gut geschlafen wenn auch seltsame träume ;-). ich versuch bei fredel den "ich bin sofort auf und wach-KUSS" aber es funktioniert heute nicht. ich mach also zuerst meine übungen, versuch erfolglos zwei zöpfe in mein haar zu flechten, bereite kaffe und kuchen und dann sitzen wir schon und plaudern. draussen tu ich dann auch noch die qigong-abläufe machen und mir läuft die nase, mir niesst es ununterbrochen, aufs alter noch heuschnupfen?!?.. ein kraut vertrag ich auf jeden fall nicht.
es geht nicht lange, da fahren wir ins gelände ein und man meldet uns an. dann noch die letzten meter und ein hallihallo im hause seitz. was für eine wiedersehensfreude, was für ein schöner platz hier. wir sind alsbald installiert, mit strom versorgt und sitzen auf dem terässli und tauschen news aus. das thema fliegenfischen lässt nicht lange auf sich warten, und ich freu mich, kann fredel wieder mit den fachleuten plaudern. auch fredels fische-buch liegt alsbald auf dem tisch und so verfliegt die zeit. dann kriegen wir besuch, ein gigante-kolibri.. wow!! an einer kolibri-tränke tut er sich genüsslich und pfeifft munter vor sich hin. so nah hab ich so einen grossen noch nie gesehen, genial!!
heut ist samstag, backtag. das heisst für uns, wir kommen in den genuss von pizza und später noch zillertaler hausbrot... wir freuen uns, zu recht!! während die männer das neue, von seitzes selber gebaute "backhäusle" (sie sind bayern) einfeuern, quetsch ich friedel in der küche aus. ja, wir haben ja immer stärker das gefühl, dass wir in chile alt werden könnten und somit hab ich natürlich frage über frage und friedel gibt geduldig auskunft, sie haben ja schliesslich den schritt gewagt...danke!!
dann wechsle ich mal zu den männern und da wird auch über zahlen in sachen grundstückpreisen gesprochen. ja, langsam aber sicher informieren wir uns über die möglichkeiten.. klar, das fabrikli ist über allem, aber man weiss ja nie, infos können nicht schaden. und wir haben uns auch geeinigt, dass man hier oben sehr gut leben könnte.. mal schauen was das leben bringt. im moment mal pizza, das erfreut mich natürlich ausserordentlich überaus ,-))))). wir tragen alle zutaten an den ofen und dann kanns losgehen, jeder belegt eine pizza, aussert mir.. ich überlass das gerne den anderen, lang dafür beim essen gut zu..
was für eine köstlichkeit!!! den teigboden rund zu kriegen ist übrigens gar nicht so einfach, wie fredel bald merken wird. und wenn man dann nicht mal mehl darunter tut, dann rutscht nur der belag in den ofen, nicht aber der teig ;-). es wird viel gelacht, sinniert, diskutiert, uns geht es doch einfach gut!! danke dürfen wir nochmal hier sein!! mit einer kuh-design kaffemaschine bereitet friedel noch milchkaffe und wir lassen den nachmittag so ausklingen, wobei, es gibt noch viel zu tun für die bäckersleut!! brotlaibe werden geformt und in den ofen geschoben.
was da rauskommt ist kaum in worte zu fassen, wenn man so lange in ländern reist in denen das brot einfach nicht so ist wie es sollte ;-). das zillertaler hausbrot vom hause seizt ist der hammer, dunkle KRUSTE!!, dunkles brot in bestem geschmack.. uns läuft das wasser im mund zusammen, wiederum zu recht.. wir dürfen von der köstlichkeit noch die ganze zeit bei ihnen oben zehren.. genial!! wird bewilligt, dass das grundstück "zum backhäusle" getauft wird!!
als wieder alles reingeräumt ist, verweilen wir am runden tisch und plaudern angeregt weiter und lachen erneut nicht zu knapp. schön hier zu sein. als das thema znacht aufkommt mach ich nicht mit.. ich bin noch satt von den pizzen und probier nur grad das brot, und das ist guuuuut!!! ok, ein wenig salat aus dem garten kann ich auch nicht ausschlagen, aber dann ist genug ;-). fredel ist glücklich, ein kaltes plättli nach seinem geschmack. die fliegenfischerei ist wieder an vorderster stelle und fredel kriegt grad noch eine lektion materialkunde in sachen fliegenbinden aufgetischt. er ist in seiner welt und ich freu mich für ihn.
wir zeigen den beiden noch, wie man radio übers netz höhren kann und so geht der abend um im nu.. ich werde müde, verabschiede mich und fredel kommt auch grad mit. ich schlaf heute unruhig ein, liegts am guten pisco, den uns pege gemixt hat? am wein? das alles schon am nachmittag?!? ;-) wie auch immer.. draussen ist das gegenteil, es ist einfach nur ruhig um unser haus. schöner ort!!
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nach einem gemütlichen zmorgen, schines gling glong übungen und einem zünftigen niess anfall, fahren wir der parzella zum backheiserl entgegen.
an der porteria müssen wir uns erstmal anmelden.unsere identität wird notiert und der gastfreundschafts wille von seitzes wird per funk erfragt, und dann dürfen wir ins san francisco gelände einfahren. wenig später fahren wir dann auch bei unseren gastgebern ein. grüss gott ihr beiden hallo guten morgen, obwohl für die beiden frühaufsteher der tag schon halb um ist. wir setzen uns auf das terässli mit dem one million dollar view plaudern diskutieren und referieren.
wir sitzen noch nicht lange, als uns das neuste haustier vorgestellt wird. ein kolibri gigante. der kunstflieger wird mit einer spezial kollibri tränke gefüllt mit zuckerwasser und getarnt mit blutroten plastikblüten angelockt, und es scheint zu klappen. genial wie der gigantische vogel - der grösste der kolibri art - mit einem wahnsinnig schnellen flügelschlag in der luft stehen kann. als wir dann auch die bachforellen frage kümmer form oder eigene familie geklärt haben, gehts zur begutachtung des backheiserls.
pege und ich feuern erst mal an, und er erklärt mir die ausgeklügelte anheizmethode. zwischendurch kommt schnitz mal noch vorbei und reisst die grundstückspreisfrage an. bis friedel den teig fertig geknetet hat, der ofen eingeheizt und genau die richtige hitze erreicht hat, sind wir über die hiesigen parzellen preise bestens informiert. ich öffne eine flasche wein, schaue der friedel genau zu wie man einen pizza teig in die gewünschte rundung knetet und eine pizza belegt, studiere an pege den speziellen kniff wie man den belegten fladen von der holzkelle schippt und wage mich dann an meine weltallererste selbstbelegte pizza.
das teig aus- und belegen an und für sich war ja ein kinderspiel, aber dass pege dann soviel mühe hatte den fladen im ofen zu platzieren, muss entweder an seiner fehlenden praxis liegen, oder daran, dass mir beim beobachten niemand gesagt hat dass als allererstes eine handvoll mehl auf die holzkelle kommt. dies ist unbedingt nötig, damit dann beim einschieben in den ofen nicht nur der belag, sondern alles miteinander inklusive teigboden im ofen platziert werden kann.
nach drei vier pizzen und der flasche wein ist es dann an der zeit, den ofen nochmal so richtig aufzuheizen. das brot wird in den heisseren ofen geschoben, und dieser kühlt dann kontinuierlich ab, bis die kruste perfekt knusprig und der laib genau richtig durch ist. der ofen wird auf über 300° erhitzt, das holz dann rausgeräumt und die brote reingeschoben. friedel hat gleich genug teig gemacht, um den ganzen ofen zu füllen.
so verfliegt der nachmittag auf dem fundo zum backheiserl, und bald sitzen wir drinnen in der guten stube und tauschen erfahrungen aus, die breitgefächerter nicht sein könnten. von der zillertaler hausbrot mischung über den backhäuschen bau zu radio über internet und mp3 bis zu fliegenbinde techniken kommt alles auf den tisch. als wir den beiden dann ihren kompi noch einrichten können, dass sie die bayrischen rundfunksender 1 bis 5 rauschfrei hören können, ist die faszination grenzenlos.
zum abschluss des tages können wir uns schon das eben frisch gebackene zillertaler hausbrot mit einem kalten plättli zu gaumen führen. bald verspüren wir alle vier eine gewisse müdigkeit über uns herziehen und wünschen uns eine gute nacht. schnitz und ich liegen im bett und lassen uns von der himmlischen ruhe ins reich der träume entführen .......
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