heut nacht war unter null grad, überall frost.. auch jetzt zeigt bucheli nur knapp über null an.. aber "dä moudi" geht heroisch wieder raus, schliesslich haben wir ihn ja gestern auch rausgeschmissen.. das muss gerächt werden ;-). fredel rächt sich auch bei mir und teilt mir den ein oder anderen, weniger netten, namen aus. ich kontere und beide lachen wir schon wieder.

auch lachen müssen wir ab "äm tussi".. die hat ja sicher einen flick ab! sie spinnt wieder mal auf unserem boden rum und macht auch sprünge an die wände, wirft das "chlüppli" rum und wer weiss noch was, die spinnen, die katzen ;-). was für ein schauspiel. ich lach tränen. vor lauter herie muss ich mich dann noch sputen und alsbald sitzen wir im bus. heute geht alles zügig und wir haben genug zeit, einen kaffe zu schlürfen an der wärmenden sonne draussen.

jimmi ist auch heute etwas angeschlagen, ihr magen macht ihr zu schaffen.. poor here.. aber das hält sie nicht ab, in der morgenlektion zu brillieren. der ältere lehrer, boris, will von uns sätze in anderen zeiten höhren und jimmi kann das aus dem stehgreif. ich hab da schon länger ;-). im nu ist der morgen um und wir haben pause. da erfahren wir auch, dass warscheindlich am montag frei ist, feiertag.

sebastian erklärt uns nach der pause auch den grund des festtages.. gespaltenes chile an dem tag.. um was es ganz genau geht, hab ich zwar nicht begriffen.. aber die urvölker finden es sicher nicht so gut, was hier gefeiert wird. der neuseeländer brilliert mit seinen geschichts-kenntnissen, ich hab nur ein fragezeichen über dem kopf. dann wird dave (der neuseeländer) etwas blass und nervös.. er hat sein natel nicht mehr. er rückt aus, es zu suchen. in der zeit lesen jimmi und daniel (der pfarrer) einen dialog vor und ernten aplaus..

aber jimmi ist so mit der suche nach einer bleistiftmine, oder so, beschäftigt, dass sie davon gar nichts merkt.. hallo, liebe frau, du hast grad komplimente geerntet.. höhr doch hin ;-))).. wir lachen alle. weiter gehts. wor sollen eine karte nach hause schreiben und als erstes ist wieder jimmi dran mit dem vortragen. der lehrer meint, wir werden das zusammen anschauen und der nächste ist dran.. nun gut, ich brilliere nicht grad.. sebastian meint salop: das gleiche wie immer: männlich und weiblich ist bei mir immer falsch.. und somit auch viele folgewörter flasch in der endung. bis jetzt war ja alles männlich für mich.. nun hab ich es sogar geschafft, die, die wirklich männdlich sind, in weiblich zu wechseln ;-). ist nicht meine stärke ;-)

jimmis karte bringt sebastian zum schwitzen.. ja, meine schulfreundin hat es wissen wollen und lange, verschachtelte sätze kreeirt ;-))).. dass sie dann noch frustriert ist, dass das alles nicht ganz richtig ist, nun gut.. ich wär ja sicher auch frustriert.. aber man kann sich das leben ja einfach einfacher machen!! einfache sätze braucht das land.. ;-)))).. ja, sebastian versucht die vorgegebenen ideen umzusetzen und darauf folgen natürlich fragen über fragen von den sehr interessierten.. schliesslich ist das alles neu und warscheindlich erst in der lektion 20033 b zu finden ;-)))

plötzlich ist feierabend, schulschluss, adieu, bis morgen. jimmi leidet gesundheitstechnisch noch immer.. heute werd ich ihr die gobulis apotheke rüberschieben.. hoffentlich hilfts.. wir plaudern den heimweg über den tag, über die lehrer und vieles mehr.. ja, wir haben zeit, schliesslich gehen wir heute zu fuss zum fundo. da angekommen erspäh ich fredel am ende der spritzpumpe.. jetzt will er es aber wissen, nicht?

auf dem terässli besprechen wir die hausaufgaben und dann geh ich ans tagesberichte schreiben.. ich fühl mich auch nicht überaus fit und werd nun grad ins aufgaben machen übergehen.. dann pause! so der plan.. vorher hab ich noch etwas die katzen verwöhnt, aber "dä moudi" ist wieder abgezogen. imer noch etwas trötzig drauf, und dann hat ihm seine schwester mal wieder eine verpasst, als er es sich auf dem matzmobilboden gemütlich machen wollte, die tusse!

die zeit verfliegt, ich mach einen schlussstrich unter die hausaufgaben und vollbringe dann draussen im wind die übungen.. tut gut, ich schlaf zwar fast ein.. die männer kommen vom bau und bald sitzen wir zu viert in der guten stube drüben und nehmen einen apero.. warum nicht in den frust trinken ;-)))) nein, wir plaudern, lachen und erzählen uns zahn-geschichten.. ja, in dem belang hat jeder eine auf lager. schnell sind wir müde, verkriechen uns ins matzmobil, fredel isst ein kaltes plättli, ich ess ein dessertplättli und bald stecken wir im bett..

ich weiss nicht wer heut morgen mehr beleidigt ist, meine frau oder der moudi. jedenfalls spricht schine nicht sehr viel mit mir, was mir ja am morgen nur entgegenkommt.

nach käfelen und birchermüeslen bringe ich jimmi und schnitz zum bus auf dass sie etwas lernen in der schule. auch ich widme mich heute morgen eher der literarischen nachbearbeitung der vergangenen tage. ich habe mich bei rene abgemeldet, und wie ich da so am schreiben fliegen mir die stunden nur so um die ohren. um zwölf sind auch meine berichte wieder auf dem neusten stand, und jetzt noch etwas auf dem bau anfangen, bringt auch nichts.

bei einem kurzen bsüechli in don jacks hut finde ich eine pfanne mit gekochten kartoffeln drin. da rene quasi der könig der geraffelten kartoffeln sprich röstiherstellung ist, schäle und raffle ich die knollen schon mal. bald kommt auch er in die küche und ist höchst erfreut, dass alles schon vorbereitet ist. weniger erfreut ist er, dass ihm langsam der zement und der sand ausgeht. aber kaum reden wir davon, fährt auch schon die lieferung mit den achtzig (80!) zementsäcken ein. und als hätte ers gerochen, kommt genau als die rösti ihrem brat ende zugeht auch der sand camion. mit einem fliegenden wechsel übernehme ich die rösti und rene das abladen des sandes.

als er zurückkommt ist alles perfekt listo, die geraffelten kartoffeln noch mit einem spiegelei und zwei scheiben schinken verziert, und wir essen wie die könige. der chefe fragt mich ganz schüchtern, ob ich nicht vielleicht unter umständen eventuell zeit hätte, am nachmittag die beton spritze zu übernehmen, die letzte kappe wird aufgetragen, und er muss den beton streicheln. klar doch, einen versuch ists wert, und ich stürze mich ins kombi.

auf den globulars stehend versuche ich mir erst renes technik visuell einzuprägen, und dann übergibt er mir die spritze.geht um einiges leichter den beton aufzuspritzen als wie bei den ersten beiden von hand in küblen aufzutragen..... während ich auf den anruf für den abholdienst der frauen warte, spritze ich eine lage nach der anderen. irgendwann marschieren die beiden dann ein, ohne meine chauffeur dienste in anspruch zu nehmen. meine schnupperlektion wird erfolgreich abgeschlossen, und ich mache eine kleine bauführung mit den beiden. schliesslich muss jimmi das ausmass machen!

den rest des nachmittags gebe ich vollgas mit spitzen und schlitzen. im letzten studio ist alles soweit vorbereitet, die rohre und kästli einzugipsen, als mich rene wieder an die spritze holt. dieser einsatz ist jedoch von kurzer dauer. er findet das glatt streichen überflüssig, und nimmt die verteilung des baustoffes mit der spritze wieder selber in die hand. somit bleibt mir gerade noch genug zeit, meine baustelle drüben etwas in ordnung zu bringen, und alles vorzubereiten, dass ich mich morgen mal wieder als gipser betätigen kann.

zwischendurch ist mal noch ein ultra light über das fundo geflitzt. jorge toro der pilot mit dem schine und ich mal eine runde fliegen durften, ist in die lüfte gestiegen. als ich feierabend mache ist er schon wieder zurück, und ich helfe ihm mit ul abdecken und zum unterstand schieben. während wir ein bisschen plaudern, fällt mir auf, wie schlecht eigentlich mein spanisch im gegensatzt zu schines nun ist. die sätze in der vergangenheit happern immer noch bei mir, und meine frau hat genau diese form in der letzten woche geübt.

zuhause, ist jedoch den beiden für heute die lust am spanisch vergangen, und wir lassen uns von jimmi zu einem apero überreden. so sitzen wir bald alle vier drinnen - draussen ist es unterdessen bissig kalt - und schlürfen gespritzten weissen und martini. dazu knäbern wir chips und oliven. es ist schon fast acht, als wir rüber gehen. zum kochen zu spät, aber ein kleines hüngerchen verspüren wir trotzdem. ich rücke meinem mit brot streichleber wurst und lioner zu leibe, und schnitz haut zwei schoco flan mit rahm und mini meringue in eine schale und gönnt sich ein süsses z'nacht.

noch am tisch nehmen wir die spanisch lektion nochmal auf, und schnitz gibt mir eine einführung in verganenheits- und zukunfts formen. aber bald werden unsere augenlider schwer, und wir legen uns schlafen.

die fotos und videos vom heutigen tag findest du in der fotogalerie!