fredel übernimmt das zmorgenzeppter und bald sind wir alle auf den beinen. gudis magen fühlt sich nicht besonders, meiner wird folgen, nur fredels zeigt sich heroisch. draussen machen gudi, die entgültig letzten qigong übungen zusammen in peru und ich geniess die anwesenheit eines lamas im garten, das da friedlich sitzte. die sehen ja putzig aus, wenn sie liegen, eine grosser knäuel wolle, dann ein langer hals in den himmel ;-).
gudi geht dann ans packen und ich weiss es heute noch nicht, wie sie all die geschenke etc, die wir ihr hingelegt haben, einpacken konnte. das grenzt an ein wunder. danke für den kurierdienst!!!! es ist noch früh, wir haben noch zeit, also sessel raus und den schönen platz nochmals geniessen. ich bin wieder nicht lange drausse, fühl mich plötzlich auch nicht mehr so wohl und verzieh mich in den schatten. ja, ich mach einen auf schlapp, am letzten tag von gudi. sie hat sich schon wieder erholt von den magenproblemen ;-).
nun gut, es ist nicht abzuwenden, wir starten die motoren um gudi an den flughafen zu bringen. im dorf ersteht fredel für mich noch eine cola, dann gehts mir sicher gleich besser (ha!). wir sitzen also das letzte mal zu dritt im fahrerhaus und finden, den flughafen, wennschon er nicht beschildert ist ;-). wir sinnieren nochmal etwas über die 5 wochen die hinter uns liegen. immer schönes wetter, viele schöne ort, super schlafplätze, eine freude mit gudi zu reisen.
keine freude hat mein magen, es wird mir schon etwas schlecht und ich häng nur noch im stillkissen (das ist im moment unser 3. fahrersitzt ;-) und warte bis wir anhalten. bald sind wir zum glück beim flughafen und können an die frische luft. aber auch das nützt nichts. der schalter von gudis airline ist noch zu, wir haben also noch etwas zeit. gudi möchte ein spiel spielen, aber ich kann sie leider nicht damit beglücken, bin zu sehr mit mir beschäftigt, sorry!!! mein magen tut sich wehren und will nicht und stösst auf und blubbert und ich wandle zwischen dem von uns erkorenen warteplatz zum wc, zum matzmobil und wieder zurück. man hat mich schon vermisst ;-).
echt, ich hätte gudi gerne noch genossen, aber geht nicht. die zeit will nicht vergehen, wir wechseln nochmal ins matzmobil wo gudi und fredel resten von gestern essen. ich lieg wie eine tote fliege im bett und mir wird übel schon alleine vom geruch der tapas. ich schluck kohletabletten und wander mal weider zum wc. ja, so geht es weiter, ich muss sogar noch erbrechen, geh besser nicht ins detail. mir ist einfach schlecht und ich fühl mich kaputt und erschlagen.
aber zurück zu wichtigerem: der flug von gudi ist lange nicht rückbestätigt, aber das haben sie vielleicht auch einfach vergessen zu aktuallisieren ;-). schlussendlich klappt auf jeden fall alles, gepäck aufgegeben, flugzeug ist bestätigt. wir sitzen oben auf der terasse (ich nicht nur da ;-) und bestaunen die schönen vulkankegel vor uns. auf der landepist kommt ein tuktuk gefahren, peru eben ;-). dann ist es soweit, abschied nehmen. ich krieg nicht mal die energie auf, gross emotionen zu zeigen, eins weiss ich: war schön dass gudi hier war und so 5 wochen sind eine lange zeit, man gewöhnt sich aneinander!!
guten flug, adieu und drücki und weg ist sie und wir auch. uns steht die stadt bevor und mitten drin kann ich nicht mehr warten, notstop und doggybag im innenwc. das hat nochmal gereicht. ich leide weiter und fredel muss das ganze fahren für sich machen, ich bin keine grosse hilfe. eine tüte zu meinen füssen. dann hat uns die einöde der wüste wieder, wir schauen uns nach einem platz zum bleiben um, machen ab und an nothalt und fahren und fahren. es will uns nirgens gefallen und so kommt es, dass wir noch mehr höhe vernichten und schon bald am meer sind ;-).
und es kommt, dass es dunkel wird!! ja, das haben wir nicht gerne, keine übersicht, gefährlich ist es auch. nach ein paar misglückten abstechern an einen bach gehts in ein dorf rein und wir sind froh, dass wir an einer tankstelle stehen dürfen. hinter uns ein paar rinderkinder und verhältnismässig ruhig wird die nacht auch. geht also. wir kriegen noch ein sms von gudi, sie ist auf dem flieger in die schweiz. gut so!! auch gut hat sie noch einen zusätzlichen flug gekauft, der andere wäre verspätet gewesen.. gut gemacht, furby ;-)
fredel isst noch was, ich lass das sehr gerne bleiben ;-), ich lieg erschöpft ins bett und bin erstaunt, dass mein magen mich alsbald einschlafen lässt. ja, mein liebes körperzentrum, jetzt wirst du etwas geschont!! auf dass es dir bald besser geht.
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als ich aufstehe klagen gudi und schnitz beide über akkute überfressungs gestrandeten wal und kondoren symptome. bei schine werden sich diese nicht so schnell wieder legen, und im verlauf des tages sogar noch verschlimmern.
gudi scheint nach einer rechten morgentoilette wieder auf dem damm zu sein, und ich braue den beiden mal ein teeli, während ich mir ein käfeli gönne. danachbereite ich unserem - heute scheidenden - au pair eine pack plattform vor unserem eingang. alle ihre persönlichen utensilien werden ausgelegt - was sich als gar nicht so viel herausstellt - und auch unsere mitbringsel werden dazu gelegt.
schine, in etwa gleich verstimmt wie ihr magen, sieht pechschwarz für die verpackung all dieser präsente, und beginnt schon zu planen wo und was wir zu gegebener zeit entweder einstellen oder mit der post schicken können. meine devise heisst erstmal nicht überreagieren, geschmeidig bleiben und erst mal schauen was in der grossen noth face tasche und im extremen mammut rucksack alles platz hat.
gudi und ich vertreiben uns die restliche zeit mit an der sonne sitzen und lesen, schine mit drinnen liegen und genesen. aber lange halten wirs nicht aus, und schine gehts auch nicht unbedingt besser. also fahren wir schon mal zum flugplatz- auf dem vorbeiweg kaufen wir gleich noch zwei liter cola für schines magen darm trakt und bald sind wir am flugplätzchen - belbmoos ist ein internationaler gross flughafen im vergleich - wo's auch eine toilette gibt.
erst schauen wir uns erst mal im schalterhällchen um, checken wo die flugplatz gebühr bezahlt werden muss, wo man dann einchecken kann, und setzen uns dann an die sonne.... wobei nicht ganz alle, ruscheli setzt sich drinnen auf die keramik schüssel, und bleibt für eine geraume zeit verschollen. wir machen uns bereits sorgen, und gudi geht mal schauen wo meine frau liegt, als diese gerade vom matzmobil zurückkommt.
gudi und ich vernichten im matzmobil - zu schines leidwesen -noch die letzten tapas von gestern, und dann heisst langsam aber sicher für gudi abschied nehmen. und zwar von ihren teva sandalen die unterdessen nun wirklich kaum mehr zu gebrauchen sind. und dann ists auch an der zeit einzuchecken, dem ankommenden flugzeug auf der terasse zuzuschauen, und unser au pair zu verabschieden. vielen dank für's bsüechli, vielen dank für alles ( ausser vielleicht die ersten teufelseier und die indiander bohnen ) und gute zeit bis irgendwann oder sogar noch ein bisschen früher.
ab sofort sind wir auf uns ganz alleine gestellt, was ja auch nicht weiter schlimm ist. aber zuerst bin ich mal ganz alleine auf mich gestellt. schine siecht nur so auf dem beifahrersitz daher, und durch auf den stadtplan schauen geht nicht. mitten im kuchen muss ich einen notstop reissen, und sie verschwindet hinten auf doggy bag tauchstation. bald haben wir aber die strasse aus arequipa gefunden, und fahren wieder über hügel, dünenberge geröllhalden dem abzweiger richtung meer entgegen.
auf der karte ist fünfzig kilometer weiter ein fluss eingezeichnet welchem die strasse dann bis zum meer folgen soll. ich fahre weiter und weiter, wie gehabt ist die beschilederung eher dürftig, und wir müssen praktisch bei jeder abzweigung fragen wo's langgeht. einn halbherziger versuch wird gestartet, auf einer staubstrasse dem fluss entlang ein plätzli zu finden. aber fünfzig centimeter von der piste entfernt ist mir dann doch zu nah, und wir suchen weiter.
im nächsten dorf, es ist bereits am dämmern und gemäss karte sind wir wieder total falsch und irgendwo im kuchen draussen, erkunden wir uns einmal mehr nach der richtung. wir werden einmal mehr an den fluss geleitet, versuchen einmal mehr bei einem abzweiger vor der brücke ein plätzli am ufer zu finden. in der dunkelheit die uns inzwischen gefressen hat, können wir aber erkennen dass da schon leute ihre verschläge aufgebaut haben, und kehren um, entschlossen, einfach an der nächsten tankstelle zu übernachten.
dies kommt dann glücklicherweise auch gleich am eingang des nächsten dorfes. nach freundlichem fragen dürfen wir zwischen tankstelle, bus und rinder kindern parkieren und endlich endlich übernachten..............
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