tagebuch 08. dezember 2006
chile / parque national alerce andino


pendenz weniger.. uff... klein, kleiner, winzig am winzigsten oder so...
das war ja eine nacht.. zum einen der kuscheleffekt in sachen regen der aufs hausdach prasst, dann die ohren, hals wehwehchen und die schlagende fieberblase an der lippe.. ein hin und her zwischen wohlfühl und eben überhaupt nicht wohlfühl.. es wurde morgen, bis ich endlich mal das kissen gewechselt hab und somit ein wenig weicher lag, was meinem ohr gut tut.. na, da streift mich wohl ein infekt.. aber den lass ich nicht zu, pha.. wär ja gelacht..

ich will fredel heut morgen auf originelle art mit einer geruchidee aus dem schlaf locken, ist ja schon halb zehn, aber der zuckt nur zusammen. schon gut.. aber wach ist er dann doch und ich kann ihm alles erzählen, was mich so gequält hat heut nacht.. wie wenn ihn das in dem tagesstadium interessieren würde.. mir auch egal, hauptsache ich kann mich mitteilen. als mein ernährer dann in der küche steht mach ich meine übungen und dann wird das allerletzte bischen brot vernichtet (von der backstube matzmobil). guten morgen.

auch werden neue wörter in spanisch rausgeschrieben und dann die compis raufgefahren. ich möffle fredel mal noch kurzzeitig an, ob er denn vielleicht, unter umständen, doch irgendwann, mal sein "bischi" unter das kissen verfrachten könne, nicht immer auf mein frisch gemachtes bett werfen muss.. das sei nicht in seinen genen.. aha.. nun gut, ich verzieh mich hinter den bildschirm und schau entzückt den katzen zu, die da erscheinen.. feuf miizchen, 2 miizchen, moudimah, tussi, drü miizchen.. das wiederum bringt fredel ein paar strinfalten aufs gesicht ;-).

draussen herscht aprilwetter, ab und an sonne, dann klöpfelt es wieder aufs dach. wir bleiben heute hier und tun unsere gestrige 9 monate fabrikli-feier heute feiern.. so geht das. zuerst aber mal wieder tagesberichte schreiben und das tun wir nun, mit räucherduft der um uns schwebt, mit der schönheit unseres hauses die uns umgibt.. ich salbe ab und an meine lippe mit blistex ein und lass sie sabbern. in der nacht hatte ich übrigens zahnpaste drauf, das hilft.. tip von meinem mami! nun gut, ich switche jetzt wieder ein paar tage zurück, bis später.

immer noch sind wir dran, bleiben dran, also bis später.. ich tippe wie wild und erhole mich dann auf dem bett bei salat und bunte ;-). dann überwind ich mich zu einem lange aufgeschobenen projekt: homepage für 2007 vorbereiten.. das ist eine morz-konzentrations arbeit und eher schwer zu schaffen in ferien in denen man alles vergisst ;-). aber das jahresende naht, ich kann es nicht mehr lange rauszögern, also "dähinder". fredel geht zum fischen, ist mir grad recht. da bin ich also, sitze vor meiner vaiodame und verlinke und tu umbenennen und vorbereiten und löschen und ändern und wer weiss noch was und kontrolliere alles nach liste. ab und an staun ich, wie gut ich bei der sache bin, dann bricht die konzentrationskurve wieder etwas ab.. aber im grossen und ganzen gehts recht flott, frisst doch den ganzen nachmittag.

just in dem moment wo ich den 31. dezemer verlinke kommt fredel auf besuch, ohne grossen fisch, den ich eh nicht vermute in dem rinssaal.. mich ziehts gar nicht so sehr raus, nicht so schön wetter, mich fröstelt ab und an, irgendwas ist nicht ganz busper.. aber unter der devise: wir findens raus, werden heute abend die käfer ausgetrieben oder ich lieg morgen flach ;-). ja, wir haben ja noch nachzufeiern und das tun wir dann auch.. aber erst mal compi runterfahren und etwas heiss haben und dann wieder kalt ;-). erst präparier ich mal die lasagne, koch tomaten ein zu einer sauce und dann wird die form gefüllt mit der köstlichkeit.. ich freu mich.

fredel ist am film installieren und zeigt mir noch sequenzen von unserer peru-reise auf seiner kamera.. es geht was und bald sitzen wir zusammen am tisch und stossen mit wein auf das "vor 9 monaten das erste mal besucht" des fabrikli an und just in dem moment erscheint das bild auf der kamera, vom fabrikli.. wenn denn das kein zeichen ist!! wir strahlen, trinken, plaudern, schauen einen film an der amerikanischer nicht sein könnte, aber der seele gut tut und stossen an und sinnieren, dass unsere becher löcher haben müssen ;-). ich finde auch, dass ich die lasagne, echt ein meisterstück, am liebsten ganz für mich haben möchte und goutiere, dass mir fredel das letzte bitz übergibt.. den letzten bissen, das muss liebe sein..

ich würde am liebsten nochmal teigwaren kochen, aber eben, das ist schon grad etwas übertrieben. fredel schaut mich nur entgeistert an und stottert: du kannst nicht noch hunger haben? und wie ich haben, oder war es lust ;-). mit guzli runden wir die kulinarische seite ab und ich les noch, was bei uns vor einem jahr los war. eines steht fest: den 09. dezember haben wir noch nie geschrieben.. waren wir immer in schreibpause, in der schweiz.. also, auf dass der 09. entjungfert wird, und noch viele weitere ;-).

fredel gönnt sich noch sein freitagsritual und dann füllen wir unsere köpfe noch mit dem geschehen des adels und der high society (wie schreibt man das wohl?!).. dann wälzen wir uns im bett hin und her und versuchen zu schlafen.. meine fieberblase quält mich, fühl mich auch sonst noch nicht so ganz gesund, aber morgen gehts sicher wieder gut..

schnitz gehts nicht besonders busper heut morgen. meine nachtruhe war auch eher eine wälzorgie, und wir sind beinahe froh dass wir aufstehen können.

noch zum zmörgelen tröpfelt es ab und zu, wie schon die ganze nacht durch auf unser dach, und die sonne versucht die regenwolken zu vertreiben. für uns ist heut eh schreiben und feiern angesagt. aber als ich um zehn die erste flasche wein, zum gedenken dass wir vor neun monaten das fabrikli entdeckten, öffnen will geht schnitz nicht drauf ein. also tippen wir tagesberichte. langsam aber sicher gewinnt die sonne überhand, und unsere batterien werden sogar geladen. ich bin aber nach zwei tagen schreiben literarisch schon etwas ausgebrannt. schine hingegen ist nach zwei tagen schreiben und fotos verlinken eher futtermässig etwas ausgebrannt, und schaufelt auf dem bett salatvitamine rein.

ich spare den salat fürs znacht, und als sich schine an die home page vorbereitung fürs 2007 macht, verziehe ich mich lieber. ich werfe meine fischerweste über die schultern, packe mal wieder meine decathlon fliegen rute aus, und verschwinde im wahrsten sinne des wortes im unterholz. da der bach nicht sehr breit ist, hab ich heut mal auf die fischerstiefel verzichtet, und ich bin froh habe ich richtige schuhe an. durch dickicht, bambus und dornenbüsche suche ich einen zugang zum ufer. irgendwo auf einer kuh wiese treffe ich jose den arbeiter von gestern, und er weist mir den weg zu einem guten angelplatz.

und gut war der platz dann auch. als erstes hat eine bachforelle gebissen. die kleine war wohl extrem ausgehungert, und ich hab sie mit der lektion nicht alles zu fressen was nach mücke ausschaut wieder ins wasser entlassen. eine zweite hat praktisch am genau gleichen standort gebissen, nur war diese etwa halb so gross, konnte sich dann aber mit einem tollkühnen salto selber vom haken retten. darauf hin hab ich dann mal eine grössere mücke ans vorfach geknüpft.

mit dem neuen köder bin ich dann ein stück den fluss hoch, wanderte dann aber bald mal auf der forststrasse, da durchs dickicht mit der rute kein durchkommen ist. mal kurz zuhause vorbeischauen, noch drei vier würfe vor der haustüre, und schon wieder beissen sie. die allerletzte war dann aber in cm schon fast nicht mehr zu betitteln. ihrer grösse nach zu schliessen muss meine mücke das erste ding sein was sie nach dem verzehr des dottersackes, welchen die fische nach dem schlüpfen so quasi als proviantsack auf den weg nehmen, zu beissen kriegte.

also die baby fische noch ein bisschen wachsen lassen, und besser zuhause eine flasche wein aufmachen, backofen aufstellen, film suchen, und es uns bei einer kleinen feier gemütlich machen. das essen gleicht dann aber eher einem festgelage. nicht so üppig, aber guuuuuuuut! schine kann sich langsam aber sicher madam de la sagne nennen. zum znacht führen wir uns einen film aus dem amerikanischen leben gegriffen, mit einigen parallelen zu normalen beziehungen, und natürlich einem happy end zu gemüte. zum dessert ein kurzer abwasch sowie ein freitags zigaret, noch ein paar berichte der bunte und reif ist der tag zum abschliessen.

die fotos und videos vom heutigen tag findest du in der fotogalerie!



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