tagebuch 03. juni 2006
peru / nationalpark pamap galleras - playa sarapampa


eisalaaaarm!! wie man an einem tag über 4'000m vernichtet...
brrrrrrrr... das war eine kalte nacht, ein eiskalter morgen. wir liegen so nah zusammen, dass jeder mögliche quadrat cm gegenseitig wärme abgeben kann. fredel muss als erster raus, und lässt mal die improvisierte heizung an (kerzli). bucheli berichtet von doch immer noch minus acht grad, ein grosser eiszapfen ziert unseren wassertank und das dachfenster zum himmel ist mit eisrosen geschmückt. ich lass mich vom glitzer schauspiel verzaubern. und irgendwann muss auch ich raus, fredel braut kaffe, es wird wärmer. um uns tummeln sich im sicherheitsabstand die vicunas und die sonne lugt schon hinter den bergen hervor. guetä morgääää..

fredel spielt ein ständli auf der panflöte, was ich für rahel auf video festhalte ;-), dann räumen wir langsam zusammen. kaffe haben wir intus, es kann losgehen. auf der strasse empfangen uns 3 lastwagen mit lautem gehupe und die fahrer winken uns zu. hellöww.. wir fahren beschwingt der ebene entlang und dann tut sich eine neue landschaft unter uns auf.. die wüste hat uns wieder!! unendlich scheinen die hügel zu sein, kaktusse überall, eine gut sichtbare inversion zieht sich über den hoziont, darüber blau, unten grau.. wow!!

und wir haben genug zeit, das schauspiel reinzuziehen.. gilt es doch, noch über 4'000 höhenmeter zu vernichten. wir fahren, singen, filmen, fotografieren, denken darüber nach ob das unserem besuch auch gefallen würde, fahren und kurfen und kurfen und kurfen die serpentinen runter.. es lebe die motorenbremse, ansonsten hätten wir sicher grad einen satz klötze durchgelassen. fredel meint zwar, die kosten ja nichts in la paz ;-). ich bin aber doch froh, müssen unsere bremsscheiben nicht zum glühen gebracht werden. wieder mal bestätigt sich auch, dass peruaner sehr gerne die kurfen schneiden ;-). aber es geht immer irgendwie. winken und hupen tun sie auch, freundlich scheinen die menschen hier echt.

und dann passierts, wir sind unter 1'000 müm!!! das waren wir schon laaaange nicht mehr.. wir gratulieren uns und fredel übernimmt das steuer (das gemäss meinen angaben, schon wieder etwas weiter aus dem lot gekommen ist..). neben uns wird der blick auf eine monsterhohe sanddüne frei.. wow!! um uns wird es etwas grüner, das erste dorf folgt. wobei, eher eine stadt, wir können zum glück umfahren. die menschen sind alle sehr leicht gekleidet, scheint meine schaffwoll-socken mit den gefütterten stiefel sind etwas übertrieben hier ;-).

die gegend um nasca, wo wir jetzt sind, ist bekannt für die linien. oder besser für die figuren, die die inkas hier in den wüstenboden gezeichnet haben. die sind nur aus der luft alle ersichtilich. wir begnügen uns mit 2 kleinen, die man von einem aussichtsturm aus sieht. wir erklimmen die treppen und ich muss mich grad etwas an die höhe gewöhnen, geht aber flott. wir schauen also runter und staunen. schön.. sicher eindrücklicher alles aus der luft zu sehen. aber so ein flug ist teuer. vor allem staunen wir ab der idee, der motivation, so was zu kreiiren.. unglaublich eigentlich.. das volk hat wirklich keinen aufwand gescheut.

sind wir doch heute einfältig, schaffen es gerade mal, die panam-linie, schnurgerade, durchs land zu ziehen. oder ein paar ganz kreative haben es auch geschafft, mit auto oder raupenfahrzeug, ihre fantasielosen linien zu ziehen.. wir sinnieren also auf dem turm und fahren dann weiter. und was passiert?? bartolomäus ist mal wieder auf besuch, was für eine wiedersehensfreude ;-).

nun gut, wir kommen grad aus den hohen bergen, aus dem grün, über die wüste und nun hat uns das andere grün, das exotische, wieder.. eine oase an der anderen, bananenplantagen, orangen, palmen, baumwolle und was auch noch immer alles. viele tiere, viele dörfer, munteres treiben, alles farbig.. wieder eine andere welt.. wer hätte gedacht, das peru auch dieses gesicht hat.. wir nicht. die hütten sind meist nur aus ein paar strohmatten gefertigt, alles scheint chaotisch. dann wieder wohl geordnete felder und anbaugebiete. hier soll auch das weinmeka der gegend sein.. na ja, wein ist wohl nicht die haupteinnahmequelle des landes ;-). aber ein paar reben haben wir gesichtet.

wir sind echt erstaunt, in was für eine neue welt wir getaucht werden. auch sind die temparaturen noch wärmer und wärmer und in mir staut es, es staut hitze (wer fährt auch schon mit wollsocken und winterstiefeln durch die wüste), es staut emotionen, ich will rauuuuuss!!!! ich finde keinen platz um mittagspause zu machen und tu dann eben einen notstop einlegen. wir waren nah dran, uns anzuschnautzen, oder gar aus dem auto zu werfen?!? wir merken auf jeden fall, als wir etwas essen, dass wir grad viiiel entspannter sind. und dann noch in leichter kleidung, geht doch viel besser.

nicht so gut geht es mit unserem brot ;-). das zerfällt in etwa 4 millionen stücke und wir können nur mit viel fantasie die streichleberwurst, den butter und das "brot" zusammenführen und essen ;-). oder besser verschlingen.. wie die wölfe machen wir uns über das mal her.. fredel gibt mir als erstes einen kleinen bitzen (mit etwa 0.0001 gramm butter und doch etwa 0.003 milligram streichleberwurst, dafür etwa 20 brosmen brot) um sich dann selber einen viel grösseren zu "streichen". wir sitzen in dem meer aus brot-brosmen und lachen, nicht grad romantisch, neben uns fetzten die autos und busse und lastwagen vorbei und lassen das matzmobil schauckeln, aber wir essen und es geht uns besser. ich entleere noch meine blase, und just in dem moment muss ein lastwagen voller arbeiter vorbeifahren.. ich kann nicht weg ;-). ein gejaule und gerufe, ich lass weiter entleeren ;-).

es geht weiter und an einer kurfe sind sie grad am strassensperre abbauen.. so sehen wir das zuerst. die ganze fahrbahn ist mit holz und sträuchern verbarikadiert.. als wir daran vorbeizirkeln wird klar: da hat ein "laster" seine fracht verlohren.. und all die berge auf der strasse sind nur ein teil von der ganzen last.. kein wunder ist der gekippt!! oder besser: die ladefläche ist schräg weggebrochen. morgen werden wir noch sehen, dass einem anderen laster die ganze achse weggefallen ist.. kanns hald geben. ein klein wenig überladen ;-)

nun gehts an ica vorbei, eine stadt in den dünen, wow! überall die monster sandteile um die vielen häuser. wir staunen erneut und wir lenken weiter richtung norden. und irgendwann sind wir vom sand verschluckt. der wind treibt diesen übers land und hüllt alles in difuses licht.. eindrücklich. auch ein chilliwilly zieht seine runden. die natur ist hier chef. im augenwinken verschwindet ein stand mit olivenöl.. das müssen wir checken. kaum gewendet merken wir aber, dass wir ja gar kein geld mehr haben. also wieder richtung norden und grad noch fahrerwechsel vollziehen. weiter fahren wir durch das sandgestöber.

am strassenrand hat es hier sogar sos telefone, wie in der schweiz, wir staunen erneut. das haben wir noch nicht viel gesehen in südamerika. was heisst eigentlich sos?? der wind lässt langsam wieder nach, wir nähern uns dem meer. fredel stellt fest: zum glück haben die alle grundstücke eingemauert, wo sonst könnte man all die wahl-werbung himalen?? ich sinniere, dass ich den wahl-mal part auch noch machen würde.. sicher noch friedlich. mit den besitzern etwas plaudern, ob man seine mauer nun bestreichen darf, und dann immer und immer das gleiche malen ;-).

wir kommen nahc chincha, vor-, hinter-, über-, nach-, haupt-chicha ;-). das "dorf" will nie enden, wir spähen nach bankomaten, finden nichts. auch ein polizist, der unsere dokumente sehen will meint: erst in 10 km links ;-).. aha!

es geht die letzten meter runter und es ist da, wild und voller gischt im nebeldunst: das meer, der pazifik!! halloooooo..... wir steuern grad den ersten strand an, aber alles voller müll. also noch etwas weiter. erneut eine zahlstelle, aber wir fahren ja richtung norden, kann nichts kosten, oder doch?? doch. hier zahlt man auch in die richtung und wir jammern, dass wir kein geld haben und zahlen schlussendlich zu einem miserablen kurs in dollar. was will man, lieber das meer geniessen und willkommen heissen..

und wieder staunen: erstens - es ist alles voller hühnerfarmen (lange gebäude mit futtersilos, wie in der schweiz, vielleicht nicht ganz so auf dem neuesten stand).. überall am strand, direkt am meer!!! ja hei.. und als die strasse wieder etwas bergan geht, zweites staunen: eine geister"stadt" im sand, kein mensch, nur kleine strohmatten-hütten, verteilt in der wüste, die "grundstücke" mit steinen markiert.. seltsam.. sieht echt gespenstisch aus und unser soniky untermalt das mit seltsamer musik.. passt. wir halten an und schauen uns das an.. buäähhhhhh..... hier leben?!?! scheinen arbeiterunterkünfte zu sein, oder gewesen zu sein..

ein langer tag, der neigt sich dem ende zu, also brauchen wir einen schlafplatz!! die panam geht hier in 2 teilen richtung süd oder eben nord. beide teile in 2 spuren und dazwischen eine sandmulde. nun gut, man (wir) fahren also nördlich. die abzweiger zu den stränden sind aber auf dem südlichen streifen. nun, wie kommt man da rüber?? über kriminelle "verbindungen" im sand durch die mulde. das heisst: einspuren links, anhalten (schnell kann man nicht in die mulde) und dann rüber auf die andere seite und da wieder von null auf die autobahn beschleunigen.. kriminell, anders kann ich das nicht sagen. mir behagt gar nicht, meine laune schwindet.. aber ich muss da durch.

wir suchen einen strand und können die strandschilder natürlich auch erst sehen, wenn wir vorbei sind (die sind auch nur auf der süd-spur).. schwierig, schwierig und wir schaffens doch. der angepeilte strand sieht nicht schlecht aus, wir fahren aber etwas weiter dem meer entlang und enden in einen langen dorf. das kanns nicht sein. ich entscheide, bei dem nächsten baum vorne kehren wir um. und genau da ist auch wieder die panam. wir können das stück also auf der autobahn zurück und nochmal an den strand von vorhin. es wird schon fast dunkel. wir sind uns einig: bis jetzt haben wir am meer in südaermika nicht so viel glück (aussert in valdez).

wie auch immer, wir stehen direkt am wasser, durch den nebel sind wir von der autobahn nicht sichtbar.. das ist gut für heute. auch gut sind die philadelfia-teigwaren und wiederum weniger gut ist die stimmung zwischen uns.. wir sind bald im bett und da möchte fredel doch tatsächlich länger als ich lesen ;-)

für die höhe- und die entsprechnd kalten verhältnisse ohne heizung, haben wir beide eigentlich recht gut geschlafen. ich werde aus dem bett geschickt um ein wenig wärme in unser heim zu bringen. cherzli anzünden, kaffe auf die wärmende gas flamme und dann schafft es auch meine eisprinzessin aus dem bett zu schmilzen.

rund um uns rum, in grossem sicherheits abstand, und wegen ihrer tarnfarbe kaum zu erkennen, vicuña herden am äsen. trotz der idylle verharren wir nicht lange an diesem ort, wir wollen ans meer, und dann weiter nach lima. als schine auf die asphaltierte strasse lenkt, werden wir erstmal von drei camiones per hupen und volllicht begrüsst. wir gehören dazu! nach kurzer fahrt der hochebene entlang beginnt der lange abstieg, nasca entgegen.

die landschaft gibt sich karg, unwirtlich und wüstenhaft. die verdorrten bäume und kakteen zeugen von längerer trockenheit, geben aber sensationelle sujets ab. die sandigen dünenanrtigen bergrücken ziehen sich bis zum horizont, und dieser verschwindet gespenstisch im dunst der deutlich sichtbaren inversion. wir sind fasziniert von der aussicht, fotografieren, staunen, filmen und vernichten höhenmeter um höhenmeter.
praktisch alle zehn spitzkehren können wir uns für tausend meter höhen unterschied gratulieren, und verfallen in einen sauerstoff geladenen zufriedenheits rausch.

schon fast in der talsohle, erwacht die vegetation wieder. links und rechts der strasse sind plötzlich orangen haine, obstgärten und bananen bäume zu sehen. und ehe wir uns versehen, sind wir durch nasca durch und wieder auf der panamericana sur. ( die heisst sur, weil sie südlich von lima ist, als ob dies der mittelpunkt der panamericana wenn nicht der ganzen welt wäre ) die asphalt strasse zieht sich schnurgerade durch eine weite wüstenlandschaft, welche immer wieder durch grüne seitentäler unterbrochen wird.

einen unterbruch ist uns dann auch ein aussichtsturm mitten in der wüste wert. nasca ist berühmt für die zahlreichen, in den wüstenboden gescharrten linien respektive tiersymbole. die richtig grossen sind in ihrer gesamtheit nur aus der luft zu sehen, wesswegen auch die kleinen passagier flugzeuge am himmel rumsurren wie die fliegen um einen misthaufen. wir sparen uns das geld für einen scharrbilder - oder sind es nun geoglyphen? - rundflug, und investieren je 30 rappen in die besteigung des turmes welcher die gute alte frau maria reiche selig - sie hat ihr ganzes leben der instandhaltung und erforschung dieser linien gewidmet - aufstellen liess, daimit auch weniger bemittelte leute diese zeichnungen bewundern können.

wir können vom turm aus- mit viel phantasie - einen baum und los manos= die hände sehen. eine zeichnung hat etwa die grösse eines fussballfeldes, und dies sind die kleinsten in der sammlung. ( grad nachgelesen, einige zeichnungen erreichen längen bis 1'000m ) als wir wieder am fahren sind und uns ein peru bus mit der zeichnung des kolibris hintendrauf überholt, fällt es mir wie schuppen von den fischen... oder haaren.....? los manos ist ein unfertiges scharrbild! eigentlich sind das die füsse des colibris, und am unfertigen körper fehln nun noch die flügel, der kopf mit dem schnabel und der schwanz. schine schenkt meiner theorie nicht wirklich glauben, und ich beschliesse mich mal mit erich ( von däniken natürlich ) darüber zu unterhalten.

die fahrt geht weiter, und wir wundern uns, was in der wüste alles zum gedeihen gebracht werden kann. immer wieder passieren wir riesige grüne felder, welche bewässert werden und im sand genug nährstoffe zu finden scheinen. beim durchfahren der nächsten paar dörfchen finden wir heraus, dass es sich hauptsächlich um baumwoll- und spargel felder handelt. am schluss des fruchtbaren tales fühlen wir uns mit der szenerie von sanddünen, palmen, oasenseeli, kühen und den riesigen baumwollsäcken von vorhin noch in den gedanken, ein bisschen wie in indien. ( obwohl ich noch nie da war, aber so muss es aussehen, netter kleiner abstecher....)

die eindrücke schneien weiter auf uns ein. die wärme wird langsam bemerkbar, und schine fühlt sich ein wenig eingeengt, und ein kleines hüngerlein belagert uns beide schon seit geraumer zeit. aber ein gemütliches mittags halt plätzli ist einfach nirgends in sicht. schine fackelt nicht lange, und hält plötzlich am strassen rand an. nicht dass hier vielleicht ein pannenstreifen oder übermässig viel platz gewesen wäre, aber wenn sich die hitze wallt, einen der hunger plagt und die stimmung zu kippen droht, hilft nur rasches handeln. so kommen wir zum wohl ungemütlichsten, aber - weils uns bewusst ist - trotzdem lustigen zmittag halt. das chörndli picker toast brot vefällt in seine einzelteile was ein beschmieren mit butter und schtreichlebewurst praktisch unmöglich macht, schlussendlich aber doch von mir irgendwie bewerkstelligt werden kann.

frisch gestärkt, umgezogen und gut gelaunt geht die fahrt richtung meer weiter. nach einem dorf ausgangs einer grossen kurfe muss schnitz ziemlich scharf bremsen. die strasse ist meterhoch mit holzburden verbarrikadiert. wurden da vielleicht strassensperren wegen den wahlen aufgestellt..? nach der strauch, buschwand sehen wir dann auch was los ist. ein lastwagen, nach unserem ermessen immer noch voll beladen, jedoch die ladung total schief drauf, hat die hälfte verloren. in europa würde einem bei solcher ladekapazität mit der guillotine gedroht.

bevor wir das meer sehen fahren wir in ica ein. das bild dieser oasen stadt hat mich schon vor der reise fasziniert, und ich dachte immer, wenn ich mal hier bin, gehe ich mit dem gleitschirm die düne hoch und mache einen dünen hop. die wirklichkeit sieht dann so aus, dass dies ein recht stattliches dörfchen ist, wir die zeit, die musse und die gleitschirme nicht dabeihaben, und das ganze schlussendlich nicht halb so romantisch abgeschieden ist wie's auf den bildern den anschein macht....

nach der oasen stadt welche umringt ist von den gewaltigen sanddünen, und irgendwann wohl von ihnen verspiesen wird - dem sandsturm zufolge welchen wir gerade durchqueren, muss das morgen oder übremorgen erledigt sein - stehen wir wieder vor einem gebirge gemisch zwischen fels, sand und düne. die strasse schlängelt sich den pass hoch, um uns von oben den lang ersehnten blick aufs meer zu gewähren. der sandsturm ist nahtlos in einen dunst und nebelschleier übergegangen, und die sonne ist nur als helle glühbirne am himmel erkennbar.

euphorisch, das meer mal wieder zu sehen, steure ich direkt nach der abfahrt vom pass den erstbesten strandweg an. dieser entpuppt sich dann als sackgasse in eine wilde kontaminierte altöl und mülldeponie, worauf wir beschliessen doch noch ein paar kilometer weiterzufahren. keine paar kilometer weiter wollen wir wie gewohnt an einer zahlstelle vorbeifahren, was aber hier, plötzlich nicht mehr mode zu sein scheint. das erste mal in peru müssen wir strassenmaut bezahlen, und dies nicht zu knapp. ich versuche erst mit der karte zu bezahlen, was nur ein mitleidiges lächeln auslöst, mache danach einen auf arme turisten ohne geld - was ja im moment sogar stimmt - löse aber nur einen verkehrsstau hinter uns aus, und muss schlussendlich 6 us$ hinblättern.

unbeiirt und immer noch ohne geld fahren wir weiter. die strasse führt uns plötzlich wieder vom meer weg auf die 200 m hohe düne. hier oben erblicken wir unzählige strohmatten hütten, welche aber nicht bewohnt zu sein scheinen. mit dem nebeldunst und einem noch nie gehörten ziemlich psychodelischen lied aus sonykis unendlichem repertoire wirkt das ganze sehr mysteriös und gespenstisch. nach dem dünenausflug erblickten wir auch den haupterwerbs zweig dieser gegend. es sind nicht etwa unzählige fischerdörfchen wie man am meer erwarten könnte, nein es sind kilometer weit massenweise langgezogene mit plachen zugedeckte, gewächshausähnliche..... hühnerfarmen. auch an diesen strandabschnitten wollen wir nicht unbedingt übernachten, und fahren noch eine weile weiter.

schnitz hat im reiseführer geschmöckert und uns einen der grösseren strandabschnitte der gegend ausgesucht. nur die anfahrt der strände von der nordwärts gerichteten autobahn gestaltet sich etwas schwierig. die bezeichnung der strände ist nur südwärts zu lesen, und die abbiegemöglichkeiten sind etwas kriminell gestaltet. ( der grünstreifen zwischen den zwei autobahnspuren ist an einigen stellen etwas aufgeschüttet worden, und den spuren nach zu folgen wird hier auch gewendet ) wir passen uns also den gegebenheiten an, fahren nach längerer suche und leichter entnervung fahrerseits an den grossen strandabschnitt runter.

nach einem fahrerwechsel erkunde ich die alte panam, welche hier direkt am meer entlang führt. aber statt eines netten sauberen strandabschnittes, erwartet uns hinter der nächsten düne ein langezogenes dorf mit unzähligen pumps. ich fahre und fahre, hoffe inständig dass es doch mal wieder etwas unbevölkerter werden soll, aber als schnitz der geduldsfaden reisst und sie zur umkehr rät, sind wir bereits wieder an der neuen panam. also nochmal an den ausgangspunkt vor den dorf zurück, und dann nur noch einen stellplatz finden, denn die lichverhältnisse versprechen schon eine baldige dunkelheit. ( von sonnenuntergang kann bei den diesigen verhältnissen ja keine rede sein )

nach der langen etappe lass ich mir die am morgen schon versprochenen omeletten gerne ausreden, und willige den philadelphia pasta von schnitz zu. wir verdrücken die dinger mit heisshunger und, müdigkeits- sowie stimmungsbedingt ohne grosse kommunikation zwischen den happen. bald liegen wir im bett, lesen beide noch eine weile in unseren büchern, bis dann die lichterlöschende gewalt ein allgemeines eindunkeln befiehlt und wir uns genötigterweise alle schlafen legen.

die fotos und videos vom heutigen tag findest du in der fotogalerie!



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