ich bin mal wieder früh wach und lese noch einige zeilen. dann übernimmt fredel das kaffebrauen und bald sitzen wir am tisch und gudi hat.. ja, einen plan! was es auch sein mag, wir machen mit ;-). sie macht dann noch ihre liegestütz und hackt dann noch einen klotz schoggipulver zu pulver.. wow.. dann gehen wir frauen raus und machen in der morgenidylle unsere übungen. gemütlich nehmen wir es allemal und bald sitzten wir wieder an kaffe ;-)
noch etwas pottern, rübli rüsten für die fahrt, wasser füllen, jeder macht etwas in aller friedlichkeit und dann starten wir die motoren. heut gehts dem matzmobil gut, fredel hat den versuch gewagt und die heizung ist angesprungen, unser matzmobil geht an mit warmem motor, das gefällt mir doch viel besser. auf unser haus, auf unser fahrzeug auf unser hotel und überhaupt, wir haben dich gern!! und ich möcht nirgens anders wohnen, echt nicht.
nun purzeln die höhenmeter, wir haben geniale ausblicke auf vulkane und um uns häufen sich die seltsamsten kaktussfreunde ;-). die strasse wird eher schlechter, aber wir haben ja zeit und die musse... langsam tuckern wir runter und singen zu sinas lied "dä einzigi wo mich hät chönä verfühärä isch dä sohn vom pfarrer gsi".. ja, uns gehts gut, wir singen, grölen, sind einfach nur glücklich - oder liegts an der vermehrten sauerstoffzufuhr?!? ;-). langsam aber sicher verschluckt und die wüste und es wird warm, auch ums matzmobil. das war wohl für eine weile das letzte mal in den unendlichen höhen, wir sind auf ca 2'500 und das tut gut.
mittagspause machen wir im wüstensand, wir richten uns unsere kleine oase ein, essen käse, lassen uns bräunen, plaudern ein wenig und geniessen den lauen wüstenwind. auch haben wir, seit länger, mal wieder natelempfang (mitten in der wüste ;-). ich hoff noch immer, den rauchenden vulkan nochmal zu sehen, aber fehlanzeige. bei jeden wölkli hab ich die theorie, dass sei jetzt der vulkan ;-))) ja, wir fahren weiter und kommen in die nähe der panam, das war echt eine schöne rundfahrt, das steht fest.
mitten in der wüste durchfahren wir noch ein testgelände wo sie alles bewässert haben und ein saftiges grün dominiert, darauf die weiss schwarzen rinderkinder, wie aus dem bilderbuch, wären da nicht die wüstenhügel im hintergrund, die strohhütten darum ;-). ein lama, das sicher auch aus einem test entsprungen sein muss, ein grösseres, fetteres haben wir zumindest noch nie gesehen, und wir haben schon viele gesehen ;-). echt speziell der bitzen land in grün im endlosen grau-braun...
dann gehts auf die panam und wir fahren richtung arequipa, einer stadt. auf dem weg durchqueren wir noch einige fruchtbare täler und geniessen die schöneheit dieser, dann kommt das einzugsgebiet arequipas und dann ändern sich fredel und ich abruppt. ja, spannung kommt auf, anspannung besser gesagt, wir in in eine stadt fahren, das machen wir nicht gerne, aber gudi wird uns sicher retten, sie hat die karte in der hand und wundert sich wohl ein klein wenig ab unserer stimmung ;-).
ich hätte sicher schon ein taxi vorfahren lassen, aber gudi und fredel geben nicht auf und so finden wir auch das hostal mercedes, wo man im garten stehen darf. nicht grad idyllisch, aber ganz o.k und sicher. wir fackeln nicht lange und erkunden die stadt um einenm apreo einzunehmen. an der schönen plaza plazieren wir uns in ein resti im ersten stock und bewundern den schönen ausblick auf den sonnenuntergang. mir kommts irgendwie vor, als ob ich in indien wär.. seltsam. wir bestellen einen grossen kübel pisco sour und da wir noch nicht viel gegessen haben, eine platte chicken wings. nun, da vorspeisli reicht für uns drei grad als znacht ;-), gut war es.
wir sitzen da also, geniessen die dreisamkeit und das treiben um uns rum und dann geschieht etwas seltsames: gudi kriegt einen krampf in der backe.. wir haben uns schon gewundert ab ihrem, plötzlich so strengen blick und dann des rätsels lösung.. fredel und ich können es uns natürlich nicht verkneifen, zu lachen, was gudi sicher nicht hilft in ihrer situation ;-). nun, besser wir machen uns auf den heimweg und erstehen im supermercado noch das ein oder andere. auch an der panaderia kommen wir nicht ungeschoren vorbei. im matzmobil noch etwas sein, lesen und dann gut nacht. nicht grad ein ruhiger platz, aber eben, zwechmässig, ich schlaf auf jeden fall bestens.
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die ruhe in der nacht war gewaltig. wir haben uns während dem schlaf wohl anstecken lassen, und machen uns in einer gemächlichkeit an die, was auch immer anstehenden morgenrituale. einmal kaffe und wasser kochen, einmal tschi gling glong übungen sowie einmal reiseproviant mit gerüsteten rüebli und gefüllten wasser flaschen präparieren, motor vorwärmen - oh wunder es funktioniert sogar - und dann verabschieden wir uns von diesem friedlichen ort.
je tiefer wir kommen, umso karger wird die umgebung. wir sind von stein und staub wüste umzingelt, es ist verwunderlich dass überhaupt irgendwelche kakeen wachsen können in dieser einöde. die strasse gehört nicht mehr ganz nur uns alleine wie gestern. das verkehrsaufkommen ist gewaltig, und die leute hinten auf den lastwagen winken uns alle freundlich zu. erst bei einer pinkelpause bemerken wir, dass die leute vielleicht nicht nur aus purer freude an uns gewunken haben. schine entdeckt, dass sich die eine halterung vom unteren dieseltank gelöst hat. nicht weiter schlimm, der tank hängt ja noch an zwei weiteren......
bald plagt uns ein kleines hüngerchen, und wir stellen uns eine mittagstafel inmitten der wüste auf. käse mit perperoni das klassische zwischendurch menue, und gemäss dem alpöhi das gesündeste was man zu sich nehmen kann. meine frauen geniessen zum dessert halbnackt die sonne, und ich stürze mich ins feuerwehr kombi und schaue mir die lädierte tankaufhängung an. viel kann ich nicht machen, aber dafür wird gleich die zuleitung für das getriebeöl - welche ein bisschen schwitzt - nachgezogen.
nach dem mittagshalt fahren wir ins agroculturelle testgelände von irgendeiner firma. das bild ist eher ungewöhnlich bis gewöhnungs dürftig. auf der einen seite ist die absolute kargheit einer einöde mit stein staub sand, und die andere seite wird mit bewässerung in ein saftig grünes meer verwandelt, wo von fruchtbäumen über gemüse zu den schönsten rinder wiesen alles gedeiht und blüht....
bald sind wir an der panam, und können seit langer zeit mal wieder festen asphalt unter den rädern spüren. eine wohltat zum fahren, beinahe wie ferien. das dürftige kartenmaterial lässt mal wieder zweifel an der richtigkeit unserer rute aufkommen, obwohl alle gefragten ganz unmissverständlich erklären dass geradeaus arequipa liege. als wir dann an eine zahlstelle kommen, übrigens günstig wie noch nie, sind wir dann auch sicher dass dies die richtige strasse ist. den berg hoch beginnt das matzmobil mal wieder zu schwitzen, und die wassertemperatur ist kurz vor dem siedepunkt. aber auch draussen ist es heiss und wir geniessen die wärme sowie den im überfluss vorhandenen sauerstoff.
als wir im urbanisations gebiet von arequipa einfahren, meint gudi wir müssten das gps nicht hervorholen, sie hätte das mit den strassen im griff. so kommt es, dass wir uns grossräumig in und um arequipa umsehen, und erst ganz am schluss - weil eine haus oder strassennummer fehlt - das gps rausholen, und erst jetzt bemerken, dass wir keine 100 meter vom hotel garten entfernt sind.
nach kurzer nach frage fahren wir in den mit budget travel bus und den zwei uk merclis bereits von cusco her bekannt vorgarten des hotel merced. wir lassen nichts anbrennen, und machen uns gleich bereit, in der stadt einen welcome apero einzunehmen. als wir dann auf einer laube am plaza sitzen, überkommt uns bei der bestellung des kübels pisco doch noch ein kleines hüngerchen. die chicken wings sind dann aber sowas von nährhaft, dass wir auf ein znacht locker verzichten können.
auf dem nachhause weg erledigen wir noch gleich einen noteinkauf im supermercado. danach macht gudi ein sehr sehr ernstes gesicht, und wir sind fast etwas erschrocken ab ihrem ernsten gesichtsausdruck. es stellt sich dann heraus dass die strenge mimik von einem backen muskel krampfg herrührt, was schnitz und ich natürlich überaus lustig finden, und gudi nur krampfhaft darüber lächeln kann.
beim eindunkeln kommen wir beim hotel an, legen uns alsbald ins bett, lesen noch ein wenig, und trauern fast ein bisschen der ruhe des gestrigen übernachtungsplätzlis nach.......
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