tagebuch 08. juli 2006
peru / cusco (camping quinta lala)


geschäftig, geschäftig.. kühlschrank gross fütterung....
ich bin früh wach, hab gut geschlafen, sogar ein erdbeeben verpasst ;-). während fredel kaffe braut, start ich schon mal den compi um zu realisieren: helmie schläft heute aus.. also nichts mit WIFI, nichts mit internet. so sitzen wir eben "nur" vor kaffe und tee und gehen schön einer nach dem andern rüber zur dusche. noch die frühen morgenstunden nutzen, wo alle noch im warmen bett sind. wir haben eben ein warmes matzmobil ;-)

dann geht die geschäftigkeit los (nach den übungen im feuchten gras) gudi checkt mails, ich geh waschen, fredel verbindet die bäume mit schnur und dann, dann machen wir uns alle 3 auf, unsere essvorräte aufzustocken. das muss sein!! arme gudi, muss etwas leiden bei uns, nie hat es etwas "gscheits" zu essen ;-). auf halber strecke schnappen wir uns ein taxi und sind alsbald im mega, und nicht im selben wie das letzte mal. namusis und wir haben wirklich von verschiedenen läden gesprochen.. das angebot ist gross, anmächelig und die menschenmengen errinnern mich an einen migi-besuch am samstag morgen ;-). irgendwie kommen mir die vielen leute aber heute nicht zu nah, ich steh mitten drin, such sachen zusammen, bin aber doch für mich und in aller ruhe.

unser einkaufswagen ist bald voll, wir an der kasse. das ein oder andere fehlt noch, aber im grossen und ganzen war der ausflug erfolgreich. es lässt sich streiten, ob die kuchenstücke nötig waren ;-). bald beginnt ein fussballspiel, also keine zeit verlieren, wir schnappen uns wiederum ein taxi. diesmal müssen wir aber ein paar türen "schletzten" ;-). die lieben taxifahrer sind etwas übermotiviert heute und wollen die touris rupfen. das lässt sich fredel natürlich nicht bieten und wir steigen erst ins 3. ein, ab den berg rauf. der junge fahrer ist nicht etwa langsam, aber er fährt aussergewöhnlich gut.

bim matzmobil dann der schock: der schlüssel ist weg und mein maul will sich öffnen und sagen: ich hans immer gseit ;-).. fredel hat den schlüsselbund mit schnurr drann immer so salop in der hosentasche.. eine einladung zum klauen, zum verlieren.. ich habs schon diverse male gesagt und es fällt mir schwer, nun nichts zu sagen ;-). zum glück ist der schlüssel aber nicht verloren, gudi hat ihn bei sich. uff.. den spruch: das ist aber ein zeichen, muss sich fredel gefallen lassen und prompt, verschwindet am abend der schlüssel im bauchtäschli.. gut so ;-)

wir haben bei helmie brötchen bestellt und freuen uns auf ein zmorgen. die semmeli kommen dann etwas später, drum "fressen" wir eben gudis pumpernickel weg ;-). ja, wir tischen so richtig auf, frühstück am mittag draussen am schatten. die sonnenstore ist ausgefahren, ich hab vergessen die füsse auszufahren (halb so wild). der tisch steht, ich hab ganz vergessen wie man den aufstellt (halb so wild) und wir essen und geniessen. ob unsere nachbaren unsere lachatacken und unser gelpauder und berichte so schätzen, bleibt dahingestellt ;-).

bald beginnt das fussballspiel, ich hab das matzmobil für mich, räum alles ein, räum auf und pflücke wäsche. die sonne ist wieder mal turbo-tumbler. ich fühl mich wohl in und um unser haus. der strom ist ausgefallen, ich nehm die energie ebenfalls von der sonne, um meine vaio dame in schwung zu halten. etwas mails lesen, berichte schreiben, landkarte anpassen, die zeit fliegt wie immer. einmal mehr bin ich froh, dass ich den laptop habe, mit dem schönen bildschirm, eine wahre freude daran zu arbeiten.

das fussballspiel ist bald für deutschland entschieden, fredel tippt neben mir, gudi plaudert draussen mit den nachbaren.. ab und an etwas wäsche "pfücken". so geht dieser tag auch bald um, der abend ruft, wir machen uns flott für den ausgang. heute lädt uns gudi ein, was sind wir für verwöhnte pilze.. wir nehmen noch die worte von unseren nachbaren wahr: schon wieder auswärts essen? und dann schlendern wir schon berg abwärts. es gilt als erstes, gudis sandalen zu ersetzen, da sind wir aber nicht erfolgreich. fredel kann es danach nicht lassen, ein spiessli am strassenrand zu erstehen und auch grad zu verschlingen..

nun steht aber dem eigentlichen ziel, dem chicolina, nichts mehr im wege!! oder doch? ein paar coole hosen werden noch probiert und gudi sieht einfach zu gut aus drinnen, leider ist der preis zu happig, besser apero nehmen. einen kleinen abstecher in einen schamanenshop und schon sitzten wir am kleinen runden bartisch und bestelen caipis und pisco sour. wieder super gut gemixt, wir stossen an und sinnieren übers leben, über wurzeln, über sesshaft sein, über festlegen oder eben nicht.

mir wird mal wieder klar, dass ich ein gottvertrauen hab, was unseren weg anbetrifft, wird alles so kommen wie es soll.. das fabrikli ist noch immer allgegenwärtig und träumen kann eh nicht schaden. nach dem feinen getränk lassen wir es uns im resti hinten, umringt von rieseigen spiegeln und gemälden, gut gehen, sehr gut gehen. gudi bestellt noch einen einheimischen wein dazu.. ach, was geht es uns gut!!! gabel für gabel wird zu munde geführt und die gerüche, geschmäcke vergehen und wir geniessen und teilen uns mit wie wir geniessen und essen und sind im siebten himmel.

auch weiter geht ein gutes gespräch und um uns füllt sich das lokal langsam. ein herr vom nachbartisch kann sich fast nicht mehr auf seine gruppe konzentrieren, sind seine augen doch über spiegel auf gudi gerichtet ;-). wir lachen, essen weiter, bestellen sogar ein dessert.. eins ist klar, gudi hat diese leidenschaft vom gediegen essen genauso wie wier.. danke nochmal viiiiiiiiiiielmal.. war einfach genial der abend!!!!!!

vielleicht ist es gut, dass uns heute ein grosses taxi mitnimmt ;-). wir sind doch ein klein wenig überessen ;-). es geht den berg rauf, wir sind bald im matzmobil und schlafen friedlich ein.. oder doch nicht ganz. gudi eilt alsbadl zur toilette, es wird nicht das letzte mal sein, auch ich mach ihr gleich, nur fredel wälzt im bett ;-).. ja,, war wohl echt ein wenig zuuuu viel.. aber da leid ich gerne noch etwas, war der abend, das essen einfach genial..

der tag beginnt mit kuschelen und ruschelen, geht weiter mit käfelen und teelen gefolgt von notizen und tschi glong übungen der mädels.

dann beginnt der ernst des tages, und eine nach der anderen genehmigen sich mal wieder eine ausgedehnte körperreinigung, bevor das swiss camp richtig zum leben erwacht. dann wird grosswäsche einberufen, dementsprechend gross wäsche leine gespannt, und helmi - endlich ausgeschlafen - nimmt eine grossbestellung für frische brötchen auf.

bis diese eintreffen, müssen wir mal wieder den, vor leere gähnenden kühlschrank auffüllen. auf halbem weg zum dorf runter schnappen wir uns ein taxi, welches uns zum sensationellen discount preis von 3 soles mitten in den kuchen, respektive direkt vors einkaufscentrum in der stadt bringt. hier sind schlussendlich alle davon überzeugt, dass namusis und wir von verschiedenen supermercados gesprochen haben, und wir das letzte mal definitiv den gammligeren erwischt haben.

es scheint dass sich heute halb cusco mit lebensmitteln eindecken muss. die gänge sind eng, und das einkaufswägeli aus den augen lassen oder gar in einer ecke stehen lassen ist sehr verpönt. lieber rempelt man jeden an, fährt einem von hinten in die achillessehne, und wenn das opfer dies dann auch noch bemerkt, am besten gleich in irgendein gestell reinstarren.....

wir schaffen es aber innert nützlicher frist, unsere einkäufe zu tätigen, bezahlen, und suchen uns dann ein taxi welches uns wieder in die friedlichkeit des quinta lala campings bringt. die taxifahrer wollen aber bei diesem unternehmen nicht wirklich kooperativ mitwirken. dem ersten wird, bei der preis nennung von acht ( 8!) soles gleich wieder die tür vor der nase zugeknallt, dem zweiten gehts für 6.50 soles auch nicht besser, bis uns ein junger vernünftiger freundlichen fahrer für den normalen preis von 4 soles rauffährt.

als ich die tür zum matzmobil aufmachen will, ists geschehen. mein schlüssel ist nicht mehr in der hosentasche. die hosen sind ganau diese art mit kleinen lodrigen taschen, und ich bin überzeugt dass der ganze schlüsselbund im taxi rausgerutscht ist. ein leichter augen verdreher ruscheliseitz gibt mir zu verstehen dass sie das unheil schon immer vorausgesehen hat. aber zum glück kommt grad gudi des weges, und bringt des rätsels lösung. bevor wir losgegangen waren, musste sie noch mal schnell rein, und zwar mit meinem schlüssel. und dann hat sie diesen auch gleich noch behalten.......

um halb zwei kommen dann auch unsere bestellten zmorgen brötchen an, und schine bereitet unseren aussen sitzblatz vor. einmal davon abgesehen, dass sie bei der sonnenstore die füsse nicht ausgefahren hat, sowie bei den sechs tischbeinen jedes eine andere höhe hat, klappte dieses unternehmen ganz gut, und es mussten keine unfälle verzeichnet werden.. als gegenleistung will mich meine geschäftige frau nötigen, erstens zu rassieren, zweitens den juni fertigzuschreiben, und drittens den strom welcher ausgefallen ist zu reparieren. das mit dem strom kann ich ja auf dem weg zum fussballspiel gleich mal versuchen. aber als ich den stecker in der küche einstecke, flimmert der fernseher und die steckdose spuckt funken. besser warten bis das fussballspiel vorbei ist.

die kontrolle nach den 90 minuten ergibt dann, dass helmis sprinkleranlage - die jeden tag fein säuberlich von einer ecke in die andere verschoben wird, und aus allen erdenklichen löchern am schlauch spritzt - auch mal ein wenig flüssigkeit an unseren stecker abgegeben hat, dieser die dusche überhaupt nicht goutierte, und angefangen hat alles in seinem innern zu verschmelzen, sprich einen kurzen zu fabrizieren. der fehler ist schnell behoben, keine weiteren schäden zu verzeichnen, und der juni konnte nun ebenfalls endlich fertiggeschrieben und rübergebeamt werden.

nun ists aber an der zeit uns für die einladung - gudi konnte sich einfach nicht davon abhalten lassen uns einzuladen - zurechtzumachen. erst wollen wir ihr aber bei einem sandalen kauf beistehen. aber die auswahl ist zwischen dürftig bis hässlich. dann kann ich es nicht lassen schine und mir ein spiessli zu erstehen, worauf es uns dann aber schnurstracks ins chicciolina zieht wo ich gestern sicherheits halber schon mal reserviert habe. an der bar lassen wir uns bei caipi und pisco die oliven munden. dann werden wir in den rittersaal geführt, wo wir in einer übersichtlichen ecke unsere vorspeisen sowie die anderen gäste geniessen können.

meine vorspeise mit marisco spiessli ist weltklasse, gudis waldpilzli sind etwas klein ausgefallen, dafür kann sich schines chickensalat sehen lassen. meine nachfolgenden gnocchi haben irgendeinen käse an der sauce welcher meine zunge etwas anschwellen lässt und deshalb den genuss etwas vermindert wahrgenommen werden kann. aber der wein von öno gudi ausgelesen sowie ihr bitzen alpaca sowie ruschelis ravioli schmecken trotzdem, und bei den beiden frauen hat sogar noch ein mousse au chocolat und ein echt peruanischer apfelstrudel platz.

gudi übernimmt die kosten der schlemmerei, und wir revanchieren uns mit der bezahlung des taxis. zuhause bricht dann bei gudi jedoch eine kleinere hektik los. rumort doch ihr magen nach dieser völlerei dermassen, dass sie sich sputen muss, die toilette noch zu erreichen. ihre rückkehr sowie ruschelis magen darm attacken kriege ich schon gar nicht mehr mit, da ich schon tief und fest schlafe.

die fotos und videos vom heutigen tag findest du in der fotogalerie!



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