was hab ich guuuut geschlafen, sehr gut, tief und fest. ich musste mal in den morgenstunden raus auf toilette und da haben uns doch die sterne entgegengefunkelt.. das gestern abend war also das schlussbouquet und es hat runtergeschneit, bis grad ans matzmobil, nicht weiter.. dann hatte ich noch einen traum vom einem riesen matzmobil wo die eingangstreppe höher raufging, als das matzmobil hoch ist ;-). ich hab alles schön gudi erklärt und mit den besitzern, ein junges hippy pärli, haben wir auch noch geplaudert.. na ja.. das war dann doch nur im traum möglich, ein sooo grosses gefährt, das würde auf keine strasse passen ,-).
ich erwach also irgendwann so richtig, bestaune die beschneiten berge um mich rum in der morgensonne, ein schöner morgen. noch etwas lesen und warten bis mein mann wach ist und dann gehts ans gemütliche morgenritual mit kaffe und dann räumen wir gemütlich zusammen. die wiese hinter uns ist voller kleiner vögel, die mussten wohl wegen dem schnee runterkommen.. auch ein puma?!? adieu du schöner ort, wir fahren jetzt in der frisch verschneiten winterlandschaft ins andere tal rein.. nun gut, ganz so romatisch ist die fahrt dann fürs matzmobil doch nicht ;-). die strasse ist matschig, schlammig, dreckig und unserem haus ist die gestrige regendusche nicht mehr anzusehen ;-).
die lastwagen kommen uns wie gehabt entgegen und die fahrer grüssen fröhlich und machen zum teil zeichen die zu heissen scheinen: wäääähhhh grusig dä dräck ;-). wir fahren also das bereits bekannte tal rein und es ist alles so anders im weissen kleid. der gelbe bach leuchtet noch mehr, die berge sind plötzlich nur noch einfarbig (weiss), die bäume tragen die weisse last und lassen ab und an eine ladung fallen.. ja, es ist tauwetter, ganz klar, lange bleibt der weisse tepich nicht liegen.. darum geniessen wir den ausblick noch mehr. auf den gipfeln treibt der wind schneefahnen gegen die sonne.. sieht hammer aus. ja, das ist doch ein gebührender kurz-winter-einbruch.
unser plan, das matzmobil bei dem refugio des deutschen alpenverein (dav) abzustellen, geht auf.. das vorab. wir müssen uns aber noch die ankunft da oben verdienen, das matzmobil macht uns alle ehre und pflügt sich den schnee rauf. ich hätte unten parkiert, fredel meinte nur: geht schon und es ging.. hut ab matzmobil, das mit schlechten frontpneu.. in der letzten kurve parkieren wir mal und gehen auf inspektion und sind alsbald in ein gespräch verwickelt und können auf dem parkplatz oben hinstellen. supernett der englische pächter und noch sympatischer seine frau.
in dem schönen haus hängen bilder von der entstehung des berghauses und dessen entwicklung. super interessant. bald sitzen wir auf der sonnenterasse und schlürfen kaffe und realisieren, dass das päärli am nebentisch etwas mit igloobau zu tun hat. bald sind wir rege am diskutieren und sinnieren und ein echt witziger nachmittag geht um. die beiden werden nächsten winter das igloo-dorf in zermatt leiten und sind hier grad am pläne zeichnen und ideen aufschreiben etc.. das wird eine geniale sache, ganz sicher.
zwischenzeitlich gehen wir mal etwas packen, essen sülzli en masse um dann wieder zurück aufs terässli zu sitzen und weiter zu plaudern mit den beiden. eine matzmobilbesichtigung folgt und wir tauschen erlebtes und anstehendes aus und bald ist beschlossen, wir werden auch in der hütte essen, besser grad alle zusammen. so müssen sie nicht 2x kochen. für uns wahr eh klar dass wir im resti etwas konsumieren, wenn wir schon da stehen dürfen. so treffen wir uns also im glanzholz-hauptraum und lassen uns vom ofen wärmen und essen gut.
ein munteres gespräch über gott und die welt und erfindungen und visionen und neid oder eben gönnen des anderen glückes und über die bergvölker der schweiz.. ja, wir haben viel zu berichten und wir drücken den beiden die daumen, dass sie eine geniale wintersaison haben, ihre projekte verwirklichen können etc.. müde schlendern fredel und ich ins matzmobil und die hunde (einer sieht aus wie ein grosser fuchs, schöner hund und ein anderer sieht aus wie ein sack voll flöhe, mit langen haaren, riesen teil) begleiten uns und markieren die von uns bezeichneten stellen sofort wieder ;-).
es ist mitten in der nacht, fast schon zehn uhr, besser keine zeit verlieren und einschlafen.
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nach meinem erwachen, ist mir irgendwie schleierhaft ein sternenhimmel in erinnerung, diese jedoch klammert sich krampfhaft an ein nächtliches gewitter ....? nach dem mein kleinhirn dem schon aufgestanden körper endlich folgen kann, wird mir einiges klarer. das zweiblitz gewitter von gestern abend ist wirklichkleit, sowie der sternenklare himmel während einem nächtlichen partner toiletten gang ebenfalls.
der blick zum fenster raus, verspricht einen sonnigen tag zu werden, und die, mit puderzucker über zogenen berge zeugen von einem letzten aufbäumen des winters. dieses szenario hat ein letztes kleinlautes "wären wir nicht vielleicht besser in la parva gebleiben um uns so richtig einschneien zu lassen" von schnitz zur folge. der gedanke wird aber sogleich von unseren aufbruchplänen zum refugio und dann mit den schneeschuhen zu den termas de colina zu wandern aufgefressen, und wir sind in kürze abfahrbereit.
die strecke kennen wir bereits recht gut, schliesslich fahren wir diesen teil bereits zum dritten mal. auch die lastwagen fahrer winken uns wie alten bekannten, und er eine oder andere lässt sich sogar zu einem spässchen hinter seinem steuerrad hinreissen. die strasse hat sich in eine schlammpiste verwandelt. ab und an schlingern wir ein wenig, das hellblau am unteren rand der kabine wird langsam aber sicher von einer matschigen sauce überdeckt, das fläumchen schnee schmilzt in der morgensonne dahin.....
beim steinbruch zuhinterst im tal angelangt, meint schnitz, der wegversperrende lawinenkegel hätte sich in den letzten zwei drei tage in luft, respektive in schmelzwasser aufgelöst. ich versuche meine meinung zu erklären, welche aber vom argument niedergeschmettert wird, dass man die weisse lawinenkegel wand nicht mehr sehen könne, die kurfen jetzt mal ausser acht gelassen..... schine wendet, und zirkelt auf die zufahrtstrasse zum refugio hin. als ich dann noch verkünde, dass wir uns von zwei fingerbreit schnee sicher nicht abschrecken lassen, bedenkt mich schnitz mit einem weiteren kritisch fragend gemischten blick, und lässt unser heimetli den steilen hang hochschnaufen.
wir nehmen erstmal einen augenschein vom parkplatz, dem refugio und fragen nach der erlaubnis, zwei drei tage hier zu parkieren. der englische pächter und seine vor sympathie sprühende frau nehmen uns gerne auf, worauf wir uns in der hintersten ecke des platzes installieren. auf dem sonnenterässli machen wir etwas umsatz, schlürfen einen kaffe, und lernen reto und kitty kennen. wir kommen ins gespräch, und können uns sogleich im fachgebiet iglubauen unterhalten. die beiden leiten nächsten winter das iglu dorf in zermatt, und haben sich hier eine sommerliche organisations und inspirations auszeit genommen.
wir beiden bruauchen ebenfalls eine kleine auszeit, schliesslich warten im kühlschrank immer noch drei sülzli auf uns, und das material für die, auf morgen angesetzte termen expedition muss ebenfalls noch gepackt werden. schine und ich arbeiten bereits wie ein alt eingespieltes himmalaya team. sie wirkt drinnen, sammelt alles zusammen, ich krieche in den keller und suche unsere zweiundzwanzig sachen raus, und in null komma vier mal schneeschuh sind die beiden rucksäcke gepackt.
als dann wieder etwas ordnung in unserem haushalt herrscht, laden wir die beiden iglu menschen mal noch auf eine besichtigung ein. bei dieser gelegnheit verabreden wir uns gleich zum znacht im refugio drüben. die zeit bis dahin liegen wir zuhause rum, lesen, und lassens uns bei einem weiteren sülzli gut gehen.
zum znacht können wir dann in der geheizten tannigen stube des deutschen alpenclubs sitzen. bei pouletbrust mit reis und gemüse plaudern wir mit reto und kitty über den erfindergeist und die damit verbundenen marketingtechnischen schwierigkeiten das produkt dann auch an die öffentlichkeit zu bringen - wobei sich reto und sein bruder eigentlich mit gelungenen ideen nicht zurückhalten müssen - über eigenschaften der schweizerischen alpen bevölkerung und die komplikationen mit dieser spezies zusammenzuarbeiten sowie über spitzfindige fragen der gäste, wie zum beispiel - was machst du im sommer.....?
bald sind wir von der wohligen wärme im raum und dem guten essen schläfrig und müde. wir verabschieden uns, und gehen alle schlafen.
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