ich beginn den tag mit kanalausfahren.. ja, ich recke meinen arm zu meinem mann rüber und schaffe so einen kanal zwischen uns. .ich spüre das so richtig, fredel wohl nicht. er meint später, er brauche handfeste zuneigung jetzt! aha.. ich nicht. ich hab übrigens beim 256 zigsten wcgang noch die heizung angestellt und so haben wir um neun, als wir aufstehen, recht warm drinnen. der zweite teil des kaffe geniessen verschieben wir dann aber nach draussen. das fischerteam fripe hat ihr material ausgebreitet und ich schau mir nur zu gerne die "fliegen" an, in allen farben und formen und grössen.. kleine kunstwerke find ich..
pege erzählt mir noch, was nympfen fischen ist und ich habs schon wieder vergessen.. ja, das fischer gen ist in mir nicht drin.. einzig die faszniation material und ruhe beim fischen.. das gefällt mir auch ;-). fredel hat übrigens noch kaffe angeboten, aber der erste brauversuch ging ins wasser ;-). kaffe vergessen ;-). drum hat sich das so seltsam angehört ;-). plötzlich bricht hecktik aus und die fischer stürmen richtung fähre und fredel stolpert mir alsbald wieder entgegen?!?! er hat die sonnenbrille vergessen, nun gut, ohne unsere swans geht natürlich wirklich nichts. auch einen köder verliert er, den find ich aber später im geröll..
es kehrt ruhe ein um die wagenburg, und genau das will ich, alleine sein, ruhe haben, mehr nicht. ich knete zuerst wäsche im kalten wasser, dass mir fredel noch angeschleppt hat, hänge die frischen kleider an die leine, die mir fredel hingehängt hat.. ja, ich wasche, ich räum auf, ich putz das badezimmer mal wieder gündlich, ich bin und mach und tue und geniesse es einfach. mein bedürfnis alleine zu sein ist im moment echt gross, die liebe zu fredel eher im verborgenen.. aber das wird sich schon wieder ändern. bin einfach zu fest mit mir beschäftigt grad, gibts eben.
genüsslich knete ich brotteig und dann koch ich mir eine pfanne spagetti und geniess die köstlichkeit im bett und lese snowboard zeitschrift ;-). das militär kommt mal noch auf besuch und ich plaudere etwas mit dem obermacker und er meint: die auf der fähre erwarten uns heute.. aha, wohl ein sprachproblem gewesen, oder hat fredel mal wieder geplaudert ohne zu wissen ;-). plötzlich überfällt mich die müdikeit wie ein hammer und ich ergebe mich. warum eigentlich nicht.. ich kann tun und lassen was ich will und so schlaf ich alsbald für eine viertelstunde ein.
frisch fühl ich mich danach, gut und geniess die ruhe. ich stell die musik ein, mach meinen arm des lismers wieder auf um ihm einen neue form zu stricken und bin und geniesse und dann pfeifft es draussen, die fischer sind zurück. würde lügen wenn ich schreibe: freue mich.. schon ist die einsamkeit vorüber und ich wälz mich raus und frag nach ihrem tag. 2 fische sind heute mitgekommen und somit steckerlfisch angesagt. typisch bayrisch soll das sein, fisch on a stick quasi.. fredel bereitet dazu noch bratkartoffeln. an mir geht das alles irgenwie vorbei und ich schäle die kartoffeln, red ab und an mal was, tische auf und schau dem fisch beim garwerden zu..
aber eigentlich bin ich auf meinem eigenen planeten, in meiner welt, ich funktioniere einfach so in der gesellschaft. fredel fühlt sich ignoriert, was wohl auch stimmt. als wir mal zusammen im matzmobil sind, versuch ich meine situation ohne emozionen zu erklären, aber ich schein es nicht zu schaffen. ja, einfach ist es sicher nicht mit mir.. aber ich bin nun mal ehrlich.. kann niemandem was vormachen, zumindest nicht, meinem manne.. wenn er also ein herz anzeigt in der luft und ich es nicht vollende, dann ist es einfach darum, dass ich das nicht so empfinde und ihm nicht etwas vormache, dass nicht so ist in dem moment. klar, die grundliebe ist noch da, da zweifle ich keine sekunde.. aber es ist mir nicht vorne, da bin grad nur ich und mein mikrokosmos.
bei einem abschliessenden besuch bei den nachbaren kriegen wir noch heftli geschenkt und diese lesen wir dann im bett auch bis in die nacht rein. beste ablenkung ist gewährleistet durch "bunte" und "spiegel".. mir tun die promis ja alle leid, versuchen sich irgendwie darzustellen und je nachdem fassen die medien das auch so auf oder sie hängen dich an irgendwas auf.. möcht mit niemandem tauschen. aber es dünkt mich genau die richtige lektüre für heut abend.. mag nicht studieren, mag nich erklären, diskutieren schon gar nicht.. auf eine weiter nacht mit mindestens 562 wc-gängen.. was ist bloss mit unseren blasen los im moment..
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schnitz erklärt mir irgendwas von verbindungen, deren energieen ich wohl total verschlafen hab. am morgen in der früh bin ich wohl nicht so der feinfühlige, und solche sachen gehen an mir vorbei wie eine laue abendbrise.
beim kaffe schlürfen beginnt pege seine munitions koffer auf dem campingtisch auf ihrer terasse aufzu stellen. es wird wieder aufmunitioniert. nicht dass die beiden jetzt die angelrute gegen winchester ausgetauscht hätten, aber in den letzten zwei tagen haben wir soviele köder im fluss und in den büschen zurückgelassen, dass die edlen streamer, nymphen und mücken kistli wieder gefüllt werden müssen. das arsenal der beiden ist unerschöpflich, und bald sind wir wieder gerüstet für einen weiteren tag am fluss.
als wir schon in der fähre sitzen und abgelegt haben, bemerke ich, dass mir was fehlt. und zwar am oder besser gesagt auf dem kopf. ohne swans sonnenbrille ( klick hier für das sortiment ) beisst kein schwanz. also nochmal anlege manöver und die sonnenbrille holen. das nächste malheur bemerk ich dann erst, als wir, schon in den jagdgründen ( nicht in den ewigen ) angekommen sind. als ich meinen köder vom kleinen schaffel fetzen an meiner brust - wie man es von professionellen fliegenfischern her kennt - nehmen will. leicht entnervt stelle ich fest, dass ich nun bereits köder verliere ohne überhaupt zu fischen......
trotz des kleinen missgeschicks kommen wir dann noch zum fischen. und zwar zum nymphen fischen. das tönt jetzt hier wie die schönste form des fischens, quasi mit nymphomaninnen, aber dem ist leider nicht so. nymphen sind frischgeschlüpfte insekten zum beispiel eintagsfliegen die noch am grund oder kurz drüber herumlungern, bis sie dann zu ihrer metamorphose an die wasseroberfläche steigen und zu fliegenden insekten werden. heute ist es pege der vor friedel und mir am wasser ist. bis ich dann meine sieben sachen zusammen und bereit habe sind die beiden schon wacker am fischen.
ich versuche das gestern gelernte umzusetzen, und nymphele also so vor mich hin. unterdessen zieht pege eine regenbogenforelle raus, und setzt kurzerhand unser selbst gesetztes mindestmass auf 35 cm runter. wenn sich sein fisch reckt und streckt, kommt er auch auf die 35 cm. friedels zwei fische sind eher suizide kindergärteler die nach allem schnappen was auch nur annähernd nach futter ausschaut. pege und ich fischen die gut zweihundert meter lange ufer strecke ab, und friedel geht mal wieder auf wanderschaft. als wir beiden brotzeit machen, kommt auch sie wieder ans basis lager zurück. mit einer 35 er regenbogenforelle in der hand. jetzt muss also nur noch ich zwei rausholen, dann ist die abendliche verpflegung gesichert.
friedel und vorallem ihr fang hat uns davon überzeugt, dass fischen mit der trocken fliege ( das ist die, welche auf dem wasser treibt ) auch erfolgreich sein kann. so flaxen wir uns alle drei den nachmittag um die ohren, ohne aber einen, geschweige denn zwei weitere prachtsforellen rauszuziehen. gebissen hat schon noch die eine oder andere, aber halt eben wieder nur kurzschwänzige.
gegen fünf machen wir uns auf den heimweg, lassen uns nach hause fähren und verstauen unsere jagdausrüstung für heute. schine schaut mal kurz aus der haustür, und verschwindet dann gleich wieder. als ich sie begrüssen will, sie hat gestern reklamiert, dass ich sie nicht richtig begrüsst hätte, meint sie nur jetzt seis vorbei mit der ruhe, und verkriecht sich wieder hinter ihrer lismete......? das ist ja weiter nicht schlimm, aber die nachfolgende ignoration meiner wenigkeit kann ich dann fast nicht hinnehmen.
ich versuch mich in verständniss, und helfe pege ein indianer feuer zum himmel zu machen. wir überschütten wiederum einen holzhaufen mit benzin und entzünden das lager feuer. dann werden die stockarl fisch zurechtgesteckt. stecken zurecht schneiden, gemäss pege, diesen durch den rachen und durch das rückenfleisch stecken. ich bin der meinung, so werde das beste fleisch ja mit dem stecken zermanscht, und will das stockarl frei durch die bauchhöhle führen und dann im schwanz stück feststecken. komplett und total falsch! einem richtig bayrischen stockarl fisch wird das rückenfleisch zermanscht basta......
schine hat unterdessen dann doch mal noch mit mir gesprochen, und gefragt wieviele bratkartoffeln wir denn machen sollten. ich sag sicherheitshalber mal alle, und als ich die dinger schneide, schnitz hat gerüstet bemerken wir bald, dass wir sicher genug kartoffeln haben. als obs nicht genug wär, steuert friedel auch noch zwei dazu bei, und die pfanne ist zum bersten voll. gekocht wird dann bei den nachbarn, weil unser kochfeld grad noch mit dem backofen, woraus es wie in rufer fred seligs besten zeiten riecht, besetzt ist. während wir da so den fischen beim grillen respektive beim gegrillt werden zuschauen, kommt mal noch eine carabinero patrouille vorbei. entgegen unseren - typisch europäischen - gedanken, ob sie wohl des feuers wegen, mitten auf dem wende platz etwas sagen, grüssen sie nur freundlich und ziehen dann wieder ihres weges.
die bratkartoffeln werden alle samt verdrückt, die fische auch, alles köstlich, der einzige leicht bittere nachgeschmack ist schines abweisende haltung mir gegenüberr. ich komm nicht dahinter was falsch ist, und während wir zusammen den abwasch machen versucht schnitz eine erklärung zu formulieren. zum verständniss ihrer momentanen verfassung, fehlen mir wohl nicht nur ein zwei weibliche gene, aber ich verabschiede mich wohl auch besser in meine welt, obwohl ein abstellen der gefühle bei mir eher unter körper beherschungs übung geht... bald liegen wir nebeneinander, in verschiedenen welten, sie in der BUNTEN ich auf einem STERN.....
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