tagebuch 29. november 2006
chile / irgendwo am rio petrohué -


jetzt bini wach!! von telefon, wifi und anderen empfängen...
um SIEBEN uhr robbt fredel in voller hitze auf mich zu und will mich damit überhitzen, in die enge treiben, ich erwach und möchte doch noch sooooooooo lange schlafen nach 2 nächten wenig schlaf.... aber nein, JETZT BINI WACH.. ich muss ihn wieder "verscheuchen" und schlaf glücklicherweise auch wieder ein, bis neun uhr sind meine augen zu, uff.. ja, fredel hat natürlich den ein oder anderen spruch auf den lippen als wir beide den tag begonnen haben. aber ich überhäuf ihn mit meinen traumstorys (rahel, meinen bruder, karin und ivo getroffen, cool) und dann sitzten wir auch schon bald am tisch vor kaffe. meine übungen sind vollbracht und das ein der andere schon zusammengeräumt.

ja, heute gehts weiter. die spanischwörter sind gelernt, neue aufgeschrieben, und weil ich das so mache, krieg ich grad eine verschmuseattacke von meinem mann ausgebrummt ;-). uns besucht noch ein rotschwanz-insekt, dass mich an fredels neue fliegenkreation erinnert, in grösse, farbe und form ;-). ich verabschiede mich von dem schönen ort mit erden und fotos schiessen und starte dann die motoren und alsbald sind wir wieder auf der hautpstrasse, die uns gen pelo führen soll. der fluss wird breiter und dann haben wir den meerarm erreicht. schöne ausblicke. ein fjord wie im norden europas. viele fischfarmen, blauer himme, kleine farbige kirchen, weisse gischt auf den wellen, die der wind treibt, viel grün und unter unseren rädern fliegt das kies weg..

es geht etwas rauf, wieder runter, immer wieder der blick auf den meerarm.. soll delfine haben.. aber die sehen wir nicht. dafür schönste natur und beschwingt fahren wir weiter und weiter und lugen ab und an aufs natel. entlich mal wieder empfang, wir rufen friedel und pege an.. sie sind auch schon auf dem weg und wir treffen uns morgen, so der plan. in einem kleinen dorf gibts nur grosse mehl-säcke zu kaufen, wir verlassen den krämer laden also wieder und hoffen auf puelo, ein etwas grösseres dorf. mal schauen. unser heutiges hauptziel ist es: ins internet zu kommen.. das wird noch was ;-). das vermuten wir schon auf dem weg.. sieht nicht ganz so vernetzt aus hier ;-). stolz schreiben sie an, wenn es ein TELEFON hat ;-).

in einer panaderia versucht fredel etwas brot zu erstehen, dies auf seiner seite beschrieben. ich schau aus den fenster auf den see, der eben schon das meer ist, auf die schöne schindelbehangene kirche am ufer, auf die beiden herren, oder ist der eine eine frau?, die das matzmobil begutachten. der eine, oder eben die eine, scheint gut bescheid zu wissen, was nun mit unseren räder passiert und zeigt das mit vollem körpereinsatz.. er/sie habe, so ist es zu vermuten, bei der duro-entwicklung mitgearbeitet ;-). wir fahren aus dem dorf und schmunzeln.. ja, da schaut ab und an einer, oder war es eine?, etwas schräg aus der wäsche.. wohl nicht allzuviel frischblut in den genen ;-). wir winken noch einer schulklasse zu, die grad einen tag bei der feuerwehr verbringt und ehrfürchtig zu den mannen raufschaut, wie sie da mit den schläuchen hantieren.. jöhhhh...

rauf und runter, wir sind munter ;-). wir passieren unzählige neue brücken (so viele,d ass ihnen die namen ausgegangen sind, eine heisst: ohne name) die etwas überdiemsional daherkommen. aber vielleicht gibts ja in bälde mal eine gute strasse? fredel ist mal wieder überaus liebesbedürftig, was mir ab und an fast etwas zu viel wird ;-). da ist er, der rio puelo, der fluss der befischt werden soll vom dreigespann frie-pe-fred ;-). ich befass mich mit einem anderen deigespann. ja, in dem dorf puelo hat es DREI wifi netzte.. wer hätte das gedacht.. leider lässt uns aber keines rein, sniff :-(( wär wohl zu einfach gewesen, hier draussen im niemandsland.. aber wir müssen mal wieder rein, das steht fest. aber zuerst parkieren wir mal an der plaza (ohne darum rum zu fahren, ist auch nicht grad llohnenswert) und gehen in den supermercado und wir staunen nicht schlecht.

an der trese steht ein italo-verschnitt der im zentrum von napoli nicht auffallen würde und eine ältere frau. ich frag mich durch in sachen mehl und sie füllt mir sogar vollkornmehl in der backstube ab.. supernett. auch feucht-tüchli finden wir, und dies und das.. echt, wir staunen ab dem angebot. wir können also wieder ein klein wenig überleben ;-). die taschen sind gefüllt, mit aufschnitt und honig und und und und wir staunen schon wieder. 20 chf.. das geht ja aber echt für all das. sonst ist es doch nebendraussen eher teuerer? wir motzen nicht, packen unsere sieben sachen und ich frag den mann noch in sachen internet.. ja, da runter, dann am fluss entlang, da hätte es..

aha.. wir starten die motoren, ich den vaio, vielleicht lässt mich ja doch ein netz rein, die hoffnung stirbt zuletzt. die menschen auf der plaza schauen uns etwas verwirrt an und lächeln uns ihr bestes - gebiss- lächeln zu.. ja, der dorfzahni hat hier meisterwerke vollbracht ;-). wir fahren runter zum schönen fluss, passieren eine landepiste, die voll und ganz aus plfastersteinen geformt wurde (was für eine arbeit, wo kamen all die steine her, die sieht man sonst hier weniger.. eher auf schweizer terässlis). nun gut, das mit dem internet geben wir rasch auf, ein paar bretterhütten, fertig ist die strasse.. fredel wendet unser haus gekonnt und wir haben die folgenden voraussetzungen: wir brauchen noch eine internet verbindung, wenn hier nicht, dann vielleicht über peges compi morgen? also müssten wir dann aber im natelempfangsbereich bleiben.

wir fahren mal etwas richtung fährstation, da ist die strasse schön dem fluss entlang eingezeichnet. aber da verliert sich der natelempfang schon rasch, wir müssen also kehren.. ich bin schon ein klein wenig genervt.. aber das legt sich wieder, als wir bei den häusern von puelo bajo (gibt quasi ein nieder und ober puelo ;-) weitere infos kriegen. eine dame vom resti übergibt mir prospekte, einen plan, den namen einer dame die auf der gemeinde arbeitet und noch den tip, wo wir nächtigen können. ich mach also auch meine erste spanisch lektion für heute. danke vielmal, wir fahren zur gemeinde.

in der bibliotek hat es gratisinternet, aber der herr da sagt uns, dass es seit einer woche nicht mehr geht.. aha.. wir sollen aber bei der gemeinde auch noch fragen und das erbarmt sich unsere eine ältere frau, die rumtelefoniert und uns in ein büro im nebengebäude führt.. ja, wir können beim gemeindeangestellten ins büro sitzen und den compi nützen.. gibts ja nicht!! schnell ist das netz auch noch und der nette herr lässt uns alleine in dem raum.. das würde wohl einem touristen in der schweiz eher nicht passieren ;-).

wir tippen also das nötigste in die tasten, geben bei unserer schlüsseslstelle - urs - info dass wir wieder eine weile weg vom fenster sind und dann kommt noch eine überraschung rein. oma-opa auf der maur schenken uns 8 neue duropneu zu weihnachten. wow!! das noch mit einstelldienst bei meinem bruder.. was sind wir doch für glückspilze.. mowag hatte da noch ein paar "restposten" und nun wissen wir, dass wir einen satz neue haben, wenn dann unsere aufgummierten nicht mehr wollen. uns gehts doch einfach nur gut.. das sagen wir uns immer und immer wieder. auch den gemeindeangestellten tun wir das kund, wir bedanken uns herzlich für die internet-nutzung und wollen etwas zahlen.. aber das ist kein thema hier! ach, sind hier alle nett... unglaublich eigentlich.

wir steigen wieder in unser haus und sind einfach nur glücklich über so viel nette menschen. wir rufen über natel den roten blitz an, aber da nimmt niemand ab. wir schreiben also ein sms, wo wir auf die beiden warten werden und so sind wir listo. in einer weiteren panaderia noch ein paar weggli kaufen und wir sind "frei".. los gehts, mit der neuen karte in der hand (die stimmt um welten besser als die von touristel), gen lago tagua tagua zu. den müssen wir mit der fähre überqueren und da soll es eben den schönen strand geben - tip von der netten frau im resti. bald sind wir wieder im netzlosen niemandsland und staunen ab den vielen baumleichen die die bergrücken besiedeln. sieht fast gespenstisch aus, neben all dem saftigen grün und dem tiefgrünen fluss und dem knallblauen himmel.

bald sind wir an der fähre und der fährmann spricht lieber nur mit einem mann, also muss fredel raus. ich erkunde den strand und da können wir stehen. mit holzstücken versuchen wir uns grad zu stellen, die ausgetrockneten holzstämme zerbrösmeln aber unter der last des matzmobiles. so müssen wir eben auf steine fahren, etwas neben dem strand. trotzdem schön und bald installiert. ich gönn mir ein fussbad, erspäh im kristallklaren wasser einen herzstein und mach das ein oder andere foto, um uns dann die hängerstühle einzurichten. was für ein schöner ort.

fredel zaubert eine feuerstelle und dann kriegen wir besuch von einem jungen, der uns echt verblüfft in sachen offenheit und wissen. somit kommen wir auch zur nächsten spanisch stunde. den trick, den jungen mit fredel zu fähre zu locken, scheitert und ich bin genötigt, noch mehr zu sprechen ;-). noch immer alles in gegenwart, aber es braucht wohl eine weile, bis ich wirklich die zeiten einsetzte ;-). fredel ist bald wieder zurück und wir werden aufgeklärt, dass die bauleichen von einem waldbrand seien, der ein herr, der nicht schreiben und lesen kann, entfacht hat.. wir plaudern übers skifahren in der schweiz, dass so üblich sei, wie das assado hier in chile ;-). der ist echt wiff, der junge ;-).

irgendwann haben wir den platz dann wieder für uns und das feuer lodert gen himmel zu.. wo beginnt der himmel? das wurde vorhin auch mal noch in den raum gestellt ;-). unser heutiges znacht: massen an brötli, viel barbeque sauce und 4 würste.. das feuer knackt und züngelt und rundet den schönen blick auf das grosse nass ab. wir sitzen auf den fellen, sind eingekuschelt in warme kleider und sitzten da und geniessen den abend. bubi-fische springen um die wette und ich meine zu spühren, wie meine pickel am wachsen sind, genährt von den deftigen würsten ;-).

fredel macht terässlibereinigung, ich wasche drinnen ab und vor dem zu bett gehen mach ich noch die quigongübungen mit sanduntergrund und blick auf den see. die einen landzungen sind noch von der sonne erleuchtet und heben sich so von den schattenzungen ab.. sieht hammer aus. im matzmobil konsultier ich mal wieder furby der auf meine frage, ob friedel und pege morgen kommen nur meint: vielleicht, viel geduld ;-). der schnabel des plüschtieres ist schon etwas aufgelöst.. es steht ihm schon etwas die technik raus.. sniff.. ja, die furbys sind wohl nicht für die ehwigkeit gemacht... aber er sieht noch immert schön aus mit seinen grossen augen ;-).

fredel ist schon bald am dösen und nun reiss ich ihn aus dem schlaf mit dem entzückten ausruf: es hät pumaaaaa!! das steht im prospekt.. es soll diese grossen xxx , miizekatzen haben hier.. ja, ich hier!!!! wir blödeln noch etwas rum und dann schläft es wohl beiden irgendwann mal so richtig. unterdessen ist es lange hell und somit ein einschlafen gewöhnungsbedürftig.. ich höhr mir noch den zweiten teil der session mit andrea höhrler an und bin wiederum erstaunt und lass das ganze beim einschlafen einwirken.. gut nacht..

heut morgen passiert etwas ganz neues in unserem aufwach alltag. als ich eine verliebt gemeinte morgendliche kuschel aktion ausführe, reklamiert schine lautstark dass sie nun wach sei.....? ohne auf die etwas vorwurfsvolle satzstellung einzugehen, lasse ich die worte verhallen, und wir schlafen locker noch eine stunde länger.

um den spastischen morgenübungs bewegungen meiner frau aus dem weg zu gehen, steh ich auf und setz eine kanne kaffe auf. ich bitte zu beachten, dass in den letzten paar tagen um nicht zu sagen wochen, immer ich es war der aufgestanden und kaffe gekocht hat, nur im falle jemand in unserem haushalt, in sich mal wieder das gefühl aufkommen spührt sie müsse alles machen...... es herrscht aufbruch stimmung. nach vier oder warens fünf oder sechs tagen an diesem herrlichen ort, machen wir alles wieder wie es vorher war. das heisst, LL = latrinenloch zuschaufeln, nicht dass sich der prachtsmuni - welcher mir heute auf dem weg zu eben diesem LL im wege stand - nicht noch ein bein bricht, oder gar ganz drin versinkt.

schnitz startet die motoren, adiö rio, adiö schönes plätzli und natürlich adiö florian fluss floh und luis. wir fahren noch ein stück dem fluss entlang welchen wir dann über eine brücke überqueren. hier wird das gewässer breiter, tiefer, grösser. schine fragt mal nach ob wir schon am meer seien. ich - mit etwas fragendem blick zu ihr - konsultiere die karte, und siehe da, wir sind am meer. soeben sind wir an einen ausgewachsenen fjord gefahren. ein meeresarm so dick, man könnte ihn schon fast meeres oberschenkel nennen.

wir fahren an das erste dörfli welches als solches kaum zu erkennen ist. unsere hoffnung hier auf ein internet kaffe zu stossen, wird im keim erstickt. dafür machen wir ein häuschen als supermercado aus. in dem spärlich eingerichteten lädeli unternehmen wir den versuch, ein kilo mehl zu kaufen.dieser versuch scheitert dann aber an den mindest 5kg bis 20kg säcken. und da es soviel mehl zu kaufen gibt, gibts wahrscheinlich auch kein brot hier. logisch weil jeder der solche mengen mehl einkauft ziemlich sicher nicht nur pfannkuchen sondern auch sein eigenes brot bäckt.

ein wenig weiter können wir wenigstens unseren müll entsorgen, und im nächsten dörfli welches nur unscheinbar grösser ist als das vorherige, ist ein krämerlädeli sogar mit panaderia angeschrieben. nach dem ich zehn minuten dem dorfschwatz des krämers und einer jungen frau zugehört aber nichts verstanden habe, frage ich mal entschuldigend ob es hier auch brot zu kaufen gebe. und es gibt... kaum weitergefahren, müssen wir sogleich testen, was da so verführerisch aus dem plastilsäckli duftet. und tatsächlich, ein wenig mehr hefe, die oberfläche mit ein wenig eigelb bestrichen, kämen die brot fladen beinahe an rufer fred seligs wegglis hin.....

weiter auf der holper die polter strasse, das rütteln nur ab und zu von den nigelnagelgagel neuen brücken um nicht zu sagen viadukten unterbrochen, geniessen wir den blick auf den fjord, die wälder die wiesen, berge,vulkane..... und, ja wo's fjorde gibt, gibts auch fische, und wos fische gibt, gibts auch zuchten, und deren hats hier en masse. eine lachsfarm an der anderen zieren das ufer. hätten wir lachsfarmen gesucht, hätten wir sicher keinen einzige zu gesicht bekommen.

denn eigentlich wollen wir auch noch unseren elektronischen briefkasten checken. pege hat noch gemeint, wifi werdet ihr da unten wohl keins finden. müssen wir auch nicht unbedingt haben, aber schauen ob in sachen fabrikli, was gegangen ist, ob die weihnachtsgschenkli versendung geklappt hat ect.....aber eben. wir fahren an die nächste ansammlung von häusern heran. schine packt nichts desto trotz ihre vaio dame aus, und siehe da, es hat tatsächlich drei freigeschaltete netze in der luft. unglaublich, aber die technik macht eben keinen unterschied zwischen high class office oder bretterverschlag kabäuschen.

nur lässt uns keines der drei netze rein. dafür entdecken wir eine herausragenden supermercado. ganz in bariloche stil mit dicken baumstämmen und grosser fensterfront gebaut, lädt uns der laden förmlich ein. hier gibts mehl - in ein kilo säcken - sogar ein kilo vollkorn können wir uns abpacken lassen, feuchttüechli, knoblauch, honig, lioner schinken usw... wir stocken also unsere vorräte für sfr25 .-- auf. ich muss mich grad ein wenig zurückhalten. ist doch da in einer ecke des ladens der zwillingsbruder von florian floh und seine zwillingsschwester ausgestellt.....

vom ladenbesitzer werden wir dann auf unserer suche nach einem internet anschluss ins kraut geschickt. hauptsache man konnte auskunft geben.... nach einer kleinen huelta ums dörfli, um den flugplatz, an den fluss und zurück fahren wir richtung mit pege vereinbarten treffpunkt, lago tagua tagua. auf dem weg dorthin ist aber schluss mit telefon empfang, und unsere letzte hoffnung wäre es gewesen, das seitzes mit ihrer hyper super wifi karte unsere emails aufmachen könnten. also kehrt um, und nochmal genauer suchen.

nun nimmt schine die sache in die hand. an der kreuzung, steigt sie aus, und fragt nach internet. eine sympathische frau nimmt isch ihrer an, und zehn minuten später kommt ruscheli mit visiten- strassen- seen und turisten karte ausgerüstet zurück und meint im dorf vorne auf der gemeinde wäre die einzige möglichkeit einen internet anschluss zu finden. also wieder richtung dorf, auf der plaza parkieren, ins angegeben office rein, wegen eines bereits eineinhalbwöchig dauernden unterbruches weitergeleitet auf die gemeinde kanzlei, und dort von der dorfbibliothekarin freundlich an ein weiteres büro mit compi und ebenfalls freundlichem herrn begleitet wird uns der anschluss zur verfügung gestellt.

so kommen wir also dazu, in einem gemeinde büro von puelo zu sitzen, unsere e-mails zu checken und quasi unser erstes weihnachts päckli auszupacken. oma und opa uf dr muur haben uns also zu weihnachten einen ganzen satz neue turnschuhe - nicht für uns - aber für unser zuhause geschenkt. das ist weltklasse, danke achtmal für die überraschung, und muntsch in die schweiz! das eine oder andere mail wird sogleich beantwortet, und als wir fertig sind, dürfen wir nicht mal was bezahlen sondern werden nur mit einem warmen händedruck verabschiedet.

nun gehts also verrichteter dinge und auf dem neusten stand der information richtung tagua tagua. rein ins tal, der informantin an der kreuzung nochmal winkend verabschiedet, dem see entgegen. die flanken des tales sind übersäht mit verdorrten abgestorbenen bäumen und wir wundern uns ob dies von einem vulkanausbruch stammt. am ufer des sees angekommen fragt schine den einen fährimann locker aus dem fenster raus was denn die überfahrt koste. der fährimann antwortet noch lockerer fast ohne die lippen zu bewegen irgendwas, was wahrscheinlich hätte heissen können: won weibern lass ich mich nicht von der seite anquatschen.........

ich steig aus um mit ihm ein wort von mann zu mann zu wechseln.erfahre dabei wann die fähren ablegen, was es ungefähr kostet, und dass wir der piste ein stück folgen können um am strand des sees zu campen. obwohl alles ein bisschen abhältig ist, finden wir ein respektabel schreges plätzli und richten uns ein. ich bin schon am feuerstellen bereit machen als wir besuch bekommen. francisco, ein 12 jähriger aufgeweckter schlauer bursche gesellt sich zu mir, und er fragt mich einige sachen, erzählt von sich, und macht einen erstaunlich weltoffenen und kundigen eindruck, wenn man bedenkt dass er hier mehr oder weniger am ende der welt aufwächst.

auch schine wird bald in das gespräch verwickelt, und langsam aber sicher geht die sonne hinter dem hügel in unserem rücken unter. ich entfache das feuer bis zum himmel, francisco zweifelt ob es bis zum himmel reiche, worauf ich entgegne dass es drauf ankomme wo der himmel beginne..... er erzählt uns noch die geschichte von den toten bäumen an den steilen bergflanken. ein mann hätte vergessen sein feuer auszumachen und hätte alles abgefackelt....... ich verspreche unser feuer mit wasser zu löschen, und dann verabschieden wir uns.

unsere vier würste sind bald mal gegrillt, die acht brote dazu mit der bbq sauce verdrückt, und wir beide satt. ich mach den grill abwasch, schine das geschirr, und schon ist es acht uhr. immer noch hell draussen, aber ich bin müde, schine weniger. als ich breits dem halbschlaf entgegenschwebe, schafft sie es, mich mit einem schrei :äs het puumaaa aufzuschrecken.

jetzt bin ich wieder wach....

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