wieder mal von DEN katzen geträumt.. ein wunder, konnte ich überhaupt was träumen, mich dünkt, ich habe keine minute geschlafen. fredel bringt es, kaum wach (oder war er das immer?), auf dem punkt: schlechte energien sind hier auf dem platz. genau.. nur rasch die übungen und weg hier..
wir geniessen die schöne morgensonne also vom fahrerhaus aus und lenken das matzmobil zum nächsten see. die landschaft ist schön, vor allem die felsen. leider ist alles aufgeforstet und somit sieht es nicht grad so urig aus wie die andere strecke, die wir in dem nationalpark schon gefahren sind. aber gefallen tut es uns noch lange. fredel ist noch etwas wortkarg, verständlicherweise, kein kaffe in seinem system ;-). der see ist bald erreicht und die glatte wasseroberfläche spiegelt die welt.. genial. ein kleines paradiesli, aber leider ist der camping hier kostenpflichtig.. da wir weiter unten im süden wohl noch genug zahlen müssen, lassen wir das. schön wär er.. irgenwo in der natur draussen, direkt am see, schöne plätze mit grillstelle, die totale ruhe.. das wär in europa schon schwieriger zu finden.
wir fahren durch das gelände und an einer tafel vorbei: von hier an camping verboten, sniff.. janu, das scheint also nicht der see zum verweilen sein, aber für ein zmorgen lassen wir uns nicht bitten und stehen bald am spiegel-wasser. bei dem geröre und gebrülle der hirsche mach ich meine qigong übungen und vor mir springen fische en mass. fredel möchte aber, auch nach dem gemeinsamen kaffe trinken auf einem baumstrunk, nicht hier bleiben. er möchte an einem fluss fischen, aha. mir solls recht sein. eine weile sitzen wir noch da, lassen die szenerie auf uns einwirken. die hirsche werden ruhiger, der flugverkehr in sachen insekten noch lange nicht, die fische springen im duett ;-).
das matzmobil meistert die eher schlechte strasse mit bravour und wir sind bald wieder an der kreuzung vorne. nochmal die karte konsultieren und entscheiden: noch etwas mehr das tal rein.. mal schauen, ist ja noch der fluss nachbar der strasse. guter plan. grad bevor der weg vom nass abzweigt, findet fredel ein perfektes plätzli. wohl sind auch die zwei schweizer von gestern, hier gestrandet, den breiten reifenspuren nach ;-). wir sind bald installiert, lassen uns vom geplätscher des baches berauschen, sind zufrieden mit der wahl.
ich mach es uns erst mal etwas gemütlich, früchteschale auf den tisch, die kerzen und die schale mit den blumen, das badezimmer aufräumen, räucherstäbli enzünden etc.. bald ist es nach meinem gusto und fredel hat derweil schon die aussendusche installiert. hinter unseren haus reinigen wir uns general, mit heissem wasser aus unserem boiler. schon praktisch. die sonne lacht vom himmel und so sind wir auch bald wieder trocken und zufrieden. fredel rasiert sich sogar, wow! ich muss mir zwar sagen lassen, dass ich ihn zu wenig beachte, gar anschnauze, war mir gar nicht bewusst. vielleicht noch monatstechnische nachwehen? wie auch immer. nachdem wir beide etwas getippt haben, ich meinen körper an die sonne verfrachtet hab, geht mein fischermann eh des weges, mit der ironäcastäää... viel glück.
ich hab unser haus also für mich und was tu ich als erstes? fingernägel anstreichen ;-). ja, das wir ja immer besser. danach gehts ans tippen, ich bin noch etwas im hintertreffen. die sonne ist grad so stark, so können auch die compis noch eine weile rattern. draussen plätschert es noch immer, ich seh das frische nass durch den blumenvorhang, mir gefällt es sehr gut. so richtig sommer. wird sicher bald anders.. also noch aufsaugen, ich sitz im röckli am tisch und tippe. switch auf vorgestern. die zeit verfliegt.. fredel fischen-fliegt ;-). ich werd jetzt das technische gerät runterfahren und alsbald die saucen für unsere heutige feier (von gestern) bereiten.. man kann erahnen, dass unser filet bald history ist ;-).
aber vor diesem effort leg ich mich noch eine weile hin, les spiegel und geh dann meine füsse im bach waschen. ich weiss nicht, wie ich es immer fertig bringe, so schmutzige füsse zu haben, aber es ist so. fredel kommt auch grad zurück und wir sitzen noch einen moment auf den steinen am wasser und sinnieren über den schönen ort. dann gehts an den apero und für mich an die saucen. als die 4 schalen voll sind, sitzen fredel und ich draussen und geniessen das schöne licht und ich werd langsam auch wieder etwas lockerer. hatte grad eine eher gespannte aura um mich.. ja, das gibts eben. wir plaudern über inneneinrichtungen - man darf nicht vergessen, wir träumen weiter, wenn hald nicht dieses fabrikli, dann eben ein globular, oder ein anderes fabrikli, wir lassen uns überraschen - über das reisen und sonstiges.
fredel der messerschleifer bringt unser filet - nur aus paraguay, wie der metzger sagte - in würfelform und bald baden wir das fleisch in der boullion. nun gut, NUR paragay? ist ja supergut und war auch noch viel billiger als das aus argentinien ;-). perfekt. ich sitz noch immer im röckli am tisch, es ist noch warm, nur langsam wird es dunkel. besser so.. den film den wir uns zu gemüte ziehen ist gruslig, und wie.. uns stehen ab und an die haar zu berge, nicht übertrieben! keine schlächter szenen im detail, aber einfach gut aufgebaut.. ich warne fredel schon vor, dass er vielleicht mit mir auf toilette kommen muss die nacht ;-). wird nicht so sein, nach einem halben abwasch und dem anhören meines mannes, der über den zweiten teil jammert, bin ich im bett und die grusel-angst ist verflogen.
nur schlafen jetzt.. würde furby sagen ;-).
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mit der überschrift wäre der heutige tagesbericht vollbracht. es folgt nun eine etwas ausführlichere beschreibung der geschehnisse.
wie gerädert stehen wir auf. noch nicht mal richtig die augen offen, schlage ich schnitz vor, ohne kaffe loszufahren, und uns am weiter vorne gelegenen seeli ein lauschiges plätzli zu suchen, uns zu installieren und dann zu frühstücken. ganz erstaunt von solchen vorschlägen, startet ruscheli wenig später die motoren, und wir verlassen den platz der schlechten energieen. über ein brückli, neben dem guardia parque häuschn vorbei fahren wir einem schönen bach, quasi dem abfluss vom see entlang. links und rechts wurde mit kiefern aufgeforstet. keine chance irgendwie durch den dicken bewuchs an den bach zu gelangen. dafür fahren wir nun dem seeufer entlang.
die herrliche aussicht auf die umliegenden gebrigszüge, über den spiegelklaren see, auf ein schlössli auf der gegenüberliegenden seite, das ganze mutet märchenhaft an. nach holprigen paar kilometern fahren wir dann an einen ofiziellen camping am see. uns schwebt aber ein freier standplatz vor, und wir fahren durch das gelände durch. bei einem see, fast so gross wie der brienzer see und einer ufer strasse sollte doch irgendwo ein plätzchen für ein matzmobil zu finden sein. wäre auch, wenn da nicht ein schild darauf hinweisen würde, dass nach dem offiziellen platz das campieren verboten sei. also stellen wir uns hin und machen erst mal kaffe pause. wir sitzen auf einem baumstrunk, horchen dem geröhre der brünftigen hirsche, schauen den massenweise springenden jungfischen zu und saugen die szenerie förmlich auf.
dann machen wir kehrt und fahren die gleiche strecke wieder zurück. bei den guardia parque entscheiden wir, unser glück noch 12 kilometer weiter dem fluss entlang zu probieren. wenn wir bis da kein gemütliches plätzli gefunden haben, drehen wir um und stellen uns an einen platz den wir schon von der letzten reise her kennen. nach einigen wanderungen den spuren zum fluss runter entlang, finden wir dann tatsächlich einen super stellplatz. im nu sind wir eingerichtet, haben unsere aussendusche montiert, ich das ufer inspiziert und schine es uns wohnlich gemacht. die general reinigung mit dusche, rassieren und fenijälelen bringt dann aber nicht die erwünschte wirkung von liebkosung und kuscheleffekt - wer jetzt einen gedanke an sex verschwendet muss eine frau sein - was mich dazu bewegt, fischen zu gehen.
schon bin ich voll ausgerüstet mit der iron cast dem ufer entlang unterwegs. das wasser ist genau so wie ich es mir wünsche. klar, sauber, hüfttief, an manchen orten schäumts und sprudelts um wenig weiter oben noch ganz ruhig dahinzugleiten. ich gebe mich der natur, dem friede, der ruhe hin und versinke in meine welt. nicht mal ein biss von einer doch recht stattlichen forelle - die ich aber vor lauter träumen sogleich wieder verliere - bringt mich aus der ruhe. ich versuche verschiedene köder aus. ander fliege neues glück? nicht wirklich. auch der versuch, eine strecke mit der nymphe abzufischen bringt nicht den gewünschten erfolg. aber schön ists trotzdem, dem ufer entlang zu wandern, im fluss rumzu gstürflen und die fliege in weiten würfen an die gewünschte stelle zu platzieren.
gegen halb sechs kehre ich nach hause zurück. schnitz ist gar nicht daheim. erst als ich vor verschlossenen türen stehe ruft sie mir vom wasser her zu. wir sind uns einig, dass es nun an der zeit ist, unsere ein jahr elf monate und ein tag feier zu beginnen. ich mixe uns einen martini, wir setzen uns vors matzmobil, schauen die umgebung an und lassen alles auf uns einwirken. schine macht sich dann an die zubereitung der saucen, ich schneide das billige paraguayanische filet. egal von wo das fleisch nun stammt, es ist zart und nicht zu fest durchzogen.
bald sitzen wir im home cinema, baden fleischmocken, dunken chips in saucen, und schauen uns einen der letzten deutschen filme an welche wir noch auf der harddisk haben. der grusler lässt uns beide die haare zu berge stehen und treibt uns hühnerhaut auf die arme.... noch während ich am essen bin beginnt schnitz mit dem abwasch. knapp kann ich meinen teller und mein besteck vor dem abwaschmonster retten, und geniesse die letzten paar fleischlis.
zum abschluss des tages jammere ich etwas vor mich hin, dass ich nun auch noch den rest des fondues selber abwaschen muss, da ich doch schon den ganzen nachmittag am fischen war. dann machen wir zusammen - es könnten ja irgendwelche untoten vor dem matzmobil rumlungern und eine party feiern - einen abschliessenden toiletten gang und legen uns dann ins bett.
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