ja, vor genau einem jahr und 6 monaten hat das schiff in buenos aires angelegt und uns aufs festland ausgespuck.. da waren wir also, in südamerika.. viele vorstellungen, keine ahnung.. so in etwa.. jetzt, einiges später, befassen wir uns damit, auf eben diesem kontinent "alt und fett und hässlich" zu werden, wir haben in ihm eine neue heimat gefunden? ja, wie das leben nun mal spielen kann, wenn man einfach offen ist und sich treiben lässt. was sind wir "glückliche pilze".
das sind aber heute nicht meine ersten gedanken. ich erwache, sehr früh, wenig geschlafen und die ersten gedanken hacken auf mich ein: wenn wir das fabrikli haben, müssen wir einzahlenungen machen, rechnungen zahlen.. wie geht das hier? wo kommt das geld her? wie geht es den katzen? meine augen gehen auf, trüber himmel über uns, meine blase zwingt mich raus.. wieder hinlegen und im aktuellen buch lesen, das mit wieder-einschlafen hat nicht geklappt.
und was steht da im buch: der moment zwischen schlaf und erwachen (erwachen gemeint mit den gedanken, die einem da anfallen), sei so etwas wie der erleuchtete zustand.. ja, den hab ich heut morgen definitiv nicht wargenommen. die gedanken, sorgen, haben ihre attacke unverzüglich gestartet ;-). ich muss grinsen, als ich die wahren worte im buch lesen, grad erlebt, aus dem leben gegriffen.. aber ich weiss ja auch, dass das nicht der tag ist.. das sind NUR gedanken ;-).
ich bin müde, leg mich zu meinem manne und ordere ihn an meine schulter und so versink ich in der körperwärme des gegenseitigen ichs und atme ein (ich), aus (bin) und dann, nach einer weile bei mir und uns, bewegt sich der warme körper neben mir und hat nicht ein meditatives erwachen in sinn, oder vielleicht würde er das auch so nennen ;-)), aber eben anders, als ich das mir so vorstelle ;-). ich grinse schon wieder und unterrichte meinen jüngling mit den fakten des heutigen tages: als erstes erlaub ich mir ein witztli: häsch gfurzt? er kann in dem morgenzustand noch nicht einen witzt von der realität auseinanderhalten.. ich klär ihn auf.. aha..
dann wird er in kenntnis gesetzt, dass ich heute vielleicht "hässig" bin, derweil viel zu wenig geschlafen.. besser er ist vorgewarnt. dann gehts in die nächste runde: gratulieren zum 1.5 jährigen auf dem kontinent (mit händeschütteln) und dann, so als krönung erzähl ich ihm noch meinen aktuellen traum der nacht. ich hab da so eine kirche der juden, oder zu was gehöhren die moscheen? ist mir eh egal, glaube ist glaube und im grunde das selbe, so meine überzeugung.. aber das soll fredel schon verstehen am morgen früh, mit glänzend, müden augen.. nun gut, ich lass mich nicht abhalten und erzähl den seltsamen traum der mit blumenbestickten matrazen endete ;-)
so ist es vielleicht echt etwas viel für meinen mann, der grad etwas rumraut und dann wieder lacht und mir kaffe braut, derweil ich die übungen mache. heute kommt keine energie aus meinem körper.. eher fiebrig fühl ich mich, müde und da mach ich mir nichts vor. heute wohl ein tag zuhause. aber eben, zuerst mal den bauch beugen und den klängen von tibetischen mönchen lauschen, weitere gedanken über das ich und wer ist ich und und und.. dann, bei kaffe, notier ich mir die nächsten 7 worte und fredel hohlt sich tips im fliegenfischer-buch.. ja, diephantomgeschichte weitet sich aus.. ich seh natürlich nur den armen fisch, der jetzt vielleicht ein pearcing in der lippe hat - mit flussfloh dran und so schmerzen haben könnte..
ja, um ehrlich zu sein, hoff ich schon ab und an, dass er keinen fängt, einfach weil der fisch dann eben tod ist.. armer fisch!! das ist auch der grund, dass ich wohl nie fischen werde.. aber ich hab ja genügend andere hobbys.. dazu gehört auch tagesberichte schreiben ;-). das tun wir nämlich schon bald und als das getan ist, fredel mir seine sicht in der beziehung zum phantom, vorgelesen hat und ich meine spirituellen versuche dargelegt hab, in aller ehrlichkeit, ist er weg... ja wohin wohl, zum fischen. ich tippe grad eben noch diese zeile und dann gehts wohl an mein spanischbuch. mal schauen. zuerst mal lesen, was vor einem jahr wahr und vielleicht noch das ein oder andere katzenbild anschauen?
heut wag ich mich an das ungeliebte thema gramatik und schreib eine liste mit den ausdrücken und der erklärung dazu, die auch ich verstehe: wie verb- tunwörtli ;-). um mich nachher, nach der langen arbeit, noch etwas erholen zu können, schau ich mir das ein oder andere foto von.. ja was wohl... katzentieren an. ab und an funkt mich fredel an, der mich wiederum, so scheint es, nicht höhren kann.. dann geht es meinem pulli an den kragen und bald hab ich das vorderteil am hinterteil drangemacht und probier. nun gut, der kragen, sprich halsauschnitt ist etwas gross, aber was solls, mach ich eben einen monster-kuschel-kragen dran. und ein meister ist noch nie vom himmel gefallen. einengen wird mich der "lismer" sicher nicht ;-).
es ist schon nachmittag und mich überfällt ein hungerschub den ich mit birchi stille. fredel kommt auch mal noch des weges und will erst am abend wieder fischen.. ja, und unsere feier? die war ja auch noch, er zieht wieder ab und fischt das abendpensum eben jetzt ;-). ich mach einen auf gemütlichkeit im matzmobil und lesen noch etwas, häng rum und dann schnall ich mir die kopfhöhrer um und es ist einmal mehr aufschlussreich, was andrea höhrler mir da alles, vor über 2 jahren, geraten hat, vorausgesagt hat etc.. auch wenn man nicht an medium glaubt, beim anhöhren dieser kasette müsste der letzte zweifler gegenzweifel kriegen ;-). ich lausche auf jeden fall gespannt und nehm mir raus, was im moment grad wichtig ist.
schlussendlich gehts bei mir wohl wirklich noch um das puzzle-stück: selbstliebe.. ja, da muss ich wohl noch etwas "dähinder" ;-). hingabe und loslassen kammen auch, EINFACH? mit tut es auf jeden fall so richtig gut, die kassette zu höhren. gut, ich nerv mich ein wenig, dass ich andrea immer dreingeredet habe.. aber das ist nun mal so, mich annehmen wie ich bin ;-). das nächste mal, wenn ich sie konsultiere, so hab ich mir vorgenommen, werd ich sie sprechen lassen, nicht meine mutmassungen kund tun ;-) und ihr immer dazwischen plappern vor lauter herie..
unterdessen ist auch fredel bei mir im bett und wir läuten alsbald den abend ein mit chips und oliven und einem meistercaipi aus dem hause alfredo mescla. ich lese noch aus einem kleinen buch vor, in sachen verstopfung und dessen heilung: pommes chips sollen balaststoffreich sein ,-)... hihihihi.. also rein damit.. kann dem stuhlgang sicher nicht schaden ;-). wir sitzen zusammen am tisch, ich erzähl von meinen gefühlen in sachen andrea höhrler sitzung und was sie über fredel gesagt hat und überhaupt.. wir plaudern angeregt und es wird bald zeit, ein gscheites znacht auf den tisch zu bringen.
mit irgendwelchem aufschnitt, tomaten etc bastle ich eine lasagne, die dann ganz gut rauskommt. die nötige schärfe wird von getrockneten chilli (danke friedel) eingebracht. wir sitzen bald wieder am tisch, die teigwarenspeise broddelt im ofen, wir gratulieren uns für 1.5 jahre auf dem kontinent und ziehen uns, wie wir es so pflegen zu tun an feiern, einen movie rein. heute wird die geschichte von domino erzählt und die ist so unglaubwürdig, dass die worte: based on a true story, nicht wirklich zu glauben sind.. mal im internet forschen ;-). wie auch immer, der streifen ist top und wir geniessen den abend nicht zu knapp..
fredel fühlt sich etwas unter druck, als ich fast die tellerbeschichtung wegkratze um auch den letzen kleinen rest der köstlichen lasagne auf meine gabel zu bringen.. er meint: jajajaja.. die 2. portion kommt.. ;-). während fredel den restabwasch tätigt geh ich meinem naturell nach und schau mir etwa 2526 fotos von den miizen, erster, zweiter und dritter generation auf dem fundo santa filomena, an.. ich bin entzückt, fredel hat nur mal wieder ein fragezeichen über dem schädel.. meine komentare wie: bändit, moudi, tussi, feuf miizchen etc.. lassen ihn nur etwas grinsen.. ich leb es aus und dann sind wir beide reif fürs bett..
aber wieder will es mir nicht so richtig schlafen und ich helf mit globulis nach.. irgendwann fallen mir auch die augen zu und der nächste tag wird irgendwann erwachen..
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viel war los diese nacht. sehr viel. bis schine mir ihre ganzen geschichten und pläne erzählt hat, - mit der altbekannten furz frage als allererstes wohlverstandenen - ist auch mir klar dass mein morgenritual nicht im bett stattfinden wird, sondern nur aus kaffekochen in der küche bestehen kann. ruscheli ist derweil am übungen machen, rumpft beugt und stützt was das zeug hält, und das matzmobil wippt leicht im takt der rhytmischen bewegungen.
zum käfelen wird spanisch gelernt. schine macht sich sehr gut, und für meine kleinen grauen alten zellen - obwohl noch ein jahr jünger als schines dafür vielleicht etwas geschädigter - ist die psychische morgengymnastik auch nicht das schlechteste, und es bleibt sogar ab und an ein unregelmässiges verb hängen. dann stehen schon unser vaio kisten auf dem tisch, und wir schreiben tagesberichte wie verruckt. worauf ich sogar schon vor zwölf ausgerüstet vor dem matzmobil stehe, bereit für ein weiteres rendezvous mit meinem freund luis.
aber auch keine drei stunden mehr oder weniger ununterbrochenes flaxen und schlunggen bringt ihn dazu, weder karate krebs noch glubscher gerdy zu schnappen. einfach keinen appetit heute. geht wohl den menschen welche erst grad ein zungepiercing gemacht haben auch nicht viel besser.... ab und an versuche ich meine frau anzufunken. ich kann immer noch nicht glauben dass die zwei professional transceiver wie sie sich auf dem manual stolz nennen, bei verlust des sicht kontakts ihren geist aufgeben. manchmal klappt der funkverkehr, um im nächsten augenblick wieder, als ob die reichweite vom wind und seiner richtung abhängt, unverstanden im universum zu versinken.
um drei uhr gebe ich die belagerung von luis auf, und schicke ihm eine gedankliche kapitulation meinerseits. er hat gewonnen. sein leben sowie ein, unter lachsen wohl einmaliges lippen oder zungenpiercing. auf dem rückweg, muss ich eine wiese am fluss queren, wo sich immer wieder ein paar rinderkinder niedergelassen haben. aber heute haben sie ihren grossen bruder mitgenommen. ein gewaltiger, stämmiger prachts muni liegt friedlich in einer sandmulde. als ich aber die zehn meter sicherheits grenze unterschreite ist sein nachmittags schläfli apruppt zu ende. umständlich steht er auf, schwenkt seinen viel zu grossen kopf in meine richtung und schaut mich ein wenig belämmert an.
wahrscheinlich ist ihm gleich zumute wie mir, wenn ich gerade erst aufgewacht bin. er weiss nicht recht, was los ist, ist der komische spindeldürre kauz vor mir nun gut oder böse, besser mal präsenz und bereitschaft demonstrieren, dann entspannt sich die lage wohl von selbst. und so ist es. nachdem ich dem prachtsprotzen meine ehrerbietung vor so viel fleisch auf einen haufen entgegengebracht habe, lass ich ihn mit seinem harem alleine und zieh von dannen. mein plan ist es, vielleicht später nochmal einen letzten, alles abschliessenden angelversuch an diesem schönen ort zu unternehmen.
aber zuhause angekommen, überzeugt mich schine schnell davon, dass nach einem feieraperöli - schliesslich sind wir heute vor eineinhalb jahren auf diesem kontinent gelandet - meine werferisch koordinative feinmotorik wohl etwas aus dem gleichgewicht wäre. also hänge ich noch ein halbes stündli an mein nachmittags programm. nach ein paar weiteren, mein fangkontingent nicht wirklich ausschöpfenden übungswürfen, verstauen ich dann meine angler ausrüstung im kofferraum und gebe mich der vorbereitung der eineinhalb jahresfeier hin.
ich mixe uns einen zünftigen caipi, fülle zwei schäli mit pommes ( einmal für mich die mais nacho chips, und einmal für schine die klassischen salzchips ) öffne eine büchse aceitunas rellenas con anchovis = mit sardellen gefüllte oliven. wir sitzen also drinnen, diskutieren, plaudern, und blödeln - also schine! - und geniessen das zvieri apero. dann macht sich ruscheli daran eine ihrer unübertroffenen meisterklassen lasagne zuzubereiten. ich baue unseren ofen zusammen, suche mal wieder einen deutschen film auf unserer harddisk und starte das home cinema.
heute ist mal wieder eine wahre geschichte dran, was aufgrund der ziemlich krass erzählten story von kopfgeldjägern die in einem mafia verknüpften geldtransporter überfall vewickelt sind ziemlich unglaublich erscheint. wir vergessen also ab und zu fast zu kauen, vertromen aber doch irgendwie die ganze lasagne. ich mache mich nach dem film an den abwasch, schine hängt noch am bildschirm und murmelt etwas von zwei mieezchen ein mieezchen vier mieezchen und ich muss sie schier vom compi losreissen und ins bett tragen.
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