ich bin relativ früh wach, so um acht, und schau raus, kalte welt. aber auch schöne welt, der himmel fast wolkenlos.. wow.. das sollten wir doch nützen.. ich denk da an waschen, matzmobil reinigen etc ;-). fredel fischt sicher gerne noch einen tag. der liegt jetzt aber noch tief schlafend neben mir und erst kaffegeruch und ein fetter "muntsch" aufs gesicht, bringt ihn zu den wachen menschen.
rund um uns noch still, ein paar vögel, sonst nichts. die herren nachbaren sind wohl noch im bett, und sogar neue haben wir gekriegt, nachbaren. eine familie ist gestern abend mal hergefahren, dann wieder gewendet und weg. wir haben sie dann noch im fluss gesehen, am fischen, bis ins dunkle rein. die haben dann also noch ein zelt aufgebaut neben uns ;-). ja, so geht das hier mit familienausflug, keine schwäche zeigen, der frost lässt die vier wohl noch etwas länger in ihrem stoffhaus liegen.
wir haben bald warm und kuschelig, ein zmorgen intus und sitzen am tisch, am tippen. abfahrt auf morgen verschoben. waschen gelüstet mich derweil noch nicht, ist doch noch recht frisch draussen und die zirren geben nicht volle-wäsche-trocken-energie durch ;-). mal schauen was der tag noch bringt.. jetzt werd ich zuerst mal gestern beschreiben.
ah, etwas vielleicht, kein aprischerz ;-). wir sind in argentinien, ja, das ist einfach glasklar.. weder jogurtdeckeli noch nastüächli-verpackungen lassen sich so einfach öffnen ;-). gestern abend hab ich es wieder versucht, mir die taschentuch-plastik-hülle eines neuen packes zu öffen. eine schöne lasche, da zieht man dran, wie immer, auch wie in chile, beim gleichen fabrikat. die lasche löst sich diesmal immerhin, ich reisse sanft weiter und hab bald lasche und ein paar plastikfetzen in der hand ;-). nun gut, ich geb auf, argentinien kann es nicht ;-). wir grinsen beide.
so, jetzt aber zu anderem, zurück zu gestern, das öffnungs-problem ist auch heute ;-). aber da flammt sie wieder auf, meine lust zum waschen und schwups bin ich im wäldli, knete wäsche im kalten wasser und fredel versorgt mich mit eben dem durchsichtigen frischemacher. dazu ein wenig held-waschmittel, ökologisch vertretbar ;-). es leuchtet bunt aus den bäumen, hoffentlich trocknet alles. würde ja gerne noch die bettwäsche kneten, aber für 2 schübel wäsche ist wohl doch zu fest herbst, sprich die sonne zu wenig steil und stark.
darum eben zurück ins matzmobil und doch noch gestern tippen. aber da kommt sie wieder, die waschlust, sie lässt mich nicht los. so badet alsbald die bettwäsche und wird frisch und sicher auch etwas sauberer. super, die sonne lacht nun ungetrübt, es ist fast heiss, ein laues lüftlein, ideal zum trocknen. so kann ich also hunderte male (so viele müssens gewesen sein ;-) zu der wäscheleine und umhängen, abhängen, drehen, alles irgendwie trocken bringen. perfekt. das hätt ich echt nicht gedacht, in patagonien drausen waschen.
jetzt ist doggy dran, unser leithund in der fahrerkabine, er lässt fell und nun bade ich ihn und merke, besser das genze fell weg, sauber wird er eh nicht mehr. so sitzt ich also an der sonne und rubble die oberste schicht von unserem plastickhund ab. er wird noch ein mänteli kriegen, das ist klar ;-). sonst hat er ja kalt.. aber jetzt wird er gewaschen, geschärt.. aus dem wald ruft es plötzlich: schinäää! was macht fredel da, der ist doch am fischen? ups, funkspruch jede stunde vergessen, voll verschwitzt, keine sekunde daran gedacht vor lauter frische ideen.. das ist mir nun nicht recht, fredel ist extra zurückgekommen um zu schauen, ob alles io ist.. schlechtes gewissen und noch mehr dankbarkeit, dass er das macht.. das schätz ich also ungeheim!! er kriegt einen dicken kuss und weg ist er, ohne funk ;-).
ich ess erst mal was und geh dann wieder zu doggy und der wäsche im wind. das geht ja alles flot, bald ist das bett wieder bezogen, die wäsche zum einräumen bereit, der tag schon bald um. ich setzt mich auf den hängerstuhl, schau der schönen natur zu, greif zu nadeln und wolle und kreiir für den doggy ein lismer ;-). nun gut, klappt nicht ganz so wie gewollt, abr der nächste versuch wird besser. die farben rosa (also doggys hautfarbe) und orange find ich einfach zu süss ;-). das wird sicher lustig, ihn mit dem mänteli den kopf schwanken lassen. aber heute werd ich das nicht mehr vollenden. fredel ist zurück und duscht sich vor meinen augen und ich geniesse erneut.
noch was, ich musste die wolle noch zu knäueln wickeln, das hat mich irgendwie "as grosmuäti" erinnert, hat die gestrickt? weis gar nicht, aber gedanken an sie emfind ich immer als sehr wohltuend.. ist sie vielleich eines der wesen die mir schauen? manchmal hab ich das gefühl.. aber eben, wissen tu ich das natürlich nicht.. denk auf jeden fall eine weile an sie und der knäuel wird grösser und grösser. meine stellung: schneidersitz, die wolle um die knie uns sie so abwicklen zu können..
wir kriegen besuch von einem fischereiaufseher, und seiner truppe. kontrolle des fischerpadents, nette worte, wünschen uns alle nur das beste und weg sind sie. der herr in uniform hat übrigens echt gut dreingeschaut in den grünen kleidern. bin sonst nicht wirklich so der uniform-typ, aber dem ist das wirklich "gut gekommen" ;-). ich geh rein, jetzt wird es mir doch zu frisch. fredel plaudert noch mit 2 älteren argentiniern über die einbootstelle. wieder wird uns eine gute reise gewünscht. auch unsere stammnachbaren sind echt nett, lassen uns in ruhe, ab und an ein paar worte, sind echt angenehm die drei.
das znacht fällt wiederum nicht grad leicht aus, ich werfe alle resten in die pfanne, darunter auch den geöffneten rahm ;-). ich möchte dass es nie endet, das essen, mich dünkt das gemüse, pasta, kartoffel gemix soooooo gut. ich äuge rüber zu den nachbaren, der papa legt das brennholz unter den bus, kommt es mit regen?? wir sind gespannt. ja, die drei hatten ja wohl auch glück in sachen fischereiaufseher, die haben ja weit über dem erlaubten mengen rausgezogen ;-).
nach etwas am tisch hängen, plaudern geht fredel an den rest-abwasch.. er jammert teatralisch: ist das viel, ist das aufwändig, än chrampf ;-), ja, 2 teller und eine pfanne, schon eine herausforderung, ich geh mal ins bett und warte, bis er das gemeister hat ;-)..
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während ich noch im tiefschlaf verharre, bereitet schnitz bereits ein ausgewachsenens sonntagsfrühstück her. während wir schnittchen streichen, und kaffe schlürfen, entscheiden wir kurzerhand, noch einen tag an diesem friedlichen platz - trotz nachbarn, nun sogar doppelnachbarn, gestern sind noch welche spät in der nacht eingetrudelt und haben ihr zelt aufgestellt - zu bleiben.
der entscheid, noch einen tag zu verweilen wird tatkräftig vom strahlend blauen herbstwetter unterstützt. ruscheli schlägt sich sogar mit dem gedanken rum, heute eine grosswäsche ins leben zu rufen. ich schreib erstmal die letzten erlebnisse dieses monats darnieder, und gedenke dann meine seele in der natur baumeln respektive fischeln zu lassen. bevor ich aber an den rio union entlassen werde, muss (falt)kübelweise wasser angeschleppt werden. auch die wäscheleine muss gespannt werden, was haargenau nach schines anweisungen zu geschehen hat. die wahl der köpfe bleibt dann allerdings offen, und ich kann diese ganz alleine für mich entscheiden.....
um halb eins ist die wäschküche eingerichtet, die outdoor dusche einmal mehr gefüllt und ich in der fischerkluft. mit dem funk ausgerüstet, und der abmachung, zu jeder vollen stunde ein lebenszeichen von uns zu geben, wandere ich los. nach einer halben stunde - schon einige halbwüchsige forellen rausgezogen - antwortet schnitz einfach nicht auf den neuen funk rufname "nanu, nanu, nanu, nanu". dies beunruhigt mich im moment noch nicht gross. um zwei werde ich einen weiteren versuch starten. unterdessen finde ich heraus, wie das fischen auf die grossen salvelinus fontinalis funktioniert.
die schlaumeiers lassen die kleinen vorkosten, und jagen ihnen dann die beute ab. nur können die kleinen die mücke nicht mehr wirklich loslassen, da die schon gehakt ist. einer der grossen bachsaiblinge war dann besonders schlau. er schnappte sich den kleinen einfach..... erst denke ich der furz hätte sich zwischen zwei steinen verschanzt. wenig später aber sehe ich dann, dass da noch ein wesentlich grösserer dranhängt. diesem wirds dann aber zu bunt, und er lässt den kleinen wieder frei. ich auch. nun versuche ich, den ersten biss gar nicht mehr anzuschlagen. in der hoffnung dass die kleinen dann den köder wieder freilassen und die grossen ihn sich schnappen können. ein einziges mal funktioniert der trick, und ich ziehe wiederum einen schönen orangfarbigen fisch raus.
ich will weiter oben den versuch unternehmen, eine übergrosse fliege ans vorfach zu hängen. so können sich die kleinen den köder schnappen und abtauchen und das teil - weil zu gross für ihr maul - auch wieder ausspucken. zur freude ihrer grossen artgenossen, und mir selber natürlich auch. beim anderen see oben angekommen, ist es auch wieder an der zeit etwas von mir hören zu lassen. schine ist da anderer meinung, oder ist irgendetwas nicht in ordnung....? als ich eine viertelstunde später immer noch nichts gehört habe mach ich mir sorgen, und schreite zügigen schrittes dem matzmobil entgegen.
zuhause sitzt meine frau auf dem terässli und badet in einer seelenruhe unseren doggy ..... uups vergessen! sie ist ja auch nicht mehr die jüngste. in ziemlich genau einem monat wird meine frau achtunddreissig ( 38!) da kann die eine oder andere kleinigkeit schon mal vergessen gehen...... und lieber einmal zuviel nachschauen, und kontrollieren. bei all diesen flotten latinos die da in südamerika rumgschturnen...... ich verabschiede mich bis auf weiteres. diesmal ohne funk.
wieder fast am anderen see oben, mache ich nun den test. ich hänge eine übergrosse raupennachbildung ans vorfach. das ungetüm hat mir pege geschenkt. sei in argentinien drüben sehr fängig. also versuchen wirs doch. ich seh zwei- dreimal wie die kleinen - wie gewünscht - an dem übergrossen ding knabbern. aber die grossen welche hinterher schwimmen fehlen an diesem standort. ich wate wieder dem ersten tümpel entgegen und versuche mein glück dort nochmal. zum abschluss des heutigen fischertages schnappt sich dann tatsächlich nochmal ein guter dreissiger die raupe. auch ihn lass ich wieder frei. für heute ist eh genug gefischt. ein weiterer schöner tag in der natur draussen, herrlichstes herbstwetter, ein laues lüftlein, keine menschenseele weit und breit...... natur pur, friede, ewigkeit.....
um sechs bin ich wieder daheim. ruscheli sitzt draussen und lismet unserem doggy ein richtiges hundemänteli. ich geniesse das wame wasser aus unserer outdoor dusche, schine die aussicht. gerade fertig mit duschen fahren plötzlich zwei fahrzeuge an unser terässli. ein fischerei aufseher mit einer delegation touristen fährt ein. nachdem die turis den see und das plätzli besichtigt haben, kommt der aufseher auch bei uns zuhause noch hurtig vorbei. er entschuldigt sich für die störung, klopft schier das männdli vor unserer haustür, und fragt dann ob er das fischereipatent sehen könne. meine sachen liegen noch auf der wiese zum auslüften. ich zeige ihm meine lizenz, sage ihm dass mich nestor vor zwei tagen schon kontrolliert hätte, er nimmt meine daten erneut auf und verabschiedet sich mit einer weitere entschuldigung wegen der störung. sehr angenehme erscheinung der herr.
während ich auf dem bett liege, kocht schnitz znacht. heute ist resten vernichten angesagt. die älplermaccaroni von gestern werden mit einer büchse jardinier gemüse aufgemotzt, mit rahm verfeinert, und mit liebe serviert, oder auf jeden fall gegessen. ich werde zum abwasch verbrummt, und muss den ganzen krampf von zwei tellern und gabeln plus pfanne und schöpflöffel alles selber erledigen......
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