ich schlaf recht lange und bin erfreut ab dem katzenbesuch am morgen.. der katzenmann ist mal wieder auf dem bett.. in der nacht war die kleine miize da.. aber schön ruhig.. es ist gegen neun, als ich die katzenkinder füttern geh.. auf dem gelände ist es noch ruhig.. nur juan carlos ist am pferde füttern.. ein paar hühner rennen rum und die liebe, gute, kuh muuhhhht.. und das tut sie ja soooo schön und geschmeidig.. ich liebe sie dafür.
ich präparier ein zmorgenbuffet und fredel bringt die eier auf den punkt.. genüsslich verspeisen wir diese, restenbirchi und mehr.. guten sonntag morgen!! leider verschwindet der katzenmann alsbald. ich hab ihm am bauch noch ein paar klebrige dreckknollen aus dem fell geschnitten, das hat er sich also ohne murren gefallen lassen. die sind schon seit gestern drin und er hat mit seiner zunge wohl kein brot. um ein paar haare weniger geht er des weges. nach einem schwatz bei nachbars seh ich ihn wieder beim matzmobil.. aber er trottet richtung stall. da wollt ich auch hin, zu den kleinen. ich kann auf dem weg den grossen noch etwas kraulen und ich geniess seinen duft und sein feines fell und sein geschnurrle.. ich liebe ihn, echt.
aber er hat ja gerne mal seine ruhe und ich geh zu den kleinen. nun gut, von wegen ruhe, der grosse springt auch auf die stroh - oder sind es heuballen? wohl eher ;-) - ballen und wühlt was in den spalten rum. die kleinen sehen ihn nur verdutzt an.. seltsamer riese, denken sie sich wohl ;-). ich mir auch. aber es wird sicher einen grund haben. nun gut, ich lass die katzenwelt katzenwelt sein und bin zurück im matzmobil wo ich umgehend an die tagesberichte geh. fredel jammert, dass er eine ganze woche schreiben muss. nun gut, etwas übertrieben.. aber ich hab schon die besseren voraussetzungen.. nun gut, ich muss ja noch andere sachen erledigen.
so strick ich auch noch mein momentanes projekt fertig und dann modifizier ich nochmal die karte und schon ist der tag fast um. heut abend laden wir ja zum fleischfondue und ich mach mich hinter die saucen. gelingt mir eigentlich recht gut. fredel derweil trägt die zutaten für einen caipi zu nachbars rüber. die sitzen übrigens wieder im schatten der globulars in den liegestühlen. wär ja gelacht, wenn wir da nicht mitmachen könnten. ich packe unsere hängerstühle und so sitzen wir alle zusammen in gemütlicher position und prosten mit einem meistercaipi aus fredels hand..
gemütlicher apero. jimmi hat eine neue freundin: poulet heist sie, ein huhn ;-). die ist so frech und frisst alles (sogar trauben) was wir ihr abgeben.. cooles tier ;-). wir lachen viel und irgendwann wechseln wir rüber in den quincho und baden filet fleisch in der bouillon. hmmmm... die saucen sind gar nicht mal so übel, für ohne quark ;-). gegen ende des gelages will uns rene verkaufen, dass chile in sachen zuverlässigkeit und pünktlichkeit super ist und wir nehmen ihn nicht so ganz ernst ;-). nun gut, mag sein, in südamerika ist das sicher das land, wo am meisten klappt.. aber als europäer ist man sich schon anderes gewohnt.. rene besteht zwar darauf, dass er chile nicht irgendwie raufjubeln will.. nun gut.. jedem seine meinung, unsere ist anders ;-). aber ist ja schön, gefällt es ihm so gut hier..
dann kommen themen auf wie familienstellen und esoterisches und unerklärbares und ich brilliere wieder mal mit meinen, nicht erklärbaren, guten vipes in die richtung ;-). nächstes thema: menschen, gut und böse und wir werden alle lauter und lauter und jeder weiss was zu berichten. da hab ich eigentlich schon lange nicht mehr mitgemacht, bei so einer richtigen diskussion. wir sind ein gemischtes feld und es ist echt ineressant. einmal mehr wird aber klar, dass ich eigentlich gar nicht darüber reden müsste. meine meinung ist wohl zu weit weg vom erklärbaren, oder wie ging das? egal, wir lachen auch und irgendwann sind fredel und ich einig: die welt können wir nicht ändern und wir verschwinden ins bett.. auch die kleine miize hat auf uns gewartet und brilliert mit anhänglichkeit.. sie kuschelt sich an meine schulter und schnurrt dass das matzmobil beebt ;-).
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nach einer geruhsamen nacht, mal wieder ausgeschlafen - als ob wir das nicht jeden tag machen würden - bereitet schnitz uns ein sonntagmorgendliches frühstücksbuffet. ich kümmere mich um die sechs - vier ein viertel - drei minuten eier und als diese die perfekte konsistenz erreicht haben, schmeisse ich das restliche halbe dutzend auch noch ins kochende wasser. diese sind für die eine sauce heute abend gedacht.
als das schlachtfeld geräumt ist, steht sogleich der compi auf dem tisch und ich fahre dort fort, wo ich gestern aufgehört habe. die seelische literarische sowie gedankliche verarbeitung der letzten woche. just als ich mit dem dienstag beginne befiehlt mich schine raus, dem chef zu helfen, peges betonmischer auf die camionetta zu laden. diese aktion artet dann soweit aus, dass der chef mit pege am telefon plaudert, und ich mit juan carlos das gewichtige teil selber aufladen.
nun aber sofort wieder nach hause, aufs bett, mich von den strapazen eines tagesbericht schreibens und des aufladens ausruhen, einen spiegel bericht lesen und mich psychisch und seelisch auf das darniederschreiben des mittwochs konzentrieren. in diesem rhytmus geht der tag vorüber. einzig am mittag wird eine gewisse unruhe in den ablauf gebracht, als ich mir ein sandwich streiche und dieses auf unserem eingangs treppchen verdrücke.
als rene chrigel und juan carlos vom pege ausflug zurückkommen ist es schon kurz vor sechs. ich stelle meinen kompi ab, helfe schnitz die sösseli welche sie am nachmittag schon zubereitet hat, rüber zutragen, und mache mich im quincho daran fünf caipis zu mixen. alsbald sitzen wir alle zwischen den beiden globulars im abendlichen schatten, trinken das erfrischende und zu kopf steigende getränk, füttern poulet - das freche globular huhn - mit chips und trauben. aber alle gluschten bereits dem znacht entgegen. ich schneide ca zwei kilo filet in mundgerechte stücke, verfüttere den abschnitt den hunden und dann geht die schlemmerei los.
das ganze ist gourmet nobelpreis verdächtig. es darf fünf mal geraten werden wer ganz am schluss noch am fleisch baden ist. statt dessert zu verdrücken lassen wir uns auf eifrig und lautstark geführte diskussionen ein. als erstes wagt sich don jack rene auf sehr dünnes sehr glattes eis, als er die these aufstellt, das chile in punkto zuverlässigkeit und lieferpünktlichkeit der schweiz in nichts nachsteht.... hätte jemand von der regierung sein statemant gehört, er wäre in zweieinhalb minuten eingebürgert und zum staatshelden erklärt worden.
danach lehnt sich chrigel ein bisschen weit zum balkon raus, als er in einem abwandernden privat gespräch nur unter uns zweien, die thematik und den therapeutischen nutzen des familienstellens in frage stellt. nun beginnen schines und meine wissens ergüsse und theorien welche aber wiederum für eine antithese fast zu wenig angriffsfläche bieten. um der thematik, esoterik und unerklärliches den endgültigen todesstoss für heute abend zu geben wird ganz unterschwellig die sektenfrage aufgeworfen. von hier schweift dann der rege geführte disput bis zur glaubensfrage und deren erläuterung ab. zu diesem zeitpunkt erklären dann schnitz und ich, dass wir weder die radikalen hisbollah noch den terrorismus geschweige den die bedrohung durch fremde universen abwenden können und verabschieden uns von der sendung tatsachen und meinungen.....
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