tagebuch 10. juli 2006
peru / cusco (camping quinta lala) - brücke vor juliaca


strecke in die andere richtung. und immer wieder grüsst dieselbe brücke....
ich bin relativ früh wach und geh erst mal meine blase entleeren.. die halbe nacht hab ich von toiletten und duschen geträumt, ein wunder hat sich mein schliessmuskel nicht einfach gelöst im bett ;-). und wenn man von wc UND dusche träumt, dann mache man doch beides. in aller frühe auf dem gefrorenen boden, mach ich mich auf um mich zu waschen. gudi und fredel sind auch bald geschäftig und wir stressen schlussendlich helmie fast ein wenig mit unserer abreise ;-). aber er macht die rechnung, wir plaudern noch etwas mit ihm und den nachbaren und als der wassertank voll ist gehts los.. adieu du schöner platz, wir werden dich weiterempfehlen. adieu schweizer und ein kleiner wink zu jeune homme ;-)

mit singen und lachen fahren wir durch cusco und eine nette politesse macht sogar ein fahrverbot für uns fahrbar (mit den worte: sonst geht ihr verlohren - wir??? ;-), und einmal um die plaza sind wir noch immer.. noch so mit auf den weg nehmen wir einen vollen dieseltank (fredel plaudert mal wieder angeregt mit dem tankstellenpersonal) und eine schaufel (ja, fredel ist nun so weit, wir haben eine RICHTIGE schaufel an bord - oder besser an den sandblechen, die ja so krumm sind, das locker eine schaufel dazwischen platz hat ;-).

adieu cusco, uns hat es gefallen, noch ein abschiedsfoto vom riesen-condor am stadteingang und dann raus. gudi weiss es wieder ganz genau, wir werden ein dorf passieren, dass berühmt ist für sein brot. da dran kommt man nicht vorbei ;-). wir erstehen ein paar dinger so quasi drive trough und weiter gehts. fredel und ich kennen die strecke ja schon, gefallen tut sie uns erneut, keine frage. die strasse windet sich fruchtbare täler rauf, die menschen sind geschäftig, die berge schön, der fluss unser ständiger nachbar.

und da fredel und ich ja etwas eingesessen sind, machen wir auch am gleichen ort wie das letzte mal mittagspause. das nicht genug: wir tischen auch das gleiche auf: käse mit peperoni ;-)))). die thermen kurz vor der passhöhe besuchen wir auch dieses mal nicht , dafür macht das matzmobil auf aguas calientes und schnaubt noch ein paar höhenmeter rauf und dann runter auf eine endlose hochebene die in gelb leuchtet.. wow.. die häuser in den kleinen dörfer sind mit strohdächern versehen, eine augenweide, echt.

eine einsame gegend, in den dörfern aber doch viel los. uns wird mal wieder überall zugewunken und wir lachen und winken zurück. ein freundliches volk, die peruaner. nun, wie schon erwähnt, wir sind eingesessen und so kommt es, dass wir auch am gleichen ort schlafen wie das letzte mal. vielleicht liegt es zwar einfach nur an der tatsache, dass es nicht grad viele möglichkeiten hat um zu stehen ;-). wir sind auf jeden fall schnell installiert und wohl.

der himmel bietet uns sein spektakel zur beobachtung an.. wow!! die wolken in seltsamsten formen, der aufgehende mond.. wir staunen und geniessen. auch machen gudi und ich die übungen an dem schönen ort und fredel hat eine andere art der meditation auf dem program (hinweis: es hat mit dem gelöchterten stuhl zu tun). ein paar einheimische kommen des weges was mich und fredel etwas ablenkt (ich schau, dass niemand dem matzmobil zu nahe kommt, fredel, dass er einen schnellen abschluss macht ;-)

alle drei im schützenden matzmobilbauch (draussen bläst nun der wind etwas unfreundlich) machen wir uns an die vorbereitungen zum znacht. wir lachen nochmal über gudis neu erfundene aussage: rundums-dingsbums (ein karusell, da kommt man ja schliesslich drauf ;-). dann ist es soweit, don omelett alias alfredo crepo macht sich an die arbeit und sein kunstwerk ist heute ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber gut. er rätselt noch lange, was anders war als sonst ;-). es war das fehlende wasser - in der höhe geht einem eben schnell mal was abhanden ;-).

arme gudi, fredel und ich sind schon wieder früh müde und wir suchen nach einer lösung, um gudi den abend etwas zu verlängern. ein höhrspiel, warum nicht. fredel biimt eines auf dem mp3 und so kann gudi sich noch etwas mit den worten aus dem kopfhöhrer vergnügen, wenn wir schon längst schlafen ;-))). noch was: furby hat noch ein momo gehört ;-) und gesund sei er auch nicht.. ich muss wieder etwas mehr mit ihm machen ;-)))

meine frau macht ihrem namen alle ehre und macht einen auf rüscheli düscheli. zuerst gudi dann ich folgen ihrem guten beispiel, schliesslich sind wir suuberi sieche, und wenn man mal wieder für lange zeit wasser geuden kann, tun wir das auch und zwar für gut.

helmi ist noch etwas schlaftrunken als er uns die rechnung serviert während wir schon den wassertank füllen. wir sind geschäftig heute, und freuen uns, die kleine halbinsel am titicacasee zu erkunden. aber für dieses unternhemen müssen wir zuerst den ausgang aus cusco finden. der abschied vom swiss camp ist kurz und schmerzlos, und schon sind wir auf der plaza und fragen eine politesse nach dem ausgang. sie weist uns in eine einbahnrichtung, wo wir nach kurzem stück in die hauptstrasse einbiegen können. ( es hätte auch einen anderen weg gegeben, aber die gute frau polizistin meinte da würden wir verloren gehen)

nach zwei drei weiteren fragestellen sind wir auf der breiten strasse welche richtung puno aus der stadt führt. in einer der ferreterias=eisenwaren gewschäfte springt mir eine schaufel in die augenwinkel. nach dem letzten fiasko, einen sieben tonnen lastwagen mit zwei lodrigen lawinenschaufeln aus dem schlamm zu budeln, ist es an der zeit uns richtig auszurüsten. die sieben franken für eine rechte schaufel sind es mir wert! der nächste stopp ist wieder mal an einer tankstelle. trotz freundlichem fragen, und einer ganzen tankfüllung, ist das waschen nicht inklusive, und für sechs soles wie in huaraz wollen sie hier auch nicht arbeiten. dafür werden wir mal wieder von gudi eingeladen, gott vergelt die tankfüllung mit einem lottogewinn oder so.....

den rest des tages kennen wir dann eigentlich schon, einfach im umgekehrten sinn. einzig gudi weist uns noch darauf hin, dass wir durch ein dorf fahren, das für seine brotbackkunst berühmt sein soll. dass hier etwas verkauft wird ist auch kaum zu übersehen. die leute springen einem schier vors auto, nur um zehn brötchen für dreissig rappen zu verkaufen. was wir dann auch machen.

bald sind wir neben aguas calientes vorbei, mit müh und not kann ich einen stopp auf dem pässchen - wo wiederum baby alpaca felle verkauft werden - verhindern, und wir rollen hinten runter auf die grosse hochebene. schnitz kann sich noch genau erinnern wo wir letztes mal mittagspause gemacht haben. zur belohnung halten wir genau am selben kirchlein, und essen genau das selbe peperoni käse menue wieder. nach dem köstlichen mahl fahren wir weiter auf der langgezogenen strecke, überholen zwei velo reisende und ziehen einmal mehr den hut vor diesen herten siechen...

wir schauen uns schon langsam aber sicher wieder nach einem schlafplatz um. aber warum lange suchen, wenn man schon ein lauschiges plätzli an einer schönen neuen brücke kennt. bald sind wir wieder an unserem stammplatz eingerichtet, und geniessen die letzten sonnenstrahlen des tages. die frauen bei ihren strecken recken übungen, und ich sitzend hinter dem brücken mäuerchen. die ruhe währt aber nicht lange. anscheindend hat der feierabend fussgänger verkehr eingesetzt, und zum glück ziehen die zwei chiccas die da ihre gelenke gegen die abendsonne verrenken mehr aufmerksamkeit auf sich, als der typ der da unten mit dem rücken zum mäuerchen sitzt.

die znacht diskussion kommt auf, und ich melde mich freiwillig, die paar eier vom kühlschrank noch in eine omeletten party zu verwandeln. nur heute will das ganze nicht so wirklich gelingen. mein erster gedanke ist, dass es vielleicht am gemüse liegt, und der teig sich nicht wirklich verbinden kann, der zweite gedanke ist, obs vielleicht eventuell an der höhe liegt, und der teig zuwening heiss wird, und am schluss komme ich dann darauf dass es tatsächlich an der höhe gelegen hat. wohl aufgrund des akkuten sauerstoffmangels habe ich vergessen wasser beizumischen, und deshalb sind die dinger nie zusammen geblieben.

wie auch immer, wir haben trotzdem alle genug zu essen gekriegt. gudi erhält zum dessert noch eine mp3 gutenachtgeschichte aufgebrummt, da sie nicht schon wieder um viertel vor sieben schlafengehen möchte, schine und ich aber sehr wohl........

die fotos und videos vom heutigen tag findest du in der fotogalerie!



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