tagebuch 29. juli 2006
chile / iquique (flugschule)


es fliegt - fredel hebt ab schreib flieg schreib tag
schweissnass wach ich auf, da muss wohl was raus ;-). dann langsame abkühlung und trocknung mit geschlossenem fenster und dann durchlüften, ich hab schon schwer was zu tun im bett ;-). fredel hat auch ein projekt und entschwindet aufs wc um mich nachher, mit leeren blase zu ärgern, weil meine ja noch voll ist. er findet es ganz lustig, mir mit dem finger auf eben diese zu drücken ;-)) lustig ;-)

irgendwann sind wir dann beide auf den beinen und fredel braut kaffe, ich begnüge mich nochmal mit tee. will ja noch nichts rausfordern, und ein raclette soll zuerst verdaut sein ;-). dafür mixe ich mir ein birchi mit apfel und alsbald sitzen wir beiden am compi. wir haben beschlossen, noch einen tag hier zu bleiben. was mich auch veranlasst, wäsche zu waschen. fredel organisiert den schlüssel für den waschraum und ich lade. hoffentlich entschwindet der nebel heute auch, sonst wirds wohl nicht trocken ;-).

wieder am compi brenn ich noch 3 filmen die wir von namusis zurück-gebiimt haben (unser externes mit all den schönen filmen drauf ist ja gestorben) , übersetz den text zu meinen robby lieblingslied "me and my monkey" (gudi, das mit dem monkey kann viel heisse, auch heroin süchtig, past wohl für diesen text), und präparier die homepage auf den 20. das ist fredels, von mir verkündetes, ziel heute ;-)).. er wolle ja noch hierbleiben und viiiiel schreiben, also los.. auchich tippe noch etwas und mach die fotogallerie und so fliegt die zeit. die ersten piloten packen schon ihre schirme, man rechnet voll damit, dass es auftut, das ist doch gut so. ich will hier eh nicht fliegen, ist mir zu ruppig. aber ideen für den tag hab ich eh.

eine ist: viel wasser trinken... und das mach ich auch fleissig den ganzen tag. auch fleissig bin ich am waschen, am fahrerkabine auf 2 personen zurückzugestalten, am kleider wiedereinräumen (hab etwas platz für unsere gäste gemacht), am quigongübungen machen und am computer und überhaupt... fredel derweil entschwindet auf die grosse düne und wird vom wind in unendliche höhen getragen.. ein "schöns luägä" von unten. ich gönn es ihm von herzen und bin froh, werd ich da nicht raufgerissen, runtergetragen etc.. ist mir grad ganz wohl mit beiden füssen auf dem boden. vielleicht gehen wir ja noch an die kleinere düne, das wär was für mich.

der tag geht im turbotempo um und unterdessen bin ich wieder am compi. nochmal schau ich mir das mail von friedel und päge an, sie sind eingeschneit.. der winter ruft und das bild verkörpert für mich grad das skifahren, die lust auf weiss und kalt.. ja, wir kommen bald. auch tun sich unsere pläne wohl nochmal etwas anpassen, rene hat uns geschrieben und wer weiss, vielleicht sehen wir uns schon bald. wär genial!!

als fredel gelandet ist und freudestrahlend im matzmobil erscheint mach ich mich auf, etwas wäsche zu pflücken. unterdessen sieht es schon wieder recht neblig aus, trocknet eh nicht mehr so fleissig. dann schaff ich es, sogar über irgendein wifi-netz die homepage bis zum 20. zu aktualisieren und dann steht dem kochen nichts mehr im wege. ich koche mir tomatenspagetti um unsere bestand der roten teile zu redzuieren und fredel isst dazu noch ein tellergrosses steak..

unterdessen ist es schon neun! uhr, zeit fürs bett, ganz klar!! und schlafen in frisch gewaschener bettwäsche war schon immer ein genuss.

nach ein wenig schnitz ärgern mit einem neuen blasen drück trick , stehen wir beide gut gelaunt und verliebt auf. der zmorgen schmaus wird zwar getrennt zubereitet. eine kriegt teeli mit birchi und einer kaffe und alfajörli.

dann schnappt schine ihre vaio dame und beamt im technik raum ihre elektronische post in die weltgeschichte raus. auch ich setzte mich vor den bildschirm. hat mich doch schine so ganz nebenbei gefragt bis zu welchem tag ich denn noch schreibe, wenn wir nun einen weiteren tag hier bleiben würden, und ich habe gross praschalleret dass ich bis zum 20. also nochmal fünf tage locker hinkriege.

als sie zurück kommt, werde ich im schreibfluss unterbrochen und muss meiner frau den schlüssel zum waschraum besorgen. und sobald dieser da ist, gibt diese vollgas. die bettwäsche wird von den duvets gerissen, der waschsack sortiert und schine startet maschine um ma schine. ich unterdessen tippe tag um tag, und auch als die ersten gäste von der container siedlung ihre schime packen, kann mich das nicht in unruhe versetzen.

der himmel ist immer noch etwas nebelverhangen, und gestern sind die passagierschirme bis um halb drei rausgestartet. als ich aber am 19. angelangt bin, und mich schine noch drauf hinweist dass es schon halb zwölf sei - für mich natürlich erst halb zwölf, habe ich doch nur noch einen tag zu tippen um mein tagesziel zu erreichen - hält mich nichts mehr. in null komma drei mal kumulus ist der schirm draussen, ich in voller montur, auf dem weg zum bus. aber noch bevor ich den fly park verlasse, erinnere ich mich, dass ich mich gar nicht mehr erinnere welche bus nummer ich nehmen muss .

also frage ich philips frau und pierre einen europäisch aussehenden mann der schon den ganzen morgen mit ihr am plaudern ist, welche nummer den zum alto hochfahre. die beiden haben keine ahnung, aber pierre fährt in fünf minuten sowieso hoch, er will ebenfalls einen flug machen. aus den fünf minuten wird dann eine viertelstunde, aber einem geschenkten taxi schaut man nicht aufs zifferblatt oder so...... eine halbe stunde später stehen wir am startplatz, und diskutieren mit miguel einem einheimischen passagier piloten. wenig später kommt nochmal ein büssli voller tandem piloten und gästen, und dann beginnt für mich eine vorstellung der hohen schule von starkwind tandem starts.

dem einen oder anderen piloten helfen pierre und ich, indem wir die passagiere halten, aber ich bin sicher die jungs hätten ihre gäste auch ohne uns sicher in die luft gebracht. pierre hats wohl grad ein bisschen abgestellt, und er verzieht sich nach palo buque dem dünen gebiet etwas südlicher. ich bin schlussendlich ganz alleine am start platz, und habe die ganze fläche für mich. ich ziehe meinen epsilon auf, lass ihn mal wieder etwas wind schnuppern und dann werden wir von der kräftigen brise in die höhe getragen.

ab nun bin ich alleine, für mich, mit mir, hier und jetzt.... ich lass mich vom wind höher tragen, schau den leuten auf dem alto in die hinterhöfe, fliege über müllkippen, kehre zum startplatz zurück, ein kleiner junge winkt mir, ich wing overe zu ihm runter, winke ihm zurück, lasse mich knapp über den staubigen startplatz davontragen mache wieder höhe, und irgendwann nach etwa zwei stunden - ich brauche wohl nicht zu erwähnen dass die zeit wie im fluge vergangen ist, endlich weiss ich woher die dieser spruch kommt - fliege ich geradeaus der küste , dem fly center, ruscheli entgegen.

ich lande zielgenau ins gelände rein, und fühle mich einmal mehr sauwohl an meinem schirm. schine ist sogleich zur stelle, hilft beim zusammenlegen, und dann steht mir da noch eine aufgabe bevor. der zwanzigste hat sich also nicht von selber geschrieben. zu einem zwischen sandwichli tippe ich mein erklärtes ziel. schine ist bereits daran für sich tomatenspaghetti zu kochen. ich beteilige mich an den teigwaren als beilage, denn bei mir liegt ein semi tönner gewalts plätzli - das ist schon eher ein platz als ein plätzli - in der pfanne.

nach hurtigem abwasch wird super marios welt ein weiteres mal gerettet, und dann legen wir uns schlafen....

die fotos und videos vom heutigen tag findest du in der fotogalerie!



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