tagebuch 03. juli 2006
peru / ollantaybambo


sturmfrei ;-) / überraschung!!! überraschungsbsüechli in ollantaybambo....
ich wecke heute morgen fredel mit einer speziellen vollkörper massage. dann gehts flot, wir sitzen alle 3 am tisch an kaffe und tee. mit den worten: pass uf, lassen wir gudi ziehen, rauf zu den sagenträchtigen runien von machu pichu. auf dass sie einen schönen tag verlebt (zweifle ich ja nicht daran). fredel und ich sitzten noch etwas am morgentisch und dann geh ich auf potter-tour im matzmobil. umräumen, einräumen, abwaschen, solarpanelen putzten (fredel soll genug strom haben, er schreibt schon tagesberichte).

das matzmobil strahlt, wird in räucherduft gelullt und dann starte auch ich die vaio dame um niederzuschreiben, was wir alles erlebt haben. zuerst les ich aber mal nach, was da genau vor 2 jahren war ;-). und dann tiptiptiptip. wir haben ja sturmfrei heute, und gudi hat uns auf den weg gegeben, dies auch zu nutzen ;-). fredel macht ein mittagsschläfli und ich, ich tippe ;-). ob sie das gemeint hat? ein versuch die worte anders auszuzlegen ist gescheitert, fredel braucht schlaf, hat ja auch nur 12 stunden hinter sich..

hier wurde ich im schreibfluss von einem lauten hupen herausgerissen.. was soll denn das? ich seh grün!! ich seh fenster, ich seh: NAMUSIS!!!!! ja, hei!!! was für eine überraschung, wir schliessen uns in die arme und sind alsbald im matzmobilbauch und lauschen geschichten, erzählen unsere und lachen nicht zu knapp.. was für eine freude!! bald ist beschlossen, sie bleiben auch eine nacht, gudi soll ja schliesslich auch noch kennengelernt werden, oder so. wir frauen rücken aus, das znacht zu kaufen und dann sitzten wir wieder ins matzmobil.

unterdessen ist der wind wieder da, noch stärker als gestern. als namusis in ihren toyota gehen wird das so richtig klar, hier ist nicht der platz für ein kleines fahrzeug mit 3 insassen. die fenster kann man fast nicht auftun vor lauter wind und staub.. also müssen wir wohl oder übel wieder abschied nehmen, sniff. aber wir können uns auf morgen freuen, da ist ein treffen an einem anderen ort vereinbart.. adieu ihr 3, bis dann!! fredel rückt noch aus, um kartoffeln zu kaufen, essen wollen wir ja doch heute ;-). ich leg mich etwas hin und widme mich mir und dann tippen wir beide wieder. auch das haben wir uns ja schliesslich vorgenommen. und bei dem wind ist ein spaziergang sicher auch nicht das was wir wollen. staub schlucken müssen wir hier drin ja schon ein wenig ;-).

bin gespannt auf die ausführungen von gudi, hoffentlich hat es ihr gefallen. und um es genau zu wissen, fahren wir unsere compis runter und begeben uns an den bahnhof. fredel erspäht schon einen strassengrill mit spiessli, das will er sich heute noch geben. ich merke, ich bin nicht mehr allzu experimentel in sachen essen in dem land ;-). ach, fast vergessen, auch der VW vom camping in cusco ist angekommen und der herr der darin wohnt hat uns gefragt, ob wir auch nach machu pichu gehen. nein, haben wir gesagt, wir sparen uns das geld. sein kommentar: für diesel? ja, das auch ;-)))) war wohl etwas mit unterton ;-).

am bahnhof ist schwer was los, bus an bus, verkaufsstand an verkaufsstand, viele menschen. wir sitzen daszwischen und schauen uns nach gudi um, die da auch bald aus der menge strahlt. die frage, ob es ihr gefallen hat, erübrigts sich ja fast ;-). wir kämpfen uns aus der menge, lauschen der ersten, lustigen geschichte von 2 deutschen und dann, als wir unter uns sind beginnt ein gefühlsbeladener bericht vom treffen machu pichu - gudi. das geht so richtig unter die haut, lässt mir die haare an den armen aufstehen.. wow!! was für eine freude dass sie uns so offen berichtet. was für eine frau!

in einem kleinen resti setzten wir uns in ein sofa, bestellen käse mit oliven, einen hamburger - der nie kommen wird - chnoblibrot und wir stossen mit pisco sour und mochito auf gudis schönen tag an!! wir lauschen weiter, fragen unseren gast regelrecht aus, schauen uns die fotos auf dem display der kammera an, berichten über unseren tag und ich würde sagen, alle sind wir glücklich.

fredels laune wird auch nicht schlechter, als er den leeren platz sieht, wo vorher die spiessli am braten waren.. sein menue ist eh besser, er zaubert uns bratkartoffeln mit speck und käse und wir essen mit apetit und heute ist sogar gudi müde.

kaum aufgestanden, liebevoll von schnitz geweckt, steht schon kaffe und tee auf dem tisch, und dann ist gudi aus dem haus. sie macht sich auf den weg, die machu pichuanischen steinhaufen zu besichtigen, während schnitz und ich uns den erlebnissen vergangener tage widmen.

schine leutet den morgen mit solarpanels reinigen, potteren ( dies ist die britschit bezeichnung für im haushalt herum wirbeln wie eine gestochene biene ) und gesellt sich dann auch bald zu mir. es tippt und tippt, und schon ist zeit für eine kleine mittagspause. ruscheli muss sich mit teigwaren vertrösten, und ich streich mir eine zwei drei honigschnitten. schnitz will mich zum dessert zu einer kleinen siesta verführen, aber ich bin nicht zu bremsen, und tippe lieber tagesbericht nach tagesbericht. ganz nach dem motto: was gmacht isch isch gmacht.

diese arbeit kostet mich soviel energie, dass ich bei einem kleinen päuschen auf dem bett sogleich einnicke. aber nicht lange. plötzlich werden wir von einem eindringlichen, um nicht zu sagen penetranten, hupen neben unserem eingang aufgeschreckt. wir schauen aus dem fenster und sehen nur das grüne im walde..... bis wir realisieren, das ist der jagd grüne toyota von namusis. die beiden haben uns mit ihrem spürsinn und jagdinstinkt gefunden, und uns mit dem überraschungsbsüechli eine riesen freude gemacht.

es gibt viel zu erzählen, auf zauberwort caipi und codewort schlammschlacht, kontern wir sofort mit dieselnotstand, und wir lachen nicht zu knapp, ab all den räubergeschichten. bald ist entschieden, dass namusis ebenfalls eine nacht hier auf dem parkplatz bleiben, schliesslich will ( vorallem ) bertel, die gudi nun endlich mal kennenlernen.
die mädels machen sich sogleich zum markt auf, norbi parkt hinter uns, und dann beginnts zu luften. die chilli willis (windhosen) fegen über den platz. schine schon wieder zurück, meint nur, die drei bleiben aller höchst sehr wahrscheinlich nicht da, und so ist es dann auch. bei namusis ist mangels lüftungs möglichkeiten aufgrund extremstem staubpartickel aufkommens bald zu wenig ( nicht zu dicke ) luft im toyota für alle drei und wir planen um. in kürze ist es entschlossene sache, dass wir uns morgen in moray, einem weiteren kultur platz auf unserem plan treffen werden.

als wir die namusi truppe verabschiedet haben, geh ich nochmal hurti zum markt, um uns zum znacht noch ein kilo härdöpfel für 30 rappen zu besorgen. danach hau ich nochmal in die tasten, und schon ist die zeit reif, unser au pair von ihrem ädventscher trip abzuholen. als wir uns auf den weg machen, läuft uns gleich noch der ältere herr, welchen wir schon im cusco camping parkieren gesehen haben über den weg. ohne grosse umschweife fragt er uns, ob wir schon rausgefunden hätten wo es die tickets gäbe, wie teuer und wann wir denn gehen würden. wir erklären freundlich, dass unsere kollegin grad zurückkomme vom trip, und wir den preis etwas überrissen fänden und uns das geld lieber sparen würden. mit einem ganz leichten anflug von sarkasmuss, einem subtilen untertönchen und kaum bemerkbaren seitenblick auf das matzmobil meint er nur, ob wir für diesel sparen würden.....

die strasse zum bahnhof ist mindestens von 3'789 bussen gesäumt, und wir fragen uns wie die alle die enge gasse runtergekommen sind und vorallem wie sie gewendet haben. als der zug ankommt bricht plötzlich die hektik aus, und inmitten des ganzen ameisenhaufens entdecken wir gudinca mit einem zufriedenen lächeln auf dem gesicht, und in einer seelenruhe auf uns zu spatzieren. damit sie ihre erlebnisse berichten kann, lassen wir alle anderen machu pichu reisenden an uns vorbeiziehen, setzen uns in ein gemütliches cafe, bestellen caipi, pisco, oliven mit käse, knoblacuhbrötli und einen verschollenen hamburger, und lauschen den hochinteressanten erlebnissen von gudi.

wir machen uns erst auf den weg, als all die anderen leute schon längst in den bussen richtung cusco unterwegs sind, und ich verpasse deshalb auch mein lang ersehntes strassengrill spiessli, was aber nicht weiter schlimm ist. denn zuhause angekommen, haue ich eine ganze pfanne voll währschafte bratkartofflen mit zwiebeln und speck aufs feuer, und bald darauf sind wir alle im bett.

die fotos und videos vom heutigen tag findest du in der fotogalerie!



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