tagebuch 14. märz 2007
chile - argentinien / laguna del maule - am rio grande


atemlos wegen hund im haus blutbad im matzmobil...
wie können einem mitternächtliche wc-gänge erfreuen, bei dem unglaublich intensiven glizern am himmel.. so viele stern kann es gar nicht geben, die milchstrasse, das kreuz des südens.. wow.. ohne lichtquelle weit und breit, saubere luft.. da sieht man was, wenn auch fast nichts mehr vom dunklen himmel ;-).

auch erfreut mich der heutige wecker: ein vogel hüpft auf dem matzmobil dach rum und zwitschert seine melodie.. sogar aufs dachfenster springt er.. jöhh. dann seh ich am hügel drüben einen maulwurf, oder wohl eher eine reisenmaus, erde in den himmel werfen.. ja, das tier arbeitet mit schub ;-). wir haben übrigens wieder mal 12 stunden schlaf hinter uns. ich leg mich nochmal etwas hin, auf dem bauch. als fredel seine geliebten möpsli ergreifen will, und nur meine schulterblätter trifft, wird er etwas nervös ;-). als er begreift, an was es liegt, ist die welt wieder in ordnung, und nach kaffe erst recht.

ich mach das matzmobil: todo limpio (alles sauber). schliesslich steht ein grenzübertritt vor uns. bis fredel fertig ist mit seinen morgentlichen pendenzen, kann ich auch noch die qigong übungen machen am see.. einsamer see, nur wir, weit und breit.. schöner morgen. ah, fast vergessen, das morgenrot war hammer. als wir beide bereit sind, gehts los und auch das matzmobil ist bereit.. es kämpft sich mühelos den steilen hang rauf, bis wir wieder auf der "hauptstrasse" sind.. dann rütteln wir dem see entlang, erkunden so seine vielen finger, sehen unzählige strände und wir staunen, wie riesig das nass ist.

wir passieren einen bagger, der in den sandgebilden aussieht wie ein spielzeug und weiter gehts der lagune entlang.. langsam sind wir auch heute unterwegs, der weg ist nicht so sehr im schuss ;-). bevor sich die strasse vom see abwendet, bestaunen wir die ersten rinderkinder, die in den vereinzelten, grünen ebenen, grasen. auch zwei stattliche geisböcke blöcken uns an und hoch oben, auf einer sanddüne, sehen wir eine herde sahcfe, die da von hunden runtergetrieben werden. eine riesen staubfahne hinter sich herziehend.. arme schafe, so steil runter. wir hätten hier oben nicht so viel tiere erwartet.

viele kleine bäche speisen den grossen see. einer ist in rot-gelb-tönen gehalten, ein anderer zeigt sich als leuchtend weisse rinne im dunklen untergrund.. überall kommt wasser raus, aus der einöde.. schon irgendwie seltsam.. sieht alles so karg aus, und plötzlich wieder saftig grün, rinder drauf, nass, sumpfig gar. ja, die vulkanwelten sind immer wieder eindrücklich. auch all die farben in der garstigen landschaft.. von leuchtend grün, über blau-violett, über rot in allen facetten zu stichig gelb.. unglaublich, echt. einmal mehr, die fotos entäuschen.. das muss man wohl mit eigenen augen sehen. wir sinnieren, ob wir wohl alles einfach so schön empfinden, weil wir lange nicht mehr auf reisen waren? nur daran kann es nicht liegen ;-).

es geht weiter rauf, nun einem kleinen bach folgend. die berge um uns werden aber nicht kleiner. ein dunkler geselle sieht richtig bedrohlich aus, mit dunkler wolke genau darüber.. macht einem fast angst. auch schneefelder entdecken wir und weiter die geniale vulkanvielfalt. die strasse wird nicht besser. den hinweis in einem reiseführer: an der durchgehenden asphaltierung wird gearbeitet, können wir nur belächeln ;-). wir sind auf der passhöhe, 2500 müm und da steht, die weltschönste maria (diä richtig?) mit jesus (äm richtigä?) im arm.. wow!! ganz einfache form, sagt aber alles, schneeweiss zeichnet sie sich ab.. wow.. die gefällt mir echt super! hab noch nie so eine schöne statue gesehen, dessen bin ich mir sicher.

sonst ist der platz eher am verlottern. das ein oder andere schild, aber alles von wind und wetter zerzaust. eines ist klar: bienvenido en argentina! hallo, hier wind wir.. natürlich gratulieren wir uns, machen ein herz in die luft und fahren bergabwärts, wieder an einem fluss... das war ja eine klassische wasserscheide. der untergrund wird etwas besser, dafür werden wir immer von unserer eigenen staubfahne überholt und schlucken so ein wenig davon ;-). schön, hab ich grad den frühlingsputz gemacht ;-). der staub findet immer einen weg in unser heim.. aber was solls, gehört eben dazu.

aha, es wird doch gearbeitet.. die argentinier wühlen und machen umfahrungen, und überquerunen und ganze arbeiter-camps stehen am wegrand.. es geht also was.. aber nicht lange währt das glück von besserer strasse.. wieder wird das tal enger, die strasse schlechter, die ausblicke aber nicht weniger eindrücklich. wir schauckeln also talwärts und geniessen das leben. meine schultern und mein genick rebellieren ein wenig, wohl langes fahren nicht mehr gewohnt. aha, die 2 stunden sind um, bald fahrerwechsel und das koppeln wir grad mit der filet-versteck-aktion. ja, die 1.8 kg file, die wir vorsätzlich schmuggeln, werden mit eis in einen wasserdichten sack gepackt und ins wc verfrachtet.

bald fahren wir beim zoll ein und man begrüsst uns locker. ein macker, der chef vom ganzen land, wie er meint, stempelt mein carnet de passage mit fleiss, auch da, wo er nicht sollte. der junge mann neben ihn weist ihn darauf hin, was dem macker gar nicht passt. ER ist der chef, spricht englisch, hat einen freund der reich ist, spricht auch etwas deutsch, ER ist es.. nun gut, ich will ja nicht seinen groll auf mich ziehen und pack das carnet, mit den vielen stempeln udn hoffe, dass wir bei der ausreise kein problem haben damit ;-). eine matzmobil besichtigung mit dem macker haben wir übrigens schon hinter uns.

das wars aber leider noch nicht, auch wenn wir schon allen schön die hand schütteln und uns aus dem staub machen wollen. nein, die zöllern folgen uns, es kommen noch andere dazu und dann wird unser haus inspieziert. nun gut, normalerweise wollen sie ja einfach sehen, wie wir legen, zumindest die argentinischen zöllner. heute ist aber alles anders. alles wird angeschaut, wir sollen die sportsachen deklarieren und zu guter letzt, wird noch der hund gerufen. nicht dass der, wie normal, nur um das matzmobil geht, nein, das riesenviech muss noch rein.. da werden fredel und ich dann doch etwas ruhiger und zu behautpen, wir seien locker, wär gelogen ;-).

der arme hund verletzt sich beim einstieg und blutet uns den boden voll, aber nichts desto trotz, es wird alles beschnuppert und wir stehen draussen, auch wei hunde, begossene pudel... die badezimmertür bringt der zöllner dann nicht auf (danke an die schreiner, die den knopf flaschdrehend eingebaut haben) und so scheint das tier das fleisch-chnäbi nicht zu riechen.. wir bibbern und dann wird der hund rausgehieft und alles ist listo.. uff.. ja, jetzt kann ich wieder gar locker fragen: ist der hund für drogen? ja.. aha.. nun gut, ist hier das auch so ein problem wie in der schweiz? ja, wir in der schweiz haben drogenprobleme, auch alkoholproblem, jajaj.. ja, die gestressten menschen kocksen und beruhigen sich mit alkohol, ja, in europa herrscht stress und ich plaudere wie ein buch.. unsere droge ist die natur, der sport, die ruhe.. genau!.. nicht dass ich erleichter wäre, nein.

nun gut, fredel kann mich nicht unterstützen, der eine zöllner besteht darauf, dass wir unsere teuren sportsachen deklarieren, dann eben, geht fredel halt mit und lässt mich mit den fünf männern alleine ;-). als fredel mit einem handgeschriebenen zettel und stempel (vom macker?) zurück ist plaudern wir noch etwas weiter und wir würden wohl noch immer plaudern, wenn fredel nicht mal gesagt hätte: so, wir fahren jetz gen süden.. genau.. jetzt atmen wir so richtig aus und sind durch.. ein paar kurven weiter verfracht ich das filet wieder in den kühlschrank und wir beiden schmunzeln ab uns selber ;-). ja, die meister des schmuggelns sind wir wahrlich nicht.. aber wir sind durch.

termen hätte es auch noch, 100 km ein tal rein.. das werden wir mal erkunden, aber jetzt ruft erst mal der süden. das tal wird breiter, der fluss auch, wir geniessen weiterhin schöne ausblicke. die strasse wird zur tortur und so gehts eben noch langsamer talauswärts. die letzten 20 km sind dann aber wirklich asphaltiert und wir fliiiiegen.. ja, neue strasse.. wir machen etwas lange hälse für einen schlafplatz, aber irgenwie solle es noch nicht sein. ein indiz, wir sind in argentinien: die autos sind älter, die menschen viiiiel freundlicher.. alle winken uns zu, auch die menschen auf dem pferd, alle.. wir winken mit fleiss zurück.

bald biegen wir auf die 40-er ein, die haupt-verbindung, nord-süd von den langen land.. nun gut, das hat nichts mit einer panam gemein, wie sagt fredel immer: meteoriten-einschlaglöcher-grosse schlaglöcher ;-). oder man kann auch sagen: es hat ab und an schon noch asphalt.. aber besser fährt man neben der strasse, auf schotter, immer noch besser als all die löcher ;-). ab und an kommen ein paar km in einigermassen gutem zustand, aber eben, wir kennens ja und wir grinsen und wir fahren gen süden zu. weiteres indiz: wir sind in argentinien: in alle berge und hügel und vulkane rauf hat es linien.. ja, da ist ein "querfeldeinauto" durch.. die suchen hier wohl nach bodenschätzen.. ab und an hat es insektenänliche öl-bohr-türme, dann wieder brennende kamine irgenwo im niemandsland draussen. ganze fabriken stehen irgendwo.. ja, man scheint auch was zu finden.

wir finden die strecke einfach schön, der bach ist riesig, verzweigt sich wild durch das breite tal, rechts und links schöne felsen, oder berge, oder vulkane.. wir sind die strecke auch mal verschneit gefahren, genial.. das ist mehr als ein jahr her.. da hat fredel einen baum fotografiert und genau da hält er heute wieder an und.. fotografiert. er will es mir nicht glauben, dass es der gleiche ist, den beweis werd ich ihm später liefern, in form eines fotos. wir sind noch immer auf der suche nach einem schlafplatz und fredel wird fündig, wenn dann jemand gute plätze findet, dann schlafplatz-fred.

bald stehen wir an einem stück alter strasse, grad über dem schönen fluss, durch einen wall geschützt von der strasse. nun gut, auch grad neben der strasse wär nicht wirklich ein problem.. schliesslich fahren nur sehr wenige autos auf der hauptverbindungs-achse von chile ;-). zumindest auf diesem teil.. bald sind wir installiert, die vaios auf dem tisch. ja, wir tippen was das zeug hält, trinken kaffe, essen ein zvieri-madeleine.. draussen wechselt sonne mit düsterem himmel, die schöne landschaft leuchtet um dann sofort wieder düster dreinzuschauen. ach, wir sind wieder unterwegs, wie ich das geniesse. ich bin zwar schon wieder müde, und ich vermiss die katzen, aber sonst.. perfekt! glückspilze sind wir.

gegenseitig lesen wir uns diesen und jenen tag vor und dann sind wir lsto und ich geh etwas lesen und koch uns dann grosmuäti-hörnli - also hörnli mit niidlä - hhmmmm... draussen wird weiter ein spektakuläres schauspiel geboten, da leuchten die berge in rot, dann wird alles rosa, auch der bach, dann wiederum kommt alles düster grau blau daher.. wow.. immer mal wieder lugen wir raus, vor allem ich. mein lieblingsberg ist im sichtfeld.. ein harmonisch geschwungerner vulkankegel mit riesen "tuälä" in der mitte. was find ich den schön. lange sind wir nicht wach, alsbald schlafen wir tief und fest.

nach einem gemütlichen zmorgen kaffe und einem köstlichen alfajörli beginnt schnitz mit todo limpio = alles sauber. heute werden wir den argentinischen zoll überqueren, und da wollen wir doch eine gute gattung machen wie sich schine auszudrücken pflegt.

über die unwegsame piste gehts wieder hoch auf die "hauptstrasse". an der durchgehenden asphaltierung wird gearbeitet steht im einen reiseführer. dieser ist vom 2003! hoch über dem ufer fahren wir der lagune entlang. die strecke zieht sich, und das wasser will kein ende nehmen. wir kommen darauf dass die lagune in etwa die grösse des vierwaldstättersees haben muss. die kargen grünflächen welche von einigen rinnsalen welche aus den felsen oder irgendwo einfach aus dem boden entspringen genährt werden, sind von rinder kindern, ziegen und vereinzelten mulis bevölkert oder bekuht?

die staubige holprige piste schlängelt sich in ein weiteres verzweigtes tal, steigt leicht an, kommt aber nie wirklich über 2'500 müm. uns ist das nur recht. wir erinnern uns an die richtig hohen andenpässe wo wir schon das eine oder andere mal gelitten haben. dieser grenzübergang ist seiner höhe wegen nicht sehr spektakulär, aber der visuelle genuss ist ein naturschauspiel seinesgleichen. auch als wir über die wasserscheide auf argentinischen boden wechseln, geht das naturschauspiel weiter. farbige berge, grenzgänger rinder, ein klares bergbächlein neben der immer noch nicht asphaltierten, aber weniger holprigen piste. hier sieht man aber, dass es die argentinier mit der durchgehenden asphaltierung ernst meinen. überall sind bautrupps am planieren, vermessen und erde umschichten.

zehn kilometer vor der grenzstation machen wir einen schmuggler halt. alle öpfelfrites, sprossen- lein und andere samen werden irgendwo in den unendlichen tiefen des matzmobils verstaut. auch das filet, welches wir sicherheitshalber noch in chile gekauft haben wird im einen wasserdichten sack mit einigen eis würfeln verpackt und verschwindet unter dem wc deckel. grundsätzlich ist ja ein filet schmuggel - erst noch ein urugayanisches - von chile nach argentinien in etwa dass selbe, wie wenn jemand italienische schokolade in die schweiz schmuggeln würde. aber der 16. - unser schweiz abfahr tag - naht, und jenseits der cordilliere erwartet uns die pampa von mendoza und neuquen. weit und breit kein tante emma lädeli, um einen bitzen feier fleisch kaufen zu können.

nach der verstau aktion dauert es nicht mehr lange bis wir am schlagbaum des argentinischen zolls ankommen. genau um eins. der hochheiligen und offiziellen mittagspause ganz argentiniens. wir werden von einem polizisten in das leere zoll büro geführt. langsam aber sicher kommen einige beamte - immer noch kauend - aus allen ecken. ich erledige die passformalitäten mit dem sympathischen polizisten. ruscheli sitzt eineinhalb meter neben mir und erledigt mit einem möchtegern sprachtalent und semi sympathischen chef beamten die fahrzeug einfuhr. mit sprüchen in deutsch, englisch und castellan, mit fliessendem übergang dass man auf keinen fall merkt dass er nun wieder die sprache geändert hat, sind in kurzer zeit die stempel an allen nötigen und einigen unnötigen stellen im carnet.

next step, fahrzeug kontrolle. draussen hat sich schon eine kleine beamtenversammlung gebildet. überall stehen leute ums matzmobil rum. der polizist ist der einzige in uniform. alle türen auf, und schön braf alle türli und schäftli aufgemacht. irgendwann meint der eine beamte irgendetwas von wegen hund holen. scheisse jetzt suchen sie die fleischwaren und gemüse sachen schon mit hunden. schnitz und mich überfällt dieses: ich habe was zu verbergen gefühl in der bauchgegend. wir versuchen eine möglichst unschuldige miene aufzusetzen und warten auf den hundeführer.

erst wird rund ums fahrzeug geschnuppert und gesucht. kurz am offenen kofferraum vorbei und dann rein in die gute stube. aber erst nur der hundeführer. der hund will nicht. also zieht herrchen erstmal energisch an der leine. der gut genährte etwas träge hund springt halbherzig, rutscht auf dem ersten, und ab dem zweiten tritt ab, und schafft dann beim zweiten anlauf die hürde doch noch. jeodch nicht ganz ohne kampfspuren. wie wir später feststellen, hat er sich beim einstieg die pfote verletzt und uns den ganzen boden verblutet. auch das leintuch hat etwas blut abbekommen, aber der hundeführer hats gar nicht bemerkt. oder einfach ignoriert. das badezimmer mit dem filet im wc bleibt dann allerdings zu. der dreh knopf lässt irgendwie nicht auf einen logischen öffnungsmechanismuss schliessen, also ist da auch nichts wichtiges drin.

schine hat irgendwann mal rausgefunden, dass den hund weder öpfelschnitz noch rindsfilet interessieren. er reagiert nur auf drogen. ufff , hoffentlich hat keiner den stein gehört der uns vom herzen gefallen ist. einem anderen zöllner kommen dann aber unsere spielsachen sehr spanisch vor. was denn mit den bikes sei. und die skischuhe? aha gleitschirme auch noch...? das müsse alles deklariert werden. wir verweisen auf das carnet wo alles unter camping material deklariert ist. - kann man ohne skis, bikes und gleitschirme heutzutage überhaupt noch campieren ? auch die dutzenden von grenzübertritten welche wir bisher ohne irgendwelche deklaration gemacht haben, überzeugen den jungen zöllner nicht.

ich folge ihm noch einmal ins büro. hier sucht er verzwifelt nach einem durchschlagspapier und will dann eine zusammenstellung kritzeln. ich helfe ihm und schreibe:

1 parapente advance bi beta 1 parapente advance ( model vergessen !) 2p skis snowrider incl. fixation naxo 2p botas de skis 1 head 1 salomon 2 bike scott xtr componentes

stempel und unterschrift das wars wir sind durch. unterdessen hat sich schnitz bestens mit der herrenrunde draussen unterhalten, aber nun ist schluss mit kaffekränzchen. wir müssen weiter gen süden zu.

kaum ausser sichtweite des zolls, wieder ein halt. die wertvolle fleischfracht wandert von der wc schüssel wieder in den kühlschrank. und wir freuen uns schon jetzt auf den gaumenschmaus den wir in zwei tagen veranstalten werden. die strecke führt nun weiter dem rio grande entlang. ein schöner fluss, umgeben von pampa, rechts ragt die cordilliere in den himmel, links sehen wir in der ferne schon die ersten vulkankegelchen welche ruscheli als ihre absoluten lieblingsberge erkoren hat. endlich geht die holper die polter piste in eine neu asphaltiere strasse über. aber diese soll uns nicht lange vergönnt sein.

als wir kurze zeit später auf die ruta 40 - die hauptverkehrsachse nord süd in argentinien - einbiegen, verflüchtigt sich der asphalt langsam und macht mehr und mehr schlaglöchern platz. noch ein paar kilometer weiter, ändert sich das mischverhältniss ein mal mehr. nun machen die schlaglöcher ab und zu einem flecken asphalt platz. schine findet den trick des tages raus. besser neben der offiziellen strasse auf dem kies ripio fahren. da ist das holper di polter potenzial am geringsten.

während der ganzen fahrt schwanenhalsen wir immer wieder zum fluss. wir hoffen ein lauschiges schlafplätzli an dessen ufern zu finden. aber die pampa ist ziemlich eingezäunt, und die schlagloch piste führt mehr und mehr vom fluss weg. immer wieder halten wir an um die landschaft, die farbigen berge oder die kunstvoll mit zweigen und espinoästen erstellen corals zu fotografieren. schine weist mich einmal darauf hin, dass ich den einen abgestorbenen baum schon einmal fotografiert habe. ich glaube es ihr erst, als sie mir am abend das foto vom winter zeigt. der gleiche baum, andere jahreszeit.

irgendwann mitte nachmittag, entdecken wir einen abgang zur alten strasse. diese wiederum führt um ein hügelchen rum welches unser heutiges schlafplätzli von der ruta 40 abschirmt. der silbrig glitzernde fluss fünf meter unter uns, die orange abendsonne im hauseingang, den frieden in den herzen, uns gehts einfach nur gut. ich braue uns ein zvieri kaffe, serviere zwei madeleine und dann nutzen wir die zeit, unsere tagesberichte auf dem laufenden zu halten. gegen sechs schon, meldet sich dann der richtige hunger. schine zaubert die langersehnten pasta carbonara, ich wasche ab und kaum ist die sonne hinter den bergen verschwunden, verschwinden auch wir. ab ins bett, und ausruhen. morgen werden wir mal richtig strecke machen..... gut nacht.

die fotos und videos vom heutigen tag findest du in der fotogalerie!



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