bald sitzten wir draussen, lesen, blättern in zeitschriften rum, plaudern ab und an mit den nachbaren und dann nehm ich nochmal das projekt wollknäuel (der einzige, der mir geblieben ist dank dem projekt) zur hand.. heut werd ich alles entwirren, so ist es. fredel derweil geht ans tippen.. die sonne lacht unterdessen vom himmel und namusis haben entschlossen, doch noch hier zu bleiben, nicht in die stadt zu fahren.. schön gibt es auch andere, die sachen spontan über den haufen werfen können.

es folgt eine müll-verbrennungs-aktion vor dem matzmobil, so ein lecker dieseltank wirkt wunder und so ist der verwesungs gestank nun nicht mehr vor namusis heim, sondern der rauch bei uns ;-). und die schreiberei sei ja stress, oder? jaja.. wir beide grinsen und gehen wieder rein zum tippen ;-). fredel liest mir den schwarzen 19. vor und es geht weiter im takt. ich bin bald a jour und fahr meine vaio dame runter. draussen stricken, mein heutiges ziel: 10 reihen, wird übertroffen.. der wind bläst unterdessen wieder stark, aber aus norden.. nichts mit fliegen.. warum fragt mercedes und wir geben auskunft..

armer namus kriegt mal eine böhe ins gesicht auf seiner gelben decke, auf der er nicht immer ganz so freiwillig draufliegt ;-). gemütlichkeit, sonne, wind.. ich lese, norbert holt sich von uns reiseführer, ich stricke wieder, blick auf den wind, immer noch nichts.. müsst ich gar nicht schauen, spührs ja im rücken.. aber die hoffnung stirbt als letztes, oder wie ging das? heute werden wir verwöhnt, mercedes hat angekündigt für uns alle zu kochen. wegen dem starken wind flüchten wir in den matzmobil-windschatten, sitzten bald um namusis kleinen tisch und essen eine gemüse pasta der meisterklasse.. die frau kann kochen.. dazu noch bester gurkensalat, genau so wie er sein soll.. ich schlag zu und bin nicht die einzige. doch: die einzigE schon, aber die männer, die hauen auch rein.

fredel läuft ins hoch auf von wegen rumblödeln, wir lachen viel. wir stellen uns vor, wie man ungeliebte gäste loswerden kann mit gespieltem streit etc.. jeder bringt eine gute idee, es wird laut am tisch und es bleibt zu hoffen, dass wir unsere fantasien nie ausleben ;-). auch meint mercedes, ein dessert wäre was.. ja aber immer.. wobei, in meinem magen stecken schon resten von gestern, nun berge der köstlichkeit grad jetzt.. aber wie sag ich da immer: für vanillecrem hat es immer platz ;-). fredel klopft sich auf die brust und schreit: caramel.. ich pudiiiing... na ja, die namusis kennen uns ja unterdessen schon ;-). ist echt witzig mit ihnen..

norbi übernimmt heut den abwasch und verschwindet in windeseile, wirbelt mit tuch und spritz wasser rum und in nullkoma nichts ist alles blitzsauber wieder im matzmobil.. das war nun etwas ironisch gemeint ;-). aber sauber ist alles, sehr sauber, und die 2 zusätzlichen löffel, die sie uns schenken wollen, geben wir dann doch zurück.. wir wollen ja nicht so sein ;-). unterdessen hat sogar der wind gedreht, ich bin mit dem windmesser an die kante gestanden, voller übermotivation.. aber um ehrlich zu sein, das kleine rad am messer hat sich kaum gedreht.. aber eben, hoffnung stirbt als letztes.. es ist erst vier uhr.. vielleicht kommts ja noch ;-).

wo ist eigentlich der dessert?? ;-))) ich tippe neben fredel den nachmittag nieder, werd dann wieder raussitzen, hoffen das der wind noch kommt und wohl enttäuscht werden.. namusis bleiben heut nacht auch noch an dem semi-schönen platz, auch wenn sie uns schon diverse male versichert haben: an so einem hässlichen platz sind wir noch nie gestanden, dann noch 3 tage!! wir scheinen schlechten einfluss auf sie zu haben ;-). aber echt, wunderschön ist es hier nicht, das gleitschirm-gen ist aber doch in uns beiden verankert und wir wollen uns heute noch geben mit warten auf den wind..

als fredel auch nach ist mit schreiben schick ich noch die homepage auf meinen lapi und bin somit gerüstet für morgen. draussen strick ich noch ein wenig und krieg von mercedes besuch. ein gutes gespräch nimmt seinen lauf, über das ausleben von sich selber und dazu stehen, über gemütlichkeit, über unsere homepage als psychiater und vieles mehr, es gibt immer was zu bereden.. die männer lassen wir arbeiten ;-). fredel räumt den kofferaum wieder ein, wind kommt heut nicht mehr, das ist klar. norbi geht auf hundespaziergang.. und wir reden noch etwas bis die kälte uns vertreibt.

später treffen wir uns wieder im matzmobil. mercedes kommt mit dem selbergemachten pudding, ich reiss mich zusammen, nicht grad zuzulangen. der compi von fredel steht noch auf dem tisch und somit kriegt mein mann von mercedes diverse "infos" wie man das nun alles einrichten sollte ;-). nun ja, jedem das seine, aber viel technik, das ist plficht ;-) armer norbi ist umzingelt von 3 technik-geniessern.. logisch braucht es alles nicht zwingend, aber es macht eben doch auch spass.. wenn man nicht überbordet ;-). wir essen also gemeinsam dessert und plaudern noch etwas über die nötigkeit von vielem ;-), dann sind namusis wieder im toyota und schauen sich den rest von thelma und louise an.. ich muss bei dem film immer heulen..

wir waschen noch ab, treffen uns im gang zur kuscheleinheit, gehen dann ins bett.. und da wartet ein super-plaudriger furby auf uns, der singt und berichtet und weiss die zukunft.. wir müssen lachen ab ihm.. heute ist er echt in hochform. er meint sibylle komme nach la paz, wolle und nadeln finden sehe nicht sehr gut aus etc.. guter "alter" furby ;-). ich strick weiter, fredel blättert in heften rum und als ich noch notizen mache, ärgert fredel furby auf alle erdenklichen weisen.. besser wir lassen ihn schlafen JETZT ;-) und uns auch..

welch ein sonntägliches aufstehen. gut geschlafen, gut gekuschelt, gut aufgestanden... ob dann die die sechs vierminuten eier für den hormon und cholestrin haushalt ebenfalls so gut waren, darüber lässt sich streiten.

unser vecinos=nachbarn planen einen aufbruch in die stadt. ein anruf zuhause, mails checken, frifi ( wurde von mir kurzerhand umgetauft, weil mir free wifi zu lang erscheint ) geniessen ect. aber da kommt eine weitere sympathische eigenheit unserer nachbarn zum vorschein. einmal entschieden, können pläne dann auch kurzfristig wieder geändert werden. also irgendwie haben die beiden plötzlich nicht mehr wirklich lust, den sonntag an einer copec zu verbringen, und wir schweissen neue pläne.

norbert startet eine besondere müll verarbeitungs attacke. die kontaminierte pollo verpackung, deren geschmacksemissionen langsam aber sicher die verpestung der näheren umgebung zu drohen scheint, wird unter unserem dieselleck erst gewaschen und dann angezündet. mein plan besteht darin, mal wieder einen schreiberischen effort zu vollbringen, der nur durch mindestens 23.56 km/h südwind unterbrochen werden könnte.
schines heutige herausforderung besteht in einem gewaltigen strickackt, und mercedes lädt uns alle zum spätnachmittäglichen verdura pasta schmaus ein.

alle kommen in ihrem bestreben weiter. schine und ich wurden quasi, mangels wind, und vorallem aufgrund falscher windrichtung zu unseren höchstleistungen in schreiben und stricken gezwungen. und siehe da, just als ich einen tag darnieder geschrieben hab, trumpft mercedes mit ihrem tages ziel auf. schnitz hat den behinderten tisch unserer nachbarn gedeckt, und nun sitzen wir alle da, hauen pasta garniert mit weltallerbeste klasse gemüse sauce rein.

wir entwickeln konzepte um ungewünschte bekanntschaften im keim zu ersticken, und merken dass - gar nicht so tief - in uns allen ein zeimlich assozialer kern schlummert, und dass uns, wenn wir nicht wirklich wollten niemand, aber gar niemand als nette gesellschaft bezeichnen würde. bei all diesen etwas abgespacten diskussionen kommt dann mal noch eine frage auf, die uns alle in den ernst des lebens zurückreisst.

dessert, postre, nachspeise, pudding, wer könnte da was dagegen haben...? schine und mercedes sicher nicht, und wir männer lassens halt über uns ergehen.
während mercedes sich wieder in ihre küche verzieht, setz ich mich gestärkt vom nachmittägliche z'nachmittag nochmal an den kompi, und schaffe es doch tatsächlich, bis auf den laufenden tag ajour zu sein. norbert hat in der zwischenzeit ebenfalls vollgas gegeben, und den abwasch in einer solchen hecktik erledigt, dass einem fast angst und bang wurde, das abwaschwasser könnte verdunsten.......

die hoffnung auf die abendliche süd brise schon längst begraben, beginne ich mal mit dem verstauen unserer auslegeordnung. einmal mehr wird mir bewusst, dass alle arbeiten - sofern sie nicht als arbeit angesehen werden - eine reine einstellungs sache sind, und weder vom aufwand noch von der intensität abhängen, sonder einzig und alleine vom lustprinzip ( welches nicht mit dem lusttrieb zu verwechslen ist ) gesteuert werden. auf jedenfall ist unser kofferraum in null komma drei mal vanille pudding sauber eingeräumt, alles an seinen platz, und unser zuhause ist eigentlich schon bereit, um mit uns morgen einen letzten effort in der zivilisation zu unternehmen.

kurz nach sonnenuntergang sitzen wir alle vier im matzmobil, verleiben uns den pudding, je nach geschmacksrichtung mit camarello oder schoko sauce ein, und verabschieden uns dann alle zusammen recht früh ins bett.

die fotos und videos vom heutigen tag findest du in der fotogalerie!