tagebuch 24. oktober 2006
chile / fundo santa filomena, colina (globularbau)


renes peligroso drink einen feierabend pisco in ehren.....
wir schlafen lange.. ich bin mal noch relativ früh aufgestanden und war erleichtert.. "dä moudi" ist auch zurück und gefrässig.. ufff... war wohl ein anderes tier dass angegriffen wurde.. beide katzen sind schrammen-verletzungslos.. bin ich froh. auf das schlaf ich nochmal tief ein und wir erwachen erst um halb neun wieder. ich hätte glaub noch weiterdösen können, aber eben, wir wollen ja noch etwas leisten ;-).

auf meinem ersten wc gang treff ich auf jimmi und wir plaudern etwas. die beiden katzen zu unseren füssen sind etwas übermütig und die tusse teilt aus.. als sie ihrem bruder dann in den schwanz beisst, reichts eben dem dann entgültig und er verzieht sich ;-). auch ich geh, zum matzmobil. fredel hat mir einen weltklasse kaffe bereitet und den schlürf ich jetzt. mein mann ist schon auf dem mech tripp und flickt den kaputten quirler (der ist ja in unserem haushalt lebensnotwendig).

bald quirrlt es wieder und ein plan der frauen nimmt seinen lauf. wir gehen ins dorf zum einkaufen. der montserrat soll geplündert werden. meinen plan, auch noch eine wurmkur zu kaufen für die katzentiere scheitert an geschlossenen tierpraxen ;-). als wir noch darüber sprechen meint jimmi, dass die kur die katzen schwächen werde. also kein guter moment, um sie zu "verlassen".. nun gut, schnell ist beschlossene sache, wir lassen der natur ihren lauf. müsste man mal am anfang machen.

da es im grossen einkaufsladen keine zwiebeln hatte (kein witz, schon das zweite mal) halten wir noch beim kleinen krämerladen um die ecke und erstehen uns je zwei monster böllä ;-). zurück im fundo wird alles schön eingeräumt und ich tippe noch rasch das erlebte nieder. fredel ist auf dem bau und somit hab ich das feld frei für weiteren frühlingsputz. das mach ich jetzt auch. adieu. ich mach mich ans projekt böxli.. fredel hat mich ja immer ausgelacht als ich da so viele vorratsboxen erstanden hab.. das hätte nie im matzmobil platz..

nun gut, er wird seine meinung revidieren müssen, ich kann triumpfieren ;-))))... ja, ich räume alle kästen in der küche aus, räum und, wasch alle boxen die wir schon haben, versorge wieder alles und, um ganz ehrlich zu sein, bin ich selber erstaunt, dass alles wieder bestens platz hat. ja, es geht einfach nichts über eine saubere aufteilung ;-). es ist ja fast unvorstellbar.. aber eine grundreinigung und eben das ganze um- und einräumen unserer kleinen küche nimmt den ganzen tag in anspruch.

zum zmittag brat ich ein paar plätzli für fredel, und jimmi hat noch salate vorbereitet.. so sitzen wir vier auf dem terässli und essen gutes fleisch und eben grünzeug. ich hab fredel noch gesagt, dass das fleisch vielleicht etwas zäh ist, weil er etwas spät vom bau kam. so hat er sich ein übergrosses messer geschnappt und das ganze fleisch damit geschnitten.. ich hab eben den lustigen erwischt ;-). jimmi und ich dehnen die mittagspause noch etwas aus und plaudern über dies und das und dann verschwind ich wieder im böxliparadies.. ja, der matzmobilbauch ist einfach nur voll. ich hab grad noch platz in der mitte zu stehen.

dass nun grad noch die fette, schwangere katze auch da hin will.. es hat heute nicht nicht platz für uns beide, das sieht der pelzknäuel dann auch ein ;-). ich putze, wasche ab, räum ein und wasch ab.. es ist schon fast abend als ich alles drin hab und da kommt auch fredel und eben, der staunt nicht schlecht. stolz erklär ich ihm wo nun dies und das ist und dann werd ich informiert, dass unser säurehaushalt noch etwas übersäuert werden soll. rene lädt zum resten trinken ein und bald sitzten wir drüben auf dem terässli und nippen an einem pisco mit limetten.

wir geniessen zusammen den sonnenuntergang und rene mixt uns noch einen (jimmi setzt aus, sie weiss wohl schon was ich noch nicht weiss). zu chips, oliven und dem guten drink plaudern wir weiter und irgendwann wird es dann zu frisch. ich steh auf und merk schnell, das war zuviel. ja, jetzt weiss ichs auch, renes drinks sind ein "klein" wenig stärker als fredels kreationen. da muss noch etwas nicht flüssiges in meinen magen und ich präparier mir einen topf spagetti. fredel gibt sich mit einem sandwich zufrieden und so sind wir beide rasch satt.

als ich ins bett krieche und fasziniert beobachte, wie ich doppelt sehe (nur das, was man genau fokusiert, der rest bleibt einfach, echt noch witztig zu beobachten), präpariert sich fredel noch einen mate-stumpen ;-). jedem seine freude.. ich leg mich hin und die schwangere miize tut mir gleich. drehen tut sich zum glück nichts, aber zu viel war es allemal. in der nacht werd ich mal noch aufstehen und eine ladung nux vomica (globuli) schmeissen. ja, und trinken tun wir die nacht auch überaus viel ;-). ich bin mal wieder begeistert ab der wirkung der homöopatie.. mein puls legt sich, ich kann schlafen.. danke liebe kleine kügeli.

der tag fängt ja gut an. schine setzt kaffe auf, ich will ihn zubereiten, und der quirler gibt seinen geist auf. das mag für sonst jemanden nun nicht so ein problem sein, aber ein defelkter quirler in südamerika ist ungefähr so schlimm wie wenns nur alle schlatjahr einmal weihnachtsgeschenke geben würde!

also beginnt mein morgen erstmal mit einer quirler operation. als ich schon fast den reserve quirler rausnehme, renkt sich das kleine motörchen wieder ein, und es quirlt wie zu guten alten zeiten. entspannt knnen wir beiden nun kaffe schlürfen und uns dem lauf des tages hingeben. die frauen machen sich bereit, den montserrat leerzukaufen, und ich begeb mich auf den bau. das heisst ich werde auf den bau gebeten.

jimmi hat rene so by the way vorgeschlagen, er könne doch das mäuerchen im hangar noch kurz spitz hin stellen das sei nun wirklich nicht so ne sache... das ganze entwickelt sich dann aber zu einer sache. das bauprovisorium welches schon als hauptanschluss kasten umfunktioniert wurde, muss verschoben werden, das heisst meine rohre sind nun zu lang, die muffen eh geplatzt, und die kabel müssen abgehängt werden, die rohre abgezogen damit der maurer weitermachen kann.

mit der arbeit bring ich den halben morgen mehr oder weniger über die bühne. als zeitvernichter bis zur mittagspause mache ich weiter mit dem einziehen und der verdrahtung der zehn kästchen im hangar drüben. das einziehen stellt sich dann aber als nicht so einfach wie gedacht heraus. oder besser gesagt, durch schlaufen ist glücksache. ich zieh erst von rechts durch fünf dosen ein, und muss dann von der anderen seite ebenfalls beginnen, da mir zwei drähte ausgehen.

bereits ist mittagspause angesagt, und der chef holt mich ab. zuhause informiert mich schnitz, dass die plätzli eventuell etwas zäh sein könnten. ich bin dankbar für die info und nehm sicherheitshalber das grösste messer von unserem sortiment mit aufs terässli. zu viert sitzen wir am schatten, speisen plätzli und salat, und danach müssen sich rene und ich ein wenig hinlegen, quasi eine fiesta halten....

am nachmittag verlege ich ( das heisst nicht dass ich nicht mehr wusste wo ichs hingelegt habe ) ein rohr zum stall rüber. da die leitungs führung etwas verwirrlich ist, das rohr kommt von der äussersten entferntesten ecke des quinchos, und wird durch die bodenplatte und übers feld zum stall geführt, ist die leitung ein bisschen lang geraten. also besser gleich die drähte rein, was gmacht isch, isch gmacht. im verlaufe des nachmittags wird dann der letzte draht vom grill raum eingezogen. zuhause bewundere ich dann schines tagwerk. sie hat mit dem frühlingsputz begonnen.

wc rausgeputzt, schränke ausgeräumt, sämtliche huntertausend tupperfreunde mit irgend etwas gefüllt und irgendwo verstaut. ich hatte ja meine zweifel, als schine sämtliche tuppers - welche wir im norden das erste mal gesehen und gekauft haben - auf dem weg richtung santiago in allen liders die gestelle leerte. aber wie mir nun in einer ausführlichen schrank führung bewiesen wird, waren alle gefässe nötig, und passen bis aufs alleletze perfekt in unsere vorratsschäftli.

zum abschluss des tages ruft jimmijack zur resten limetten und pisco vernichtung. wir setzen uns auf den balkon, schlürfen alle vier piscorinha, werden von den heftigen böen schier weggeblasen, und philosopfieren mal wieder übers fabrikli, das zeichen dass ich den tisch mit den dazu passenden stühlen schon gefunden habe und überahupt und sowiso. rene meint mal noch dass wir einem zweiten apero drink noch nie abgeneigt waren, was ich nur bestätigen kann. der zweite drink ist dann eher unter dem drei drittel gesetz entstanden. ein drittel eis, ein drittel limetten und zucker und ein drittel pisco........

als die sonne untergeht, torkeln schnitz und ich heim. sie kocht sich eine pfanne spaghetti, ich streich mir ein paar brote mit streichleberwurst und verdrücke dazu etwas schinken. schine ist schon bald im bett, und staunt über das phänomen der doppelsichtigkeit bei damenräuschchen. als ob sie an einem fredel nicht genug hätte. ich mach sicherheits halber noch einen kübel drink, welche wir im verlauf der nacht auch mehr oder weniger leeren werden, und leg mich dann zu meinen zwei frauen.....

die fotos und videos vom heutigen tag findest du in der fotogalerie!



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