ich kuschle mich an fredel. trotz meines eifersucht-traumes. ich erzähl das nächtlich erlebte meinem halbwachen mann und wir kuscheln weiter. fredel ist vor mir auf und braut kaffe um mich nach meinen bauchübungen auf mit "gewalt" zu wenden und mich in arm-übungs-position zu hiefen ;-). wir lachen, das lieb ich doch, wenn er so an mir rummwuchtet.. nun gut, er will sich einen blick auf meine brüste erhaschen, wie immer, wenn ich die liegestüz mache ;-).
kaum den kaffe intus bereite ich mich vor für eine kleine nordic-walk aktion. es ist frisch drausse, 3.4 grad!! aber die sonne lacht, wird sicher bald wärmer. also los und etwas die strecke zurück, zu den haus-steinen. die haben wir mit dem matzmobil passiert. den ersten teil durch den wald, dann auf der unbefahrenen strasse. klick-klack steck ich die stöcke ein und forciere so meinen schritt.. etwas bewegung kann mir wahrlich nicht schaden, also los und das mit aufrechter haltung. ja, schliesslich sagt ein fitness-guru um spiegel: ausdauersport nicht wie ein ackergaul, mit stil bitte ;-).
der wind ist noch immer recht frisch, aber ich geh weiter und weiter und geniess die schöne landschaft, den plätschernden fluss unter mir. genau zu der zeit, wo ich mir ein umkehren vorgenommen hab, bin ich auch bei den grossen steinen, die da schön geschwungen ins wasser reichen. ein flussarm hat sich quasi gestaut und somit ein kleines seeli gebildet, das gefällt den furz-fischen sehr (furz, ich denk grad an die kleine furz-katze wenn ich das schreibe :-( und die springen um die wette. ich geniess die szenerie und mach das ein oder andere foto der bizarren felsen. natürlich haben die argentinier hier einen schönen camping-platz mit grillstelle für die menschen bereitgestellt. kostenlos, versteht sich. leider nicht mit dem matzmobil erreichbar, da muss man schon mit dem zelt, zu fuss runter.
zurück gehts, klickklack, superzügig und ich dehne meine muskeln vor dem matzmobil. drinnen erzählt mir fredel den gestrigen tag und ich mach mich frisch für den tag. leider haben sich ein paar hohe wolken übers himmelszelt gezogen, hoffentlich gehen die wieder weg, möchte gerne nochmal an die sonne, noch duschen mit haarwaschen.. mal schauen, zuerst geh ich auch ans schreibwerk. fredel verabschiedet sich, sein tag im fluss ist pflicht. nun gut, bevor ich wirklich meinen gestrigen tag darniederschreibe, schau ich mir ALLE fotos der katzen an, und das wahrlich viel ;-). moudi und tusse im winterpelz, tusse mit den kleinen nach der geburt im matzmobil, als moudi und tusse noch klein war und die tusse noch das schücheli war, die mutter anno.. ach, sind die schön, möchte "äs büssssi" ha!!
aber das geht nun mal nicht, noch nicht, vielleicht kann ich "dä moudi" mal ins altersheim fabrikli holen? wir werden sehen. zuerst gehts jetzt mal mit schreiben weiter. als dieses werk vollbracht ist, schweinkt mein blick nach draussen, semibewölkt, werd es mal wagen, vielleicht kann ich doch noch etwas sonne aufsaugen.. wenn auch nicht, jammer kann ich nicht, hatten wir doch noch ein paar schöne sonnentage hier an dem idyllischen platz. ich fahr jetzt also die vaios runter und mal schauen, vielleicht braucht es nochmal eine heulsession? mir gehts heut sehr gut, aber vielleicht will noch was raus? ich lass mich überraschen.
ja, wenn man zeit für sich hat, dann geht kein weg an einem selber vorbei, das ist gut so. mann kann sich nicht ablenken, geht tiefer und dann kommt eben auch raus, was raus soll. ich bin dankbar, mir immr näher und näher zu kommen. also, mal schauen, was der tag noch bringt, das leben ist hier und ich lebe es. zuerst leg ich mich mal an die sonne, etwas länger als sonst, die wolken bedecken ja den halben himmel. schön, die ganze haut schnaufen lassen. nebenan, an der feuerstelle, lern ich furz-echse kennen, eine kleine, hübsche, gelenkige echse, die sich sonnt und ihren kopf immer zu mir richtet, wenn ich sie besuche und mit ihr spreche. jöhhh...
auch ein riesenwummel besucht mich, als ich nach einer dusche unter dem baum (dank outdoordusche) im bademantel an der sonne sitze. die rote farbe lockt die riesenbrummer natürlich an.. eine riesen-blume? nein, ruschelli-bademantelli. jetzt aber genug an der sonne draussen, will meine haut ja nicht stressen. drinnen gönn ich mir einen repollosalat und draussen rüttelt der wind am matzmobil. schon schön haben wir es hier drinnen. wir leben jetzt ja schon fast 3 jahre hier drin, ist mir aber noch überhaupt nicht verleidet.
ich verabreiche mir nochmal ein paar heultropfen und die "ausbeute" ist heute um einiges kleiner. ein paar rest-tränen kullern gen bett zu, das ist es dann aber. tut wiederum gut, ich geh nochmal raus um echsen-furz zu besuchen. das kleine ding streckt füsse und hände gen himmel zu, sieht ja lustig aus.. am fluss unten pfeift es und ich schau um mich, über mich, unter mich? es geht etwas länger, bis ich meinen gut getarnten fischermann entdecke, da am flussufer ;-). auch er geht bald unter die dusche, ich beginne drinnen mit handarbeit.
der weinkeller wird vergrössert, stülper für die flaschen gestrickt. die martini falschen werden rot, die caipi-schnaps flaschen grün-gelb ;-). wie die landesfarben von brasilien.. so wissen wir wenigstens, was wo drin ist. unser weinkeller ist ja ein klein wenig unübersichtlich. auch fixier ich eine gurtschlaufe an fredels neuer hose. dann gehts nahtlos zum kochen über. ja, mir gefällt die matzmobilische hausarbeit. heut werden kartoffeln und brogoli zum gratin verarbeitet.. dank mamis superraffel, alles klein und fein und gut erst recht. fredel holt mich mit einem waddli-biss aus dem bett, wo ich auf den gratin warte.. dann geniessen wir die köstlichkeit und liegen alsbald, wieder im bett.
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bevor ich aufsteh und uns eine kanne kaffe braue,helfe ich schnitz einen klassischen stellungswechsel vorzunehmen. für ihre übungen natürlich!
dann wird gekäfelet, und ehe ich mich verseh und den letzten schluck genommen habe, steht ruscheli schon in voller sportmontur da und verabschiedet sich auf eine wanderung. tschüss adiö und auf wiedersehen. ich stell meinen kompi auf den tisch und beginne mit tippen. eine stunde später, schine ist wieder zuhause, und ich habe ihr mein morgendliches tagwerk bereits vorgelesen, tauschen wir die rollen.
ich mach mich also voll ausgerüstet in die selbe richtung auf. alles dem fluss entlang. als erstes knüpfe ich mal versuchsweise eine mini mücke an das vorfach. diese ist aber so klein und versinkt sogleich, dass man sie nicht sieht. dass kann es nicht sein. also wieder den leucht orangen daumennagel grossen schwimmer und meine lieblings nymphe drangeknüpft. diesmal habe ich den fluss durchquert, und versuche nun mein glück nach der brücke an diesem ufer. drei würfe später hängt ein kapitaler hirsch - oder vielleicht wars doch eine regenbogenforelle - am haken.
nicht ganz bei der sache, schon am studieren, ob das teil nun 35 oder 40 centimeter haben könnte, macht dieser einen doppelten rittberger mit schraube und löst sich so aus seiner misslichen lage. ich nehme mir vor, beim nächsten biss nicht daran zu denken was wäre wenn und wie gross sondern mich auf den fisch am ende meiner leine zu konzentrieren, seine kapriolen mit der ruten spitze auszugleichen und immer gleichen zug auf der leine zu halten. gleich darauf, schon wieder ein biss. wie vorgenommen konzentriere ich mich, und kann diese forelle auch an land ziehen. diese hat jedoch keine dreissig centimeter, darum lass ich sie auch wieder frei.
nun wandere ich dem fluss entlang hoch. in einem strömungsarmen nebenarm beobachte ich jenste kleine bachforellen, lausche dem wind wie er durch die lichten kiefern wäldchen weht und bewundere am himmel eine monstreuse lenticularis linsen wolke die über dem horizont wie ein riesiges sanft geschwungenes skigebiet hängt. wieder am hauptfluss angelangt, bade ich meinen nymphen käfer im hüfttiefen, kristallklaren wasser. aber hier scheinen die fische keinen appetit zu haben.
nach einer kleinen apfel mittagspause wandere ich nun alles am ufer des hauptflusses entlang wieder runter. plötzlich sehe ich aus den augenwinkeln einen dunklen schatten unter einem stein hervorhuschen. das ist kein fisch mehr, das ist ein momo. momo nennen wir - also eigentlich furby - die monster. ich seh den riesen fisch noch irgendwo gut getarnt in kurzer entfernung verharren. bis ich aber meine ausrüstung bereit habe, ist er schon längst mit seiner umgebung verschmolzen.
wieder bei der brücke unten, zwei würfe nach meiner ankunft, zuckts schon wieder. von der grösse her, ähnlich wie der erste den ich dran hatte. also wieder rutenspitze hoch, die schläge und sprünge abfedern..... aber wie schon heute morgen kann sich auch diese forelle wieder vom haken lösen. klar würde das alles mit einem widerhaken nicht passieren. aber ich finde, so gut wie die fischer heutzutags ausgerüstet sind, soll der fisch auch eine chance haben. und verhungern tun wir jetzt wegen drei verlorenen forellen auch nicht oder? ich werfe weiter an der gleichen stelle aus. was aber nun passiert, übersteigt mein fassungsvermögen.
ich habe ja schon von friedel gehört, dass es fische gibt die auf den bissanzeiger - meistens leuchtend rote oder gelbe daumennagel grosse schwimmer - beissen. in der hoffnung ein besonders dickes lachsei ergattert zu haben. nun, während ich meinen bissanzeiger mitte fluss genau beobachte, steigt etwas hoch. und was für ein etwas. die bewegung gleicht einem wal - die bewegung nicht die grösse ! - wobei die grösse auch nicht zu unterschätzen ist. das momo steigt also in einer seelenruhe hoch, schnappt sich das vermeintliche lachsei und taucht wieder unter. natürlich, jedoch völlig erfolgslos, zupfe ich an. könnte ja sein dass das momo vor schreck den schwimmer verschluckt und ihm dieser quer im hals stecken bleibt oder so......
ich habe bei fripegs in ihren fliegenkistchen schon so pinkige oder leucht gelbe runde kügelchen gesehen. so unter uns gesagt, habe ich mir das erste mal überlegt, was das wohl für ein fisch sei, der auf so plumpe köder beisst. nun weiss ichs. grosse fische beissen auf diese plumpen lachseier! da ich keinen solchen köder in meiner sammlung habe, lasse ich das flaxen für heute sein und mache mich auf den heimwat. das heisst neuerdings so, da es im und am wasser keinen weg gibt, und man ab und an durchs wasser waten muss.
just in dem moment wo das matzmobil in sichtweite kommt, tritt auch ruscheli ans steinige ufer. sie muss wohl meine unverleugbare ausstrahlung gespührt haben. wieder melde ich meine ankunft mit dem typischen chilenen vogel pfeiffen an. erst als ruscheli alle sechs himmelsrichtungen - direkt über ihrem kopf sowie direkt vor ihren füssen inklusive - abgesucht hat, entdeckt sie mich. ich flaxe noch drei viermal schon eher etwas unmotiviert rum. hole noch eine feierabend regenbogen forell raus und lass dann die fische, fische sein und geh duschen.
bei ausruhen und lesen, werkelt schnitz in der küche an einem gemüse auflauf rum. mit der, von helen eingeflogenen betty bossy gemüse raffel werden kartoffeln ver pommesfritisiert, mit brocoli und schinken in unsere weltallerbesten, längst amortisierten 2.25 sfr gratinform gemengt und in den backofen geschoben. noch während dem kochen wäscht schnitz die ganzen kochuntensilien ab. ich werde dann verbrummt den ofen aufzustellen, und nach dem essen den ganzen rest - zwei gabeln mit messer, zwei teller schöpfkelle und gratinform - abzuwaschen, was ich unter grossem gejammer dann auch erledige.
um acht schleicht sich die dämmerung heran, und wir uns ins bett. mit etwas lesen, lismen und ruschli noch länger lesen schliessen wir den tag ab und legen uns schlafen.
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