hab ich gut geschlafen, ein klopfen lässt mich erwachen.. es ist der wind, das himmlische kind, das an unserem dachfenster rüttelt, nada mas.. also nochmal an fredel kuscheln und weiterschlafen, noch im bett verhängen, einfach sein..
dann aber wirds geschäftig um uns rum, oder besser semi-geschäftig?!? 3 jungs mit schaufeln richten sich ein, nicht zum schaufeln, nein - sie setzten sich ans meer und spielen karten.. warum nicht. dann kommt noch ein nächster herr, aber der ist mit seinem käfer (bubbles) bald weider weg. treu sind uns die beiden hunde, leider kann ich ihnen nicht mal was verfüttern, unsere vorräte sind leer. bald werden wir ja nach chile einreisen und die kennen kein pardon. ja, wir werden sehr bald da einreisen, das ahnen wir ja noch nicht.
bei tee und fredel bei kaffe schmieden wir einen plan: wir fahren ein paar kilometer weiter an einen anderen strand und sind so näher an der grenze, wenn wir dann rüber wollen. gesagt, zusammengeräumt, losgefahren, so geht das. vielleicht noch eine notiz am rande: wir hatten besuch heut nacht, nicht nur von vielen moskitoähnlichen tieren, auch kleine käfer haben gefallen am matzmobil gefunden. 2 derer versuchten wohl schon die ganze nacht, das kochfeld zu verlassen, sind aber immer am rand runtergeruscht ;-) - fliegen können sie also nicht.. dann in tassen und am boden.. ob yara wohl wieder ihre "chäferli" dem götti geschickt hat?!? ;-)))
es geht also südwerts und wir kommen an eine zahlstelle. damit haben wir ja nicht gerechnet, zum glück aber grad noch genug soles im sack. die polizei will noch unsere ausweise sehen und der nette herr zeigt uns noch, wies weitergeht ;-) - gerade aus, dann eine kurve und dann ist da schon bald tacna.. aha.. danke und adieu.. wir schwanenhalsnen zur küste runter, aber ein schöner platz will sich nicht finden lassen. hätten wir in dem feuchtgebiet vorhin bleiben sollen. da war es sogar etwas grün und der strand hat recht schön ausgeschaut.. janu, hier sind wir, und fahren weiter.
es soll nicht sein, wir finden keine platz der uns anspricht, also planen wir mal wieder um: weiter nach chile, ist ja nur einen miau-gump, oder so. es geht etwas landeinwärts und wir machen stop um die restlichen lebensmittel zu vertilgen oder zu verstecken. ich bin nur semi-gefrässig, fredel langt aber gut zu und so haben wir offiziell nur noch 2 eier und eine zwiebel - unsere opfergabe quasi ;-). es geht der schnurgeraden strasse weiter entlang und wir werden nochmal aufgehalten: polizei.. was will den der nun wieder?!?
er will schlussendlich folgendes: ein foto mit ihm und matzmobil und das auf unsere kamera?!?! was ihm das bringen soll??? keine ahnung, echt nicht. die freude tun wir ihm auf jeden fall und er steht mit strammer haltung und hohlem kreuz, gestreckter brust vor unser haus und fredel knipst (siehe fotos, der polizist hat extra noch seine leucht jacke angezogen ;-). daneben will er natürlich noch alle ausweise sehen und informiert uns zusätlich, dass wir quasi schon in tacna sind.. aha, da wollen wir ja gar nicht hin. die panam suchen wir und finden sie auch schon bald, immerhin.
und eben auf der hauptschlagader durch südamerika sehen wir mal die auswirkungen vom peruanischen fahrstil.. auf gerader, übersichtilicher strecke einen frontalen, überall blutspritzer und zermantschte autos.. wir müssen einen moment warten und kommen so nicht drum rum, das ganze vor augen zu haben. wenn man sieht, wie man hier fährt, scheint einem so was nicht unbedingt als ausnahme.. ich hoffe, dass es den insassen nicht allzuviel gemacht hat und fredel und ich sind dankbar, dass wir heil durchs land gekommen sind!
es steht einem landesübertritt nichts im wege, ausser eben 2 zollstationen. an der peruanischen müssen wir uns - für eine kleine spende - ein paar papiere kaufen ;-). sonst werden wir aber nett betreut, alle stempel werden am richtigen ort gemacht und nach einiger zeit sind wir durch. ein paar männer am strassenrand, die einfach kaum glauben können, dass da eine frau lenkt und das noch auf der falschen seite (wir sind ja rechtsgesteuert), winken uns lachend zu und wir überqueren die landesgrenze um am chilenischen zollgelände wieder zu halten. die landschaft ist gleich - sand so weit das auge reicht, ein paar dünen - wüste eben.
wir kennens ja, die chilenen nehmens immer ganz genau und so ist es auch heute. sogar hunde kommen und beschnuppern das matzmobil, zum glück ohne erfolg ;-). ich und fredel plaudern abwechslungsweise mit den beamten und lachen nicht zu knapp, wir werden freundlich behandelt. nun gut, als wir eingefahren sind hat uns der eine zöllner auf die linke seite geschickt, der nächste hat uns wieder zurückfahren lassen (immer schön rückwerts an all den menschen vorbei zu fahren), aber dann waren wir dann richtig, auf der rechten seite mit der aufschrift: TAXI ;-). langer rede kurzer sinn: wir brauchen einige zeit aber es geht alles korrekt, freundlich über die runden. ein alter zöllner lacht sich kaputt hinter dem steuerrad (da hat er sich hingepflanzt) und diskutiert mit fredel über das hirse-stillkissen.. ja, da hat es pflanzen drin, recht hat er ;-)
nun nochmal gut, wieder lange rede ;-))) aber es geht einfach immer etwas länger am zoll. wir haben die kissen noch, auch all die felle, nur die zwiebel und die eier - und eine feder vom staubwedel ;-), mussten wir lassen.. ja, wir haben nicht viel federn lassen müssen, für wahr. beschwingt gehts weiter, welcome in chile.. wir fühlen uns sofort wieder wohl und müssen uns rasch umgewöhnen. hier grüssen die menschen nicht so freundlich ;-). auch das kennen wir. noch mehr kennen wir die flaschen am strand. aber die stören uns am stellplätzli überhaupt nicht, ist doch sonst alles - atypisch - sauber. wir blicken aufs meer, kleine bubi-palmen säumen den parkplatz, was will man mehr.
bald sitzen wir an den compis um etwas nachzuschreiben, da gibts ja schliesslich viel zu tun ;-). aber wir nehmens gemütlich, ich mach noch die übungen im sand und hoffe, nicht in die "scheisse" der hunde vor uns zu treten. ein herr ist mit seinen 3 tieren hier, das auto am strand vorne, grad am wasser parkiert und lässt den hunden freien lauf ;-). ein genuss die qigong abläufe im sand zu machen, leider schon etwas kalt.. aber doch, die seabreeze um die ohren.. ausblick aufs unendlich wirkende nass, das gefällt mir.
wieder im matzmobil hau ich in die tasten, beobachte ein paar militärmänner am joggen (ist grad eine basis hier) und servier fredel ein paar atomico reispuffs mit sojamilch. auch kriegt meine kamera mal wieder eine reinigung und die sonydame dazu. dann aber wieder tippen. mal schauen wie lang die batterie will, sonne ist weg, nebel bestimmt das bild. fredel rückt mal aus um rauszufinden, was die beiden herren mit ihren schnüren ins meer raus wollen..die zeit verfliegt und der strom erst recht.
es ist zeit fürs znacht und ich wärme die spagetti von gestern.. und ich bin entsetzt!! unsere geliebte pfanne lässt langsam aber sicher federn. in der mitte löst sich der belag ein wenig :-((( snifff... wir hängen so an unserem pfannenset wie selten an was (dank mami uf dä muur haben wir die) und nun wird klar, die machen es auch nicht ewig.. aber braten tut es doch noch, eben mit ein wenig mehr öl. guter test für meinen magen ,-). fredel verfeinert die ketchup-spagetti noch mit chips und dann sind wir beide satt und im bett.
wer hätte das gedacht, an einem normalen montag abend haben die jungen ein riesen fest, genau vor unserem haus ;-). aber was solls, wer müde ist schläft auch mit lärm, so meine devise ;-).. gut nacht.. um welche zeit das bumbum aufhöhrt weiss ich nicht, ausdauernd waren die jungs aber sicher...
|
kaum sind wir aufgestanden, kriegen wir nachbarn. eine camionetta fährt ein, lädt drei jungs mit schaufeln und siebrahmen aus und verschwindet wieder. die drei schauen das matzmobil etwas aus den augenwinkeln an, und setzten sich dann an den klippen vorne hin, lassen schaufeln und sieb liegen, und beginnen mit jassen..... wenig später fährt ein zweiter buddler ein, zeiht aber gleich wieder ab.
wir ziehen ebenfalls ab. wir haben ausgiebig ( mit kaffe und tee wer hätte das gedacht ) gezmörgelet. der plan ist, etwas der küste entlang zu fahren, einen buddelfreien platz zu finden, und die tagesberichte auf vordermann zu bringen, um dann in alter frische und frei für neue eindrücke nach chile einzureisen. aber die küste verspricht nirgends die gesuchte gemütlichkeit, und ehe wir uns versehen, macht die strasse eine kurve und biegt vom meer, richtung ica letzte stadt vor der grenze ab.
zu unserem schrecken haben die peruaner doch tatsächlich noch mal eine zahlstelle eingerichtet. wir sind schon recht knapp bei kasse, aber die 33 soles 10.-- stutz können wir grad noch berappen, dann sind unsere finanziellen mittel auf 7 soles 70 centimos geschrumpft. flexibel wie wir sind, wird der erste plan verworfen und wir entscheiden, heute schon in chile einzureisen, und peru, die kulturelle hochburg der inka zeiten hinter uns zu lassen.
mal wieder an einem selten semi gemütlichen strassenabschnitt halten wir an, berufen ein mittagspäusli ein, und verstauen all die sonnenblumen- lein- und sprössling samen, und was sonst noch so unbeliebt ist bei der chilenischen lebensmittel kontrolle. als wir wieder losfahren, werden wir zwei kurfen später wohl zum letzten mal in peru von einem polizisten angehalten. strengen blickes werden wir gefragt woher wir kommen, wohin wir fahren, und überhaupt. wir werden nicht ganz schlau was das gehabe da vor der grenze soll.... schlussendlich rückt er raus, dass wir sicher noch ein erinnerungsbild machen wollen. er wirft sich ins hohle kreuz, macht schier einen rückwärtssalto und schaut so streng er kann in die kamera, dann dürfen wir weiterfahren.
bald biegen wir auf gut glück von der ica zurbringer strasse ab, und kommen auf die ziemlich breite panam.... vermuten wir, denn eine strasse die zur grenze führt, und die hauptverbindung für südamerika ist, muss ja nicht unbedingt angeschrieben werden. aber wir sind richtig. die panam, so breit und gerade sie ist, reichte dann aber doch nicht für die beiden autofahrer, die aus - für uns - unerfindlichen gründen frontal ineinander geprallt sind.
wir fahren weiter durch die grenz wüste. sand soweit das auge reicht, und irgendwo mitten im nichts steht dann die peruanische zollstation. ein polizist händigt uns einen fahrzeug daten schein sowie schon die chilenischen lebensmittel kontroll papiere aus. alles wird ausgefüllt, wir irren ein wenig auf dem gelände herum, da es überall irgendwelche gebäude und offiziell aussehende schalter hat, aber nichts angeschrieben ist. wir schaffen es aber dann doch noch, dass uns die schranke geöffnet wird, und wir uns um die chilenischen einreiseformalitäten kümmern können.
hier scheint dann aber die rechte auch nicht zu wissen was die linke macht. ein carabinieri winkt uns ganz links in eine gasse. die zollbeamten hier scheinen aber gerade ein kleines päuschen einberufen zu haben, und schicken uns eine gasse weiter rechts. schine vollführt also ein show rangieren zu freuden von all den einreise willigen die an den schaltern anstehen. endlich am richtigen ort angehalten, werden wir erst von den lebensmittelkontrolleuren in empfang genommen. so ein mobil bedarf auch besonderer aufmerksamkeit, so stehen plötzlich vier ( 4!) leute vom sag um, im und am matzmobil.
der älteste wird in die fahrekabine geschickt, und blödelt hinter dem steuerrad rum wie ein kleines kind. aber diese attacke währt nicht lange, denn schon hat er das hirsekissen auf der mittelkonsole entdeckt, und will nun von mir wissen was da drin ist. nach langem hin und her diskutieren, und ihm schliesslich erklären dass es sich hierbei um reis handeln muss, lässt er uns fast ungeschoren ziehen. ( dass wir die zwei eier und die zwiebel abgeben müssen wussten wir ja schon )
schine hat unterdessen mit ihrem charme und freundlichkeit mehr oder weniger die ganzen zollformalitäten von pässe abstempeln und carnet ausfüllen erledigt, und wir können die schranke ins gelobte raclette land passieren. zwanzig kilometer weiter schadlos an den minenfeldern vorbei gekommen, sind wir schon in arica. hier fahren wir gleich an die strandpromenade nördlich der stadt. da sind am breiten sandstrand überall parkplätze festgewaltzt. wir installieren uns sicherheitstechnisch gleich vis a vis der kaserne.
den angebrochenen nachmittag vertörlen wir mit schreiben, schine mit übungen am strand, und ich mit zwischendurch frische luft schnappen. vorallem als ich zwei männer sehe die mit einem seil, welches im meer draussen verankert zu sein scheint, dem strand entlangmarschieren, und immer wieder am seil ziehen....? da muss mich wohl gudi angesteckt haben, und ich wills genau wissen. die beiden erzählen mir dass sie am angeln seien. und zwar sei am seil ein netz befestigt, das nun von der strömung weitergetrieben werde. manchmal hätten sie bis zu zwanzig kilo fische drin, manchmal halt auch nichts.
bei uns gibts weder fische noch nichts zum z'nacht. schine haut eine pfanne teigwaren aufs feuer, und mit der untergehenden sonne gehen auch wir zwei unter, und zwar unter die decke. die nachtruhe geniessen wir dann allerdings in abschnitten. ab zwölf trifft man sich hier auf dem parkplatz, lässt den bass vom autoradio dröhnen, und plaudert mehr oder weniger die ganze nacht durch, und um nicht zu vergessen wird natürlich auch die eine oder andere flasche in den sand geworfen, schliesslich sind wir wieder in chile......
|