in den dosen rum und ich werde also zum zmittag mais-mansch essen ;-). die büchse passt zum auspuff und wahr eh ein fehlkauf, heute ist sie fällig.. nur so mantsch? kann es nicht sein und ich bastle eine mais, zugetti, käse omelette zum zmittag auf den tisch. auch fredel geniesst die warme malzeit. dann schreite ich in die natur raus, in den wind, der heute ein "mü" weniger stark ist und man schon fast das gefühl hat, es sei kuschelig warm ;-). am strand unten such ich die heidelbeeren und finde den busch. soll abführend wirken, im reiseführer gelesen. auch sagt man, wer die isst, wird wieder nach patagonien zurückkommen. gut so, darauf lass ich mich ein, mir gefällts hier unten. wenn auch rau und garstig, die natur ist einfach einmalig. zumindest das, was wir bis jetzt gesehen haben.
dann gehts dem steinstrand entlang und ich bestaune die vielfarbikeit der steine, ab und an leuchtend oranges moos darauf. daneben versucht das türkis des sees, immer wieder meine aufmerksamkeit zu erheischen. ab und an steh ich auf einen grösseren stein und lass mich darauf ein, schau ins nass raus und bin einfach. der wind rüttelt an mir, stark ist er noch lange ;-). der himmel ist fast ganz blau, wieder ein schöner tag, was haben wir glück. zurück geh ich im wald, im wünschelwald mit den verwundenen bäumen, auf dem federnd weichen boden. eine andere welt, die mir nicht minder gefällt. die papageien sitzen auf einem baum und wollen sich nicht fotografieren lassen. alles anschliechen im katzenmodus nützt nichts ;-). flatter, reklamier und weg sind sie..
apropos katze. ich stell mir vor, wenn nun da so ein puma des weges käme, was wär das genial.. da ich das wohl nie sehen werde, lass ich mir die szene eben vor dem inneren auge zeigen. eine wiese, der geschmeidige, braune puma der die pfoten sanft aufsetzt und irgendwo im wald verschwindet. schön wärs.. aber zurück in die realität, eine wiese zu meinen füssen, gelbfarben, butterweich, auch ich setzte meine füsse geschmeidig da drauf, mach meine qigongübungen und ein paar elfengestaltige vögel schweben um einem baum. was geht es mir gut, ich mach den ablauf, bin hier in der natur, zieht die frische, saubere luft ein..
einen schritt vor, hände aneinandergelegt, bedank ich mich bei meinen engeln, versuch in meine kraft zu gehen, loszulassen. wie lange ich da stehe? wohl nicht lange, aber mir kommt es ewig vor, einen schöne ewigkeit. dann wieder in den wünschelwald rein und bei einem unterstand ist eine feder, eine riesenfeder, kann die fredel brauchen um fliegen zu binden? ich liefere sie nach hause und leider ist sie schon zu zerzaust. fredel wird sie an ihren platz zurückbringen. jetzt steckt er aber noch im kombi und nur nah-dis-nah rückt er raus, was alles gemacht wurde durch seine hände. nun kann nichts mehr hinter den tank fallen, das schiebeglas im aquarium wird nicht mehr selbsständig aufgehen und der auspuff ist profisorisch geflickt. ich bedank mich bei ihm. hab schon gerne, wenn er mecht.
ich will noch nicht rein, geh noch etwas in den hinteren teil des waldes, bald erstreckt sich die endlose pampa vor mir. ich steh auf einem kleinen hügel und schau da raus, kein nanu, kein puma. dafür weisse beeren, blaue beeren, rote beeren zu meinen füssen, hauptsache die sträucher sind voller stacheln ;-). beim rückweg zieht ich nochmal bewusst die luft durch die nase ein und es riecht nach winter, schöner winter. glücklich mach ich es mir im matzmobil gemütlich und nun rückt fredel aus. er zeigt mir danach was er gefilmt hat und hat dann eine test-session mit seiner kamera.. wohl effekte ausprobieren? wie auch immer, er ist in seiner technischen welt, ich am stricken.
die erste socke ist ferig, ich bin stolz auf mich, die passform, die ausarbeitung. gefällt mir also und ich geh an die zweite. fredel derweil würgt den gameboy und liegt da neben mir, mit einem fuss in einer neuen socke, frisch rasiert, was ihm ab und an einen kuss einbringt. was haben wir es schön in unseren haus, so friedlich, gemütlich, kuschelig, schöne musik verwöhnt unsere ohren. zum znacht mach ich resten sauce von gestern mit neuen pasta und fredel ist zeitweilig etwas frustiert, die dieselheizung geht nicht, dann will auch die gas nicht anspringen. hm, ja, das ist wohl voraussetzung für eine süd-reise, dass wir heizen können. den wohnraum würden wir sicher auch mit dem kochfeld irgenwie einigermassen warm kriegen, aber die tänke einfrieren lassen? keine gute idee.
wohl oder übel, fredel muss "dähinder" und wenigstens eine flicken. er sitzt nach dem essen da, studiert wohl, wie er das anstellen will und ich geh ins bett und klimpere mit den nadeln. dann sind wir wieder in der friedlichkeit im bett und als die lichter verdunkeln in unserem haus, da liegen wir da, nebeneinander und erzählen uns von der kindheit.. von ferien bei diesen und jenen und ich hab noch einen tränen-lach-anfall als ich an brigitte denke, die mir ihrem schlafsack gewandert ist.. ja, wir sind ja schliesslich lieber vor dem zelt ins reich der träume entschwunden und am morgen lag brigitte jeweils auf dem weg draussen ;-). was hätte ich lust, mal wieder mit ihr zu lachen ;-).
jetzt geniess ich aber vor allem die geschichten die fredel mir erzählt. irgendwann wird es ruhig, wir schlafen ein.
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kaum die augen offen, jammert schnitz wieder etwas von wegen kein oschternäschtli suchen. ich warne sie vor, dass der hiesige osterhase mangels migro coop und seinen freunden wohl keine schoggieier, marzipan stengel und schoggihasen auftreiben konnte, sehrwohl aber an sie gedacht hätte und ihr quasi im und ums matzmobil ein näschtli versteckt hätte.
schine macht nicht lange federlesens, hüllt sich in ihre daunenjacke und ist draussen in der kalten morgenluft. als ich sie plötzlich schier ein paar hundert meter vom matzmobil entfernt sehe, muss ich ihr auf die sprünge helfen. im und ums matzmobil erinnere ich sie. wenig später findet sie das auf moos gebettete mit steineiern und einem oschterstrauss verzierte oschternäschtli. sie revanschiert sich auf die überraschung mit einem oschterzmorgen, leider ohne die geliebten drei vier ein viertel minuten eier. dafür mit kaffe, honig schnitte und sonntags madeleine. das sind die etwas grösseren mit dulce de leche füllung......
um nicht etwa in versuchung zu kommen unsere tagesroutine zu ändern, stellen wir die kompis auf den tisch und schreiben erst mal eine runde. aufgrund der akkuten à jourbarkeit dauert dieses unterfangen dann aber nicht sehr lange. aber da mein schreibfluss durch einen coiffeur salon einsatz unterbrochen wird, zieht sich die tipperei in die länge und schines haarpracht in die kürze. vor dem mittag schliesse ich den literarischen ostersonntag ab und beginne mit einer nicht sehr christlichen, dafür notwendigen tat. ich mache mich an die reparatur des auspuffes.
zum glück hat schnitz den herrn don jack rene gefragt ob sie den resten aluband von der baustelle entführen dürfe. zusammen mit einer weissblechbüchse - bin nicht ganz sicher ob der maismatch inhalt zu einer längeren lebensdauer des provisoriums beiträgt - lege ich mich im kombi unters matzmobil. die restliche zeit bis zum zmittag verbringe ich büchse zuschneidend, aluklebeband abwickelnd, und rohrschellen anziehend unter dem matzmobil liegend. das gefundene reparatur material, respektive dessen inhalt beschert mir dann einen köstlichen oschterfladen mittagsschmaus.
schine macht sich nach dem zmittag auf, die windumtoste herbstlich gefärbte und endlos friedliche natur um unser heimetli zu erkunden. ich derweil, kümmere kümmere mich um dies und das und jenes. zwischen wohnkabine und tank wird nun nichts mehr verschwinden. ein stück von unserer fussbodenleiste wird dies in zukunft verhindern. auch das schiebetüchenvom durchgang, wird nun auf rüttelpisten nicht mehr selbstständig aufgehen. dies verhindert ein stück black diamond aufstiegsfell welches in die führung geklemmt wurde. die eingangs- und kofferraum türe knarrt nicht mehr. beide türen haben auch gleich noch einen schliess und öffnungs mechanismus service erhalten.
das reicht dann an arbeit für einen so hochheiligen sonntag. im mittelalter wären wir für ein solch sündenhaftes treiben wahrscheinlich von der kirche auf dem scheiterhaufen verbrannt worden. auch ich geh noch eine weile auf wanderschaft. durch das knorzeichen wäldchen auf die, von steppengras und moosgeflechten gespickte fläche. da finde ich das erste daunenfederchen. das ist genau das richtige material zum mückenbinden. ich lass mich also von den, auf der fläche verstreuten federchen leiten. ohne gross federlesens, lese ich federn zusammen.
wieder daheim in der guten stube, leg ich mich zu schine aufs bett. sie ist am socken lismen. diesmal solls ein päärli für mich geben. das material ausgelesene merinowolle. zumindest 80 prozent. ich freue mich. während sie mit den nadeln klimpert, führe ich ihr die letzten paar filmszenen vor und klappere dann mit den knöpfen, jenen des gameboys. bald wirds frisch, der kühle wind bläst durch die etwas verzogene eingangstür rein. ich will die diesel heizung anstellen, aber nichts geht mehr. zuwenig spannung? auch ein unterstützender ladestrom von solar bringt die gute alte webasto nicht zum summen. für solche fälle haben wir ja immer noch die gasheizugng. als ich jedoch den schalter für diese drücke, zeigt mir das rote lichtlein, dass auch diese im moment nicht zünden will.
schon damit abgefunden, dass ich mich wohl den beiden, nun wohl mehr und mehr nötigen wärmespendern annehmen muss, leg ich mich wieder aufs bett. ruscheli beginnt mit spagutz kochen, und auch der resten tomatensauce von gestern blubbert bald auf der flamme. so wirds bald wohlig warm und angenehm riechen tuts auch bald. noch während dem znacht schalte ich mal auf die andere 12v batterie um und mache nochmal einen gasheizungs start versuch. diesmal funzts und ich bin schon mal semiberuhigt.
nach dem essen hab ich mal wieder einen krampf mit abwaschen. in anbetracht jedoch, dass meine frau derweil auf dem bett meine socken fertigstrickt, kann ich mich leiden. bald liegen wir nebeneinander im bett, starten zwei drei versuche einzuschlafen. einer scheitert an schines lismersucht, eine an meinem gerade auf dem höchstpunkt stehenden game boy spiel und der dritte versuch schlussendlich an kindheits erinnerungen und der erzählung dieser geschichten. irgendwann, die sterne leuchten durch das dachfenster entschweben wir dann aber dem schlaf....
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