ich stolpere mal auf unser aussen wc und bemerke beim zurückweg nicht den gewohnten - ah-ist-das-warm-im-matzmobil-effekt - die gasheizung tut nicht, ein rotes lichtlein brennt. ich versuch jeden trick, geht aber nicht, da muss meister gasfred "dähinder". der kommt auch promt aus den warmen federn raus und versucht sein glück.. hm.. die kleine gasflasche ist auch leer, jetzt schon?? na ja, ist hald so, also heisst das weiter für gasfred: etwas mechen an den grossen, umhängen etc.. aber da muss zuerst noch etwas energie gesammelt werden im schlafgemacht, verständlich, ist es doch erst viertel nach sieben!! so zum mir verspührlichen, wie kalt unser boden ist, dockt fredel seine füsse an meine warmen schenkel.. ich schrei-jammere vor mich hin ;-)

ich lese und fredel sammelt energie und setzt dann zum rundumschlag an.. schon haben wir wieder gas und kaffe duft verbreitet sich im hause matzmobil. nicht wie in der werbung goutiere ich das mit einem freundlichen lächeln, nein, ich steig in meine füssli und setzt mich an den tisch um die schwarze brühe zu geniessen. dazu noch etwas chnäbern und fertig ist das glück. bald ist beschlossene sache, wir bleiben noch etwas.. das wetter ist trüb bis düster, also kein grund in eile zu verfallen.. so können wir auch keine schneeschuh tour machen.. und bei uns zu hause gibts immer was zu tun, auch wenn es nur geniessen ist ;-)

fredel träumt schon von den fischen die er heute fangen wird und ein feuer zum himmel und überhaupt ;-).. um ehrlich zu sein, ich kann auch ohne fisch leben.. aber wenn er seine freude hat ;-). ich mach jetzt zuerst mal einen auf morgenhygiene und auch das matzmobil kriegt seinen teil ab. meine socken werden auch noch eingetragen und ich muss sagen, das trägt sich gut!! kann man auch locker in den schuhen tragen. dann noch zu meinem genick.. noch nicht so ganz geschmeidig, aber es geht aufwärts.. jaja, die alten leute ;-)

nun sitzen wir bei meditationsmusik in der gemütlichkeit des matzmobiles, duft von räucherstäbli steigt uns in die nasen, kerzen brennen haben wirs schön.. dazu wird etwas geschrieben, geplaudert und um uns tobt ein sturm.. ja, es werden sogar regentropfen an unser haus getrieben vom wind.. ist das schön kuschelig bei uns zuhause! ab und an kann ich den gedanken an einschneien lassen nicht abwenden.. wär doch schön.. aber eben, wir sind viiiiel zu weit unten ;-). aber auch regentropfen haben mal ihren reiz... ach, ist es gemütlich hier drinnen....

ja, da schreib ich also mit voller hingabe und sinniere, dass es eben ruhe braucht wenn man so richtig in was rein will und überhaupt setzt ich zum satz des lebens an und wüsste genau wie alles zu beschreiben und dann, ja dann kommt fredel mit der fingerschnecke und stört mich.. woher nimmt er nur immer das flair, mich genau dann abzulenken, wenn ich am konzentriertesten bin, wenn ich wirklich auf irgend eine störung verzichten könnte? ich weiss es nicht, aber er hat echt das timing in diesem belang ;-). wir müssen beide lachen und aus mir wird wohl nie die grosse schreiberin ;-).

draussen herrscht wirklich huddelwetter, wie lange hatten wir das nicht? lange.. gut, so schneeflocken wären nich zu verachten, aber eben, wir sind nun mal hier unten.. und soooo lange in la parva wollten wir ja auch nicht bleiben, schliesslich wollten wir die gastfreundschaft ja nicht ausnüzten.. also, wir sind HIER.. warum denk ich dann immer an den schnee?!? so bin ich eben ;-). noch was in sachen wetter: unser bucheli berichtet übrigens von eitel sonnenschein ,-)))).. na ja ;-).

wir lesen uns noch vor, was wir da alles geschrieben haben und dann machen wir einen auf sülzli-dream-team und legen köstlichkeiten in die flüssigkeit ein.. mmmhhhh, das soll ganz schnell zu schwabbel-konsistenz wechseln.. um diese wartezeit zu verkürzen geht fredel fischen, ich fülle gewürze nach, wasche ab, esse etwas zum zmittag und geh dann diverse plastikteile an den fluss schrubben.. wenn man schon mal fliessend wasser in mengen hat. kneip lässt ein weiteres mal grüssen.

dann ist eine küchen-grossreinigung mit ausweitung auf die fensterpartie angesagt und das waschbecken - was wird schmuziger als das abwaschbecken?!? ;-) - kriegt auch noch eine grundreinigung im bach. so geht das. dann kriegen die felle noch ihre streicheleinheit mit der bürste und lassen das ein oder andere haar.. aber flauschig schön sind sie wieder und wir dürfen wieder auf den teilen sitzen, unsere füsse drauflegen, ich meinen körper dran wärmen. wieder steigt ein schlechtes gewissen in mir auf, hätte keine felle kaufen sollen, sind ja von tieren etc.. aber eben, wir haben sie, ich schätze sie auf jeden fall..

das wetter wird wieder etwas besser und nach einer runde lesen auf dem bett geh ich raus um die gigong übungen am schönen bach zu machen. tut das gut.. danke welt, danke engel!! ich geniesse die bewegungen, die luft, die ausblicke, die natur. die kälte treibt mich aber bald wieder rein und ich schnapp mir das eine buch mit den engelsymbolen, dass ich mal versehentlich bestellt hab ;-). ich schlag eine seite auf, leg die symbole nach gefühl an irgendwelche stellen am körper und lass es einwirken.

plötzlich wird mein unterleib in wellen bewegt, dann mein kopf zurück, mein kiefer auf und ich lass es geschehen, was auch immer da abgeht, es geht, also machen lassen. das thema der symbole ist übrigens das imunsystem.. irgendwann kommt der impuls, ich soll die augen aufmachen und ich starre an die decke wo 3 punkte in einer reihe sind (fliegenscheisse ;-) und die punkte fesseln mich.. mich dünkt auch, ich müsse die symbole jetzt wegnehmen und eines spring mich förmlich an.. eines mit 3 zeichen drauf.. mein blick fixiert sich darauf, ich richte mich auf und will darauf meditieren, ich leg das symbol zu diesem zwecke auf mein blumenkissen und bald dünkt es mich wieder, ich sollte mich hinlegen.. ich folge den "anweisungen" und fixier das zeichen auch an der decke und seh darum rum die blume vom kissen vorhin wiederaufkommen... ein schöner effekt..

ich lieg da so, lass ein paar geschenke der engel (tränen) über meine backen rinnen und bin bei mir und zufrieden. gedanken ans fabrikli kommen in genauen bilder in mir auf.. ich rolle und schreie in einem raum, lass alles raus und bin einfach nur wohl.. ja, der zeitpunkt wird kommen, wenn ich bereit bin, die verbindung zu meinem höheren ich zu finden und weiter zu gehen.. mir wird klar, dass die zeit dafür reif sein muss.. jetzt ist es grad noch nicht so weit, es wird schon noch kommen. aber forcieren kann ich es nicht.. von mir zu verlangen, ich sollte mehr meditieren etc, das ist unsinn.. es muss einfach kommen.. viele gedanken schwängern mein kopf und auch da, ich lass sie fliessen.. vielleicht bleibt was hängen, vielleicht nicht, egal auch..

ein schöner nachmittag mit mir und dem unversum klingt mit dem gedanken aus: ich freu mich auf die zukunft, egal was sie bringt. ich richte mich wieder auf, schnapp die flöte und übe mit ausdauer und hingabe.. heute tun mir die töne so richtig gut.. ich hab das holzteil gerne.. auch gerne hab ich den anblick eines frisch rasierten jünglings.. ja, mein fischermann ist zurück und hat die haare im besicht entfernt. schöner mann..

ich les noch etwas im aktuellen buch über die provence und lache nicht zu knapp. auch fredel gesellt sich zu mir und ich plaudere noch etwas mit furby, der meint in sachen wetter: viel geduld ;-). auch in sachen miizekatzen auf dem fundo: viel geduld.. hm.. vielleicht sind die engel weg und irgendwann in zukunft hats wieder katzen?!? wir werden es bald wissen.. ich spiel noch etwas auf der flöte und fredel liest in meinem letzten buch.

da hat es ein kapitel wo der "hauptdarsteller" (wie heisst das bei büchern?) einen winter auf einer abgeschiedenen farm in amerika verbringt, ganz alleine, abgeschnitten von der umwelt.. mich spricht der gedanke seeeehr an und ich versuch fredels gefühle darüber rauszufinden.. wie auch immer, vielleicht entführ ich ihn mal an so einen ort.. der gedanke, weit ab von allem zu sein, der reizt mich schon ganz tief unten irgendwo.. wer weiss was die zukunft bringt. wenn jemand grad von einem house-keeping out in the pampas höhrt, wir wären zu haben!!

fredel verfällt alsbald in einen ärger-anhänglich-modus und ich verscheuch ihn aus dem bett ;-). da spielt er von der stube aus "schnurrägigä" und ich noch etwas flöte vom bett aus.. wir blödeln rum und dann ist der abendplan in kraft getreten. wir höhren uns einen krimi an und verköstigen uns mit einem kalten plättli und stossen mit einem "glas" wein an. zum dessert noch ein schoggi-jogi (nun ist unser letzter rest ovo weg) und weiter zieht sich der krimi in die nacht rein.

draussen ist unterdessen wolkenbruch angesagt und als noch 2 blitze zucken am nachthimmel, ja da hab ich beschlossen: wir bleiben nicht im bachbeet wenn es so stark regnet.. ja gar gewittert. das ist doch einfach nicht vernünftig und ein paar meter rauffahren hat noch nie geschadet. fredel versteht die welt nicht, aber muss sich fügen. wir sind bald wieder installiert und im bett. fredel "pfuttert" noch etwas vor sich hin, aber da mach ich nicht mit.. bald schlafen wir, ich tief und fest (das hätt ich sicher nicht am bach unten), ein.

ich wache ab einem schäftli türli klappen knallen auf. meine frau hat mal wieder überschüssige morgenenergie die sie irgendwie loswerden muss. zum glück nicht an mir.....

erst später, als die geschäftigkeit in und um die wohnung verebbt finde ich heraus, dass uns schnitz nur einen warmen fussboden bescheren wollte, und den grund für die unterbrochene gaszufuhr suchte. aber der neukauf der 5 kg gasflasche ist nunmehr auch schon wieder fünf wochen her, und den rest der einen 11kg karaffe haben wir, in der hoffnung, um santiago mal noch eine planta zu finden auch schon aufgebraucht. im kurztext heisst das, ich müsste aufstehen, und gasflaschen umhängen. die aufmerksame leserin wird schon seit mehr oder weniger anfang unserer tagesberichte gemerkt haben, dass bei uns alles was lecken kann, leckt. das heisst, auch der eine gasflaschen anschluss schlauch ist nicht ganz hundert prozent dicht, wie die geschmacksemissionen in unserem zwischenraum beweisen.

aber ganz gemäss meinem - entegegen ruschelis etwas unterschiedlichen - morgendlichen motto "nume nüt verjufle" kuschele ich mich erst nochmal etwas an meine persönliche heizung. und als ich dann den perfekten augenblick zum aufstehen erkannt habe, gehts schlag auf schlag. gas umgehängt, kaffe aufgesetzt, heizung raufgeschraubt..... schnitz muss sich selber nur noch auf raffen, und in die warme stube sitzen. zum zmörgelen wird beraten was genau weiter läuft.

als erstes werden schines zweifel unter den tisch gewischt, da hats aber bald keinen platz mehr, denn bei jedem regentropfen und bei jeder etwas dunkleren wolke, kommen wieder neue zweifel auf, ob wir nicht doch vielleicht unter umständen eventuell besser in la parva geblieben wären, und uns nun einschneien hätten lassen können...????? es brauucht eine reihe an spitzfindigen argumenten, um meine frau zweifel davon zu überzeugen, dass es in la parva oben mindestens drei einhalb meter schnee bräuchte, damit wir einen winterabschluss wie letztes jahr geniessen könnten.

wir können uns nach dem käfelen dann etwas von den, immer noch im hintergrund nagenden zweifel ablenken, und ein paar tageserlebnisse darnieder schreiben. ein blick auf buchelis anzeige - nicht des wetters wegen sondern zum vergewissern welches datum wir heute haben - lässt mich stutzen - nicht aufgrund des datums, sondern seiner wetteranzeige wegen - der gute alte bucheli zeigt uns eitel schön sonnenschein an, und draussen hängen die wolken bis völlig in unsere gute stube rein, und es klöpfelt und tröpfelt auf unser dach......? ( siehe fotos )

nach zwei tages geschehnissen tippen, brauche ich eine kleine abwechslung. schnitz hat schon am morgen angefangen mich zu ermutigen doch ein kleines sülzli zu bereiten. nun ist es an der zeit, uns dieser kreativen pause zu ergeben. ich bereite die geheim mischung auf der flamme vor, schnitz lädt in die kleinen tuppers rein, bis am schluss schier keine sulze mehr platz hat, und ich balanciere das ganze dann in unsere kühltruhe ( haben wir noch gar nie erwähnt dass wir nun auch noch eine kühltruhe haben ?)

darauf hin muss ich meinen körper und geist entspannen.ich schnappe mir die angel ausrüstung, und wandere dem bach entlang. aber das wetter ist sogar für die bachforellen zu garstig. heut ist wirklich nur meditatives auswerfen und zielübungen drin. dass die viecher am beten beissen wenns regnet, ist ein gerücht, und erst noch ein falsches..... trotzdem geniesse ich den gemütlichen nachmittag, das plätschern des flusses, die regentropfen zeichnungen auf den steinen, die ruhe den frieden.....

wieder daheim, sitzt schnitz auf dem bett und flötelt. dies muss ein haare aus dem gesicht entfernungs ton gewesen sein. plötzlich verspüre ich den unweigerlichen drang mich zu rassieren. zur freude meiner frau wie ich denke, aber das frisch rassierte gesicht ist nicht annähhernd so interessant wie das buch tojour provence.

wohl von den kulinarischen beschreibungen im buch angeregt, schlägt schnitz vor, ein ausgewachsenes kaltes plättli mit dem waggelipetsch, den resten eingelegten pimientos und dem schon ausgepackten fleisch zu machen. als sie dann das ganze noch mit dem öffnen einer flasche wein untermalt, bin auch ich restlos überzeugt, und gebe mich gerne dem gaumenschmaus meiner leibspeise hin. damit keine unangenehmen diskussionen aufkommen können, hören wir uns einen weiteren krimi von agatha chriestie an, welcher wieder so spannend ist und sich in die länge zieht, dass wir schon wieder im im bett liegenals wir dem schluss lauschen.

dieser ist ebenfalls gespickt mit tröpfel und geklöpfel auf unserem dach. unter meinen gerschlossenen augenliedern realisiere ich zweimal einen blitz, und damit ists um meiner frau ruhe geschehen. während ich noch gemütlich auf dem bett liege, tigert sie wie ein hungriger puma im käfig ruhelos in der wohnung rum. als sie endlich vom schluss des hörspiels erlöst wird, sagt sie in einem sehr bestimmten ton der keinerlei widerspruch erlaubt: so jetz wird umparkiert. mir kommt das ganze ein bisschen überreagiert vor. schliesslich sind wir fast zehn meter über dem fluss, und die regentropfen auf dem dach tönen, nach einjähriger abstinenz eher bedrohlich als beruhigend. aber wie gesagt, der ton erlaubt keinerlei widerspruch.

in null komma zwei mal regentropf und wie der blitz, wer sitzt hinter dem steuer...es ist schnitz. gekonnt manövriert sie unser heimetli auf ein bödeli weiter oben, parkiert in einem weiten schlungg ebengerade hin, worauf sich ihr gesichtsausdruck merklich entspannt, und sie sich seelenruhig ins bett legen kann. ich brauche nach der rally mit der dreiviertel flasche wein intus etwas länger zum runterkommen, grumble noch etwas am stubentisch rum, und lege mich dann ebenfalls schlafen.....

die fotos und videos vom heutigen tag findest du in der fotogalerie!