ups, einen seltsamen traum hat ich da.. adriana hat all die katzen in gitter gepfercht, ohne auslauf. als ich sie bitte, das zu ändern, meint sie nur mötzig: was willst du nun, dass sie leben, oder was? da drinnen passiert nichts, ok, aber katzen müssen auslauf haben, besser die gefahr das etwas passiert, als das.. aber sie versteht mich nicht und als wir dann noch so mikrokleine zimmer von ihr zugewiesen kriegen und ich da meine handschuhe einen tag später nicht mehr finde, trau ich ihr sogar diebstahl zu.. na ja, wirklcih seltsamer traum.. ist noch viel mehr passiert, aber eben, lassen wirs ;-)
fredel hat übrigens von einer spinne unter seiner haut geträumt ;-). auch nicht besser.. hihihi.. aber gut haben wir trotzdem allebeide geschlafen, sehr gut, und satte 12 stunden ;-). wir sind also ausgeruht, ich aber bald enttäuscht.. der wassertank tropft schon wieder.. was für ein frust.. fredel nimmts locker.. na ja, schön für ihn. nach übungen, gutem kaffe, gehts ans kabine kippen. der ölstand wird nochmal kontrolliert und fredel checkt noch dies und das.. ich liebe das, wenn er unserem fahrenden haus so gut schaut. ins fenster-putz-wasser füllen wir noch den resten lourdes-wasser.. ja, so werden wir immer geschützt.. danke du heiliges wasser.
es kann also losgehen und es wird besser und besser.. ja, was für eine passquerung.. das hätten wir nicht erwartet.. die strecke bietet echt viel.. bäume, chnorzlige pflanzen, der tosende fluss, vulkangestein in seltsamen formen, felswände vom gröbsten und das ganze in einer farbenvielfalt, wow!! wir sind im schneckentempo unterwegs, es überholen uns nicht nur diverse fahrzeuge, auch die bienen sind schneller ;-). uns ist das egal, zu viel gibt es zu sehen, zu fotografieren.. da wieder eine leuchtend rote rinne, gelbes gestein, phallusförmige, weisse gebilde, wände hoch oben, in allen herren farben, felsteile die aus kleinen klötzen bestehen.. pha!!! echt, hammer!
die strasse windet sich immer weiter rauf, 2000 müm sind erreicht - wir gratulieren, wie immer - und der fluss verschwindet immer weiter unter uns.. er frisst sich in das vulkangestein und dann, dann eine abbruchkante von 80 metern (haben wir vom reiseführer) und da pretscht das ganze wasser runter.. naturgewalten.. dann die hochebene, wo der bach dahinplätschert und all die wasser tröpfli noch nichts davon wissen, dass sie bald 80 meter freien fall erleben werden.. schöne hochebene, karg, aber in so viele farben getüncht.. wird einem nicht langweilig.. ein paar schroffe spitzen im hintergrund und nochmal weisse felsformationen, mitten drin. wir staunen und geniessen.
ein schild: termen, gehen wir doch schauen.. aber es geht nur zum fluss, dann müsste man noch eine stunde zu fuss gehen.. klar, wären wir schon länger unterwegs, dann würden wir das machen.. aber im moment haben wir wieder einfach lust zum unterwegs sein.. ein camioneur kommt mit seinem ungetüm entgegen und wirft mir eine kusshand zu ;-). der fluss wird breiter, die angekündigte lagune wird wohl nicht mer weit weg sein und um die nächste kurve sehen wir sei sicher.. nun gut, was folgt bringt mein herz etwas schneller zum schlagen, ein fast-zusammen-stoss mit einem heli.. ja, so einem ding mit propeller oben drauf ;-). der kommt um die felskante geschossen, klar genug hoch, aber doch so nah.. wie soll man damit rechnen.
wie soll man damit rechnen, dass hier oben noch so viel polizei stationiert ist? wir müssen ausweise zeigen und weiter gehts, über den kleinen staudamn und da haben wir sie, die lagune, die grosse. eine wal-förmige landzunge sieht zu schön aus, fredel sinniert: da finden wir unseren schlafplatz. dran glauben tun wir eigentlich beide nicht, aber es kommt anders. zuerst tun wir aber noch einen "brünsli" stop machen und sammeln die durchsichtigen steine ein, die da um die wette glitzern. rauchquarz, meint fredel fachmännisch ;-). wie auch immer, schöns sind sie.. und das reiseleben ist auch schön, wenn man so schöne plätze zum sein findet.
bald stehen wir am privatstrand, um uns vulkanberge, die lagune, blauer himmel mit ein paar wolkenfetzen, perfekt. bald sind wir installiert und essen an der sonne resten von gestern. man muss fredel nicht gut kennen um zu wissen, was er macht. ich derweil leg mein ganzes hautorgan an die sonne, auch mal wieder schön.. vielleicht haben wir bald nur noch garstiges wetter, also noch nützen. leider verdecken die wolken nach einer zeit die sonne, aber was solls, dann geh ich eben fredel besuchen und schiess ein paar fotos und und und. nochmal findet die sonne den weg und ich röste mich noch hinten und dann leg ich mich rein um etwas zu lesen, döse ein.. ja, von stress kann ich nicht berichten.
immer wieder geniess ich einfach nur die schöne aussicht auf das grosse nass, auf die berge in allen farben. ich muss mich also richtig überwinden, noch etwas zu tun. ich schnapp mir den compi, schreib tagesberichte, esse haribo, enthaare meine beine und dann kommt fredel zurück. keinen fisch, aber unzählige hacken hat er gefangen und nun rückt er wieder aus, um mit der taucherbrille noch weiter funde zu machen ;-). jedem sein hobby ;-). ich tippe weiter und draussen werden die kontraste besser, werd wohl nochmal fotografieren. mit der warmen dusche wird übrigens nichts. fredel hat zwar unsere outdoor dusche gefüllt und an die sonne gelegt. aber er wollte auch noch etwas wasser ablassen - auf meinen tip - und er hat vergessen, den hahn wieder zu schliessen ;-). also wasser im sand ;-).
mir ist es egal, hätte eh keine grosse lust verspührt mich im starken wind zu duschen. jetzt ist ja wieder reiseleben, da duschen wir nicht ganz so regelmässig ;-). am strand treff ich auf meinen jäger und sammler. er hat gute beute gemacht und ich lichte ihn noch ab, mit der taucherbrille auf dem kopf ;-). er hat kalt, ich auch.. er geht rein ins bett um sich zu wärmen, ich versuch noch mit dem bischen wasser in der outdoordusche die füsse zu waschen... nun gut, semierfolgreich. aber was solls. ich leg mich besser zu fredel ins bett und bereite meinem schlotternden mann dann - nach etwas manicure - ein kaltes plättli. die paar sachen sind bald verspiesen und es wird langsam warm im matzmobil, der heizung sei dank. auch brennen die 4 kerzen bis in alle nacht rein, um den raum noch etwas in schönes licht zu lullen und auch noch etwas wärme zu produzieren.
beide liegen wir im bett, mit etwas kopfweh und versuchen zu schlafen. es ist früh, aber müde sind wir, wenn uns das obergeschoss nur nicht quälen würde.. die ersten sterne glitzern durchs dachfenster..
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beide sind wir um acht erwacht. bis wir uns unsere träume erzählt haben - schine, wie kann es anders sein träumte von den miezen - ich von eierlegenden spinnen unter meiner haut der fusssohlen, habe ich schon kaffe gebraut und ruscheli ihre rumpfen gebeugt und so weiter.
ohne hektik machen wir uns nach dem zmörgelen fahrtüchtig. kabine kippen, öl stand kontrollieren, reserve gasflaschen kontrollieren, wassertank befestigung nachziehen, abwassertank aufmachen.... bereits um neun fahren wir weiter dem rio maule entlang. obwohl wir schon so früh am morgen aufbrechen, komme ich aus dem staunen nicht mehr raus. einfach unglaublich was dieses tal, quasi diese pass- landesgrenzen überquerung alles zu bieten hat.
während der fahrt können wir fantastische felsformationen bewundern. sehen immer wieder gemütliche übernachtungsplätzli direkt am fluss. machen einen kleinen abstecher zu einer abzweigung von welcher erneut thermen besucht werden können. hier könnte man sogar pferde mieten um sich den stündigen fussmarsch etwas angenehmer zu gestalten. wären wir nicht gerade erst losgefahren, würden wir uns wohl diesen ritt gönnen. ein kurzes stück weiter des weges mit herrlicher aussicht, sehen wir einen gewaltigen wasserfall über eine felsklippe tosen. auf der folgenden hochebene führt dann die strasse hoch über dem fluss an quadratisch bröckelnden felswänden vorbei. unter uns führt eine spur dem rio entlang direkt an den fuss einer imposanten kalkturm formation.
immer leicht bergan führt uns die schotterstrasse hoch zur lagune el maule. an den see wo der rio zum ersten mal gestaut wird. kurz bevor wir aber die lagune erreichen, ereignet sich schier ein frontal zusammenstoss. nicht etwa ein lastwagen, keine camioneta auch kein motorrad nein..... um die unübersichtliche kurfe rum, fliegt uns ein polizei heli im tiefflug entgegen.... gleich danach tragen wir uns in der letzten chilenischen polizei station ein. was die cirka dreissig ( 30!) beamte hier oben machen, ist und bleibt uns zwar ein rätsel - heli rundflüge vielleicht ?- auf jeden fall scheinen sich alle über unseren besuch zu freuen.
nach der station fahren wir recht hoch vom lagunen ufer entlang. weiter vorne wächst eine landzunge ins wasser, von der form ähnelt es einem übergrossen walbuckel. ich witzle, und erkläre schnitz, dass wir uns nun auf dem rücken des wals stationieren werden. eigentlich wars gar kein witz. von der hauptpiste führt eine spur zur lagune runter und verzweigt sich dann auf zwei drei verschieden sand strände. den einen nehmen wir gleich in beschlag. einen traumstrand ganz für uns alleine. was will man mehr.
ruscheli wärmt sogleich die resten von gestern, ich richte unser terässli ein. nach dem essen schickt mich meine frau zum fischen. das lass ich mir ja auch nicht zweimal befehlen, und füge mich dem weiblichen charme. fast gleich wie gestern, nur etwas verschieden beginnt dann mein fischernachmittag. erster wurf, erster hänger. schon mal einen streamer versenkt. ich knüpfe also den nächsten köder ans vorfach und wate dann zu einem kleinen steininselchen raus. dank den fischerstiefeln ist dies kein problem. da draussen bleibt mir dann der zweite streamer an einem stein hängen. das reicht mir für heute!
ab nach hause, andere technik. ich wechsle auf blinker. einmal habe ich einen biss. der fisch ist aber schlau und kämpft sich vom haken. wenig später finde ich im hüfttiefen wasser einen blinker. einen kleinen ersatz für meine zwei köder die ich vorher ins wasser gesetzt habe. als ich mich dann daran mache, mich watend richtung matzmobil vorzufischen, ziehe ich noch ein grundblei mit etwa vier haken aus dem wasser. auf halber höhe springt mir eine suizide kleinstforelle an den blinker,welcher fast so gross ist wie sie selber. zum glück schüttelt sie sich selber wieder ab. am ufer vor dem matzmobil stürfle ich dann über den zweiten blinker heute. die dinger müssen ja zu hunderten im seichten wasser rumliegen.
so entsteht der nächste plan. der teich wurde wohl in der ferien saison hoffnungslos ausgefischt. demzufolge aber auch mit blinkern vollgehängt. also nach hause, taucherbrille und schnorchel schnappen, an der katzenfischrute einen draht haken befestigen und auf tauchstation gehen. das wasser ist eisig, die sicht eher trüb, und soviel man unter wasser mit der taucherbrille sieht, so wenig sieht man gegen die abendsonne über wasser. so gstürfle ich dann mehr oder weniger,die fischerstiefel an den füssen, die taucherbrille auf dem kopf durch das steinige hüfttiefe wasser. ein weiteres grundblei inklusive gehänk sowie einen blinker später bin ich dann so ausgefroren, dass ich die jagd für heute abschliesse.
zuhause hänge ich meine sachen zum trocknen raus, und versuche dann meinen nun ziemlich durchgefrorenen körper unter der decke aufzurwärmen. schnitz tischt mal noch ein kaltes plättli znacht auf, wobei sogar sie mal mitmacht. nach diesem kalten schmaus mit kaltem körper schleich ich mich sofort wieder unter die decke. müde bin ich aber auch verspannt. das einschlafen geht dann nicht so leicht wie ich mir das vorgestellt habe. auch einen leichten käppidruck verspühre ich. zum glück, also eigentlich schine sei dank, sie hat die heizung angeworfen, wärmt sich mein körper wenigstens langsam aber sicher wieder auf.
ich wage mich nochmal kurz raus. verstaue alle sieben sachen im kofferraum, verteile zwei drei alte brötchen für die allgegenwärtigen vögelchen und verzieh mich dann ins bett an die wärme und versuche zu schlafen.
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