tagebuch 10. april 2006
argentinien - chile / nach susques - géiser el tatio (monsteretappe!!)


monsteretappe zoll hin oder her und rundherum ists gar nicht schwer bis zu den blubbeeeeer.....
meine innere uhr ist genau, ich erwache punkt 8.00 ;-) jetzt träum ich schon von blinden, ja aber hallo.. was wollt ihr mir sagen, ich verstehs nicht!! auch hab ich geträumt, dass wir brigitte beim umziehen geholfen haben und im treppenhaus auf jeden stock rumgesprungen sind, und laut einen maorischrei von uns gegeben haben ;-). was die nachbaren denken ist uns egal! genau, wir haben gelacht und wir hätten also ihren zügel-bus auch brauchen dürfen. na ja..

jetzt aber zum morgen: die heizung hat, wegen gasmangel, nicht durchgeheizt, es ist also frisch in unserem zuhause und draussen doch minus fünf grad. die lamas sind auch noch nicht auszumachen auf der matte. mit der nächsten gasflasche, kochen wir kaffe und es ist mal wieder so weit: es leckt was im matzmobil, der gasschlauch :-( wir käfelen also und fredel bringt den campingladenbesitzer in salta nochmal in erinnerung.. wir disukutieren und grinsen ab dem seltsamen mann.. auch erkenn ich: bartolomäus hat mal wieder all seine kollegen ins warme matzmobil eingeladen, kann ich verstehen.

bevor wir losfahren verabschied ich mich noch beim geschälten stein und der kleinen pflanze. wasser gibts nicht, ist zu kalt, würde grad gefrieren.. adieu du schöner ort, sorry dass wir dich in eine dunkel rauchwolke hüllen, aber das matzmobil startet eben immer etwas umständlich in den höhen und gibt seinen unmut mit dunklen wolken klar durch ;-). kaum auf der strasse winken uns zwei geologen zu, die an einem felsen notizen machen.. ja, hier hats viele steine, schöne steine.. viel vergnügen..

wir fahren weiter in die berge rein, an vielen vicunas vorbei, hat es hier maus?, an einen flüssli mit grünem ufer entlang, überall hat es gehöfe und an einem kleinen see entdecken wir sogar enten!! enten auf 4'000 müm, normale enten wie in der limmat, und normale schwarzweisse taucher wie in der limmat.. ich hab grad mehr achtung von den vögeln ;-).. he, eure kollegen sulen in der limmat, lassen sich füttern mit altem brot, sehen in lachende kinderaugen.. ja, so könntet ihr es auch haben, aber nein, ihr verharrt in den eisumringten tümpeln hier oben in der unwirtlichen gegend.. wow.

es geht in eine schöne ebene rein mit "kleinen" hügeln rundrum, vor uns ein grosser berg, gehts rechts oder links vorbei? wir beide meinen links, die strasse holt aber gut rechts aus, vor sie wirklich links an dem hügel vorbeiführt. auch ein schöner, kleiner salar ist da zu finden und der zoll. und hier ist mächtig was los, es hat nicht nur camione die den pass überqueren, nein, es hat auch viele touristen (wie wir) die das machen ;-). es stehen zwei riesen gefährte da und diverse velos. wie vermutet, die beiden mobile sind aus deutschland (gut gekennzeichnet in grossen lettern angeschrieben). die velofahrer sind schweizer, sehen wir an den pässen, als wir ins zollgebäude eintreten.

im ersten raum werden unsere pässe angeschaut und adieu in den nächsten.. o.k, und da sind auch die anderen touris, wir grüssen auf deutsch, man sieht an, wer mit was reist ;-). nun geschieht etwas unglaubliches: der ältere herr, der unsere pässe an sich genommen hat legt den einen in einen scanner und schwups sind die daten im computer, das auf 4'300 müm irgendwo im niemandsland!!! wir sind platt und bekunden unsere verblüffung auch in vollen zügen. der alte herr scheint etwas geehrt und zeigt uns beim zweiten pass genau, wie das geht, wo der, quasi barcode ist.. unglaublich.. das haben wir noch nie gesehen. es sei neu, das stimmt, meint der freundliche herr, der für toblerone werbung machen könnte. hat er doch eine ausbuchtung in einer backe ;-), gemäss fredel cocablätter.

nun gehts weiter an das nächste pult, zu den deutschen. zwei ältere herren, eine frau, die wie es scheint, nicht viel zu sagen hat. die herren dafür umsomehr. auch viel zu sagen hat ein macker von zöllner am hintersten pult. er macht als einstand grad mal den spruch: "hacemos un assado aleman", was so viel heisst wie: grillen wir die deutschen ;-). wir lachen mit, lässt sich nicht verhindern.. ;-)) auch ein anderer macht seinem frust luft und meint: "si, hablamos espanol, aleman, frances, angles, todo".. die nördlichen nachbaren bekommen nicht mit um was es geht, wir leider schon, und eben, wir können ein grinsen, ja lachen, nicht leugnen.

wir kriegen auch einen zöllner zugeteilt, scheint neu zu sein, aber überaus freundlich. haben wir ja glück. er schaut das carnet de passage an und weiss nicht so recht was machen und fragt den vorgesetzten. dieser legt den deutschen ihre unterlagen grad weg und bearbeitet unsere, sorry.. die aleman-männer meinen dann zu uns: braucht ihr nicht das carnett! stimmt, haben wir aber ;-). dann kommt noch ein schweizer velofahrer aus einer hintertür, er spricht auch kein spanisch, ein anderer zöllner hat uns schon um hilfe gebeten zum übersetzen, brauchte es dann aber irgendwie doch nicht, und eben der schweizer meint auch noch: "wänn ich all dä papierchrieg gseh, dänn bini lieber mit äm velo underwägs".. aha! fredel und ich schauen uns an, grinsen wieder, keine frohnatur der bursche ;-). er schnautz noch seine freundin, die echt sympatisch wirkt, an, als sie von draussen zurückkommt "wo bisch gsi, ich bruch di da!!" dann noch "velofahrer händ ebä privilegiä" aha.. gut so, sollen sie ja auch.. all das in einer tonlage, die nicht ebenerdiger sein könnte und schön ein wort nach dem anderen, keine eile, keine emotionen!.. eben, keine frohnatur, oder einfach einen schlechten tag, zu viel km in den beinen? wobei, er ja lieber velofahren will, sonst müsste er ja noch ein carnet abstempeln lassen ;-)

wir fühlen uns wie im zirkus, für unterhaltung ist gesorgt. der eine deutsche herr, mit glasigem blick, fragt noch: seit wann seit ihr denn da? seit dem 28 mai.. sagen wir und er: ah, wir sind SCHON seit november da.. aha! wir grinsen erneut und die schüchterne frau sagt doch was: ja, dann seit ihr ja schon länger da, oder? genau! ich kanns nicht erklären, der eine herr, eben der mit glasigem blick, fährt mir ein.. in dessen nähe fühl ich mich überhaupt nicht wohl, nein sogar eine art schauer durchzieht mich, nur weg hier.

unterdessen gehen die arbeiten an unseren dokumenten zügig voran, auch mit carnet ;-) der junge herr gibt alles und bedankt sich, als ich ihm etwas helfe beim wie und wo. wieder mal werden wir in ein riesiges buch eingetragen. im hintergrund wird der macker nicht müde, sprüche zu machen, cocablätter zu kauen ;-). wir müssen ab dem typen lachen, der arme kerl, hier oben in der einöde ;-) der währ sicher lieber türsteher an einer discotür und könnte so die chicas anmachen ;-). und dass eben eine chica besitzerin von einem matzmobil ist, das wirft rätsel auf und animiert in zu weitern sprüchen, verständlicherweise ;-). wir machen mit im "dumm schnurrä" und meinen auch noch: "assado suizo"? er lacht zurück.

wir verabschieden uns schnell von dem geschehen, und die 3 deutschen sind wohl etwas entsetzt, dass wir da so locker durchkamen (wären wir ja nicht, aber dazu später), adieu und mäci.. uff, draussen.. fredel macht noch einen abschiedspruch zum supermacker von wegen: "ich bin zuständig für die sicherheit, sie fürs geld" ;-).. wir lachen und gehen. nach visueller räderkontrolle (wir sind ja am zoll und da gedenken unsere räder ja des öftern luft zu verlieren) gehts los und die zöllner draussen auf einer bank winken uns freundlich zu. ich lenk an den beiden mobilen vorbei und um ehrlich zu sein, ist uns egal, fahren die in die andere richtung.

in den nächsten km diskutieren wir angeregt über das erlebte, 20 minuten in unserem leben, so viel eindrücke.. ich bin noch immer baff ab dem unwohlsein, dass der herr in mir ausgelöst hat. wir lachen über den macker, der sicher ein ganz netter ist, und zur unterhaltung auf der höhe sicher beiträgt im team. dann sind wir doch etwas erstaunt, dass die so böse sprüche gegen die deutschen draufhaben und wir sind froh, nicht so einen schlechten tag, oder ein düsteres gemüt, wie der schweizer velofahrer zu haben.. klar, wir sind wohl ungerecht, aber um ehrlich zu sein, man macht sich eben ein bild.. und zu dem bild kommt heute bei mir auch noch das komische unwohlsein bei einer person. aber eben, vielleicht ist alles anders als der schein und davon würden wir uns sicher überzeugen lassen, das ist die hauptsache.. amüsant war es auf jeden fall doch.

als fredel noch meint: auch mit carnet haben wir IMMER weniger lang als die deutschen drei, gehen wir wohl etwas zu weit mit der arroganz.. denn, bei der mittagspause wird sich rausstellen, dass mit unseren dokumenten was nicht gestimmt hat, nur was? ein lastwagenfahrer hat angehalten, mich gefragt wie ich heisse: ruth, ihr müsst zurück, probleme am zoll. aha.. ich grinse, ist wohl die rechnung für unsere überheblickeit ;-). aber wir beschliessen, nicht so weit zurückzufahren. gibt sicher auch am chilenischen zoll eine lösung. und nochmal in die höhle des löwen, nein ;-).

wir geniessen weiter die fahrt, singen zu stiller haas überhaupt nicht still, man erkenne: solange es noch pontonier auf der aare gibt, kann es uns nicht so schlecht gehen ;-) wir johlen förmlich mit dem liedermacher mit und sind einfach zufrieden mit uns und der welt. wieder durchqueren wir schönste landschaften, fredel ist auf dem braun-töne-foto-trip, was ich sehr goutiere und aus dem boden fingern felsbrocken raus.. sieht genial aus und animiert wiederum für das ein oder andere foto. die sonne steht aber recht hoch und somit kommt alles nicht wirklich so zur geltung, weder die farben noch die felsfinger, weil keine schatten. es geht weiter bergan und was wir nicht erwartet haben, wir brechen unseren persönlichen höhenrekord: 4'839 müm.. wir gratulieren dem matzmobil und uns mit einem rekordkuss über die hand.

eben bei der mittagspause, wo wir informiert werden, dass es probleme am zoll gibt, mach ich noch ein paar höhenmeter zu fuss und brech fast zusammen.. ist das anstrengend die fotos machen zu "müssen" ;-). es geht gestärkt mit 2 sandwiches weiter über eine hochebene voller farben und formen und weiter unten hat es noch sternwarten im hintergrund. astrologen habens ja auch nicht einfach, die arbeiten weit über meer ;-). auch wir sind wieder auf 4'800 müm.. ja hei, wo gehts denn da runter bitte? gemäss relief vom touristel ist es nun so weit, das velo auszupacken und runterzufetzten. und fredel überlässt das mir heute. danke!

kaum ausgestiegen bläst mich der wind, der GEGENwind fast vom pass, aha.. da pack ich nicht alles aus.. also weiter im matzmobil die ersten höhenmeter runter und da ist auch der wind nicht mehr so stark. halt und alles installieren, umziehen, den schrank SCHLIESSEN, und los gehts.. noch ein foto vor dem schönen vulkan und dann bike down next to a vulcano.. genau! ich freu mich auf eine fetztfahrt und bin dann doch ein klein wenig enttäuscht, dass einfach nur eine schnurgerade, asphaltstrasse in die ebene um san pedro runter geht.. nicht grad anspruchsvoll, nicht grad überaus eindrücklich, keine kurfe, keine tiere, keine verschiedenen ausblicke.. immer das tal vor mir, der vulkan neben mir.. und doch, ich finds schön, dass es, trotz wind, rasant runtergeht und ich schrei einfach mal wieder alles raus.. aber mein schrei höhrt sich so klein und unbedeutend an in der geräuschkulisse des windes ;-).

gerade als es in die ebene rausgeht hat mich auch fredel wieder eingeholt und wir packen meine sieben sachen nach ein paar minuten 2000 höhenmeter-vernichtung wieder ein.. o.k., das nächste mal lassen wir es.. aber freude hab ich doch, auch freude mal wieder etwas mehr mit dem velo zu machen.. mal schauen, was das leben bringt. nun steht "todo limpio" an und wir verstecken all unsere köstlichkeiten in diversen ecken und enden des matzmobiles. ich meins besonders gut und pack auch die einzige zwiebel weg. das ist aber nicht der plan, diese opfern wir ja in alter manier.. also nochmal anhalten, zwiebel strategisch richtig plazieren und an den zoll rollen. und da ist nicht viel los.

eine schnäpfe schnautzt uns an, ob wir von argentinien kommen? ja, kommen wir! dann da rüber an die hintere tür. sie spritzt unsere räder mit irgendwas ein, wir gehen zur ersten tür, die falsche, dann zur nächsten (die schnäpfe hat uns nochmal angeschnautzt - DIESE tür) und stehen mittem im essraum der zöllner.. "än gueätä".. supper.. wir informieren, wir haben zeit, sie sollen das zmittag geniessen und schauen eher verachtend zur tusse rüber.. auf einem bänkli im halbschatten machen wir es uns gemütlich und füllen auch noch den SAG zettel aus (ja, wir haben pflanzliche sachen dabei, eine ZWIEBEL).

neben uns sitzen 3 brasilianer und der eine könnte nicht unsympatischer sein, echt.. wir staunen ab seinem gehabe und getue und er merkt wohl nicht, dass er eigentlich der einzige ist, der alles weiss und immer ein monolog führt ;-). na ja, jedem das seine. nach einer weile gehen wir mal rein zum anderen büro, vielleicht können wir ja das carnet schon rasch abstempeln lassen. und da wird auch klar, warum wir probleme am argentinischen hatten. ist doch unser erstes carnet abgelaufen, und eben dieses hab ich noch von argentinien abspempeln lassen, um das neue jetzt zu gebrauchen,das war der fehler.. der nette herr, der wohl zu viele amerikanischen krimis geschaut hat, sieht auf das dokument und zeigt uns in seinem compi ein mail vom argentinischen zoll. wir sollen ZURÜCKKOMMEN!

er meint, wir haben ja ein neues carnet, er näme das in die hand, geht eine weile. o.k. wir nehmen wieder den platz im halbschatten ein und schauen dem gemütlichen treiben an der zollstation zu. dann können wir sogar die pässe stempeln lassen und sogar ein herr der SAG kommt unser matzmobil kontrollieren. geht ja plötzlich flott. wir sind ausserordentlich froh, ist die schnäpfe von vorhin nicht mehr im dienst ;-). der herr ist wirklich freundlich, meint, das matzmboil sei etwas feminin aber schön und in dem moment kommt auch noch miami vice um die ecke mit den carnets. ich geh mit ihm ins büro, fredel bleibt bei der kontrolle.

wir haben also glück, wir müssen nicht nochmal zurück (hätten wir eh nicht gemacht ;-), wir kriegen den ein oder anderen stempel und hoffen, dass es das nächste mal gut weitergeht mit unserem carnet ;-). so ganz genau begriffen, um was es ging hab ich nicht.. aber sollte todo listo sein ;-). wir werden sehen am nächsten zoll. den namen des jetzt zuständigen haben wir, sollen die dann sonst untereinander schauen ;-). es ist also vollbracht, wir fahren nach san pedro rein und kaufen wieder von dem guten weggli-brot. diesmal ist es nicht ganz so gut wie letztes mal, aber so finden wir auch raus, dass gas wechseln um die zeit nicht möglich ist. also dann raus, richtung geisieren el tatio.. das soll das höchste geisiren feld auf erden sein.. wir sind gepsannt... wir fahren mal etwas in die richtung und schlafen nochmal eine nacht auf einer guten höhe um dann gewappnet zu sein für die gut 4'300 müm wo das wasser spritzen soll. so der plan.

aber pläne sind eh nicht relevant, einmal mehr. zuerst heist es mal: raus aus san pedro. wieder schaffen wir es, mitten in die engen gassen zu gelangen und da dreh ich wohl auch mal wieder etwas zu stark am lenkrad, es steht wieder schief in der kabine ;-). dann schaffen wirs raus und sogar in die richtige richtung, wow! wir essen ein brötli und fahren bergan. die strasse ist nicht asphaltiert, aber am anfang recht gut. wir machen höhe und höhe und plötzlich zeigt das armaturenbrett fast 100° wassertemp. das ist hoch! wir halten an und kontrollieren den wasserstand, o.k. vielleicht der kühler etwas verschmutzt? müssen wir bei gelegenheit kontrollieren.

bald ist wieder alles io und wir fahren weiter. und sofort sind wir auf über viertausend und ein schönes plätzli zum verweilen haben nicht gesichtet.. fahrerwechsel unter aufsicht eines einsamen vicunas, sicht auf einen wunderschönen vulkan, dessen schneefelder eine geniale zeichnung abgeben, noch ein vulkan mit riesen kegel.. was für eine landschaft. wir beschliessen: wir fahren weiter bis zu den geisieren rauf, warum nicht. ist eh schon eine grosse etappe, da können wir ihn grad durchziehen.. unglaublich, aber wahr, wir machen ca 400 km heute!! wir!! und viele, viele höhenmeter rauf und runter.. danke liebes matzmobil für deine leistung!!

einmal verpassen wir vor lauter diskussion über fotosujet ein schild mit abwzeigeinfo.. wir müssen zurück, dann sind wir wieder auf kurs und beschliessen, wegen fotos nicht zu streiten.. wir sind wohl beide schon etwas müde. die strasse ist zum teil recht schlecht unterdessen, wir sind langsam unterwegs. es ist abendlicht, die schönen vulkankegel leuchten mit den flächen um die wette, der himmel ist mit wolken"schlirpen" verziert.. wow!! wunderschön. ist echt unbeschreiblich.. wir sind alleine weit und breit und geniessen und hoffen, dass wir bald da sind, es wird ja bald dunkel.. das wollen wir ja wirklich nicht, in der nacht fahren!

es kommt ein schild: 7 km.. o.k., nicht mehr weit, aber im schnecken tempo gehts weiter. dann ein riesen schild mit infos über die geisiere und dann ein paar hütten am verlottern.. gehts da hoch? wir fahren etwas weiter, da ist nichts, zurück, da haben wir zumindest in den hügeln oben rauch gesehen.. aber der abstechern in die hütten endet in einer sackgasse, also wenden und eine strasse weiter oben checken, kanns auch nicht sein, also gerade der strasse entlang weiter, ich lese in den reiseführern nach, wo und wie, aber die aussagen sind verschieden. unterdessen ist es tatsächlich dunkel!!

es kommt ein gebäude, da fragen wir, wo und was und überhaupt. da steht auch eine frau davor, dick eingepackt, mit handschuhen und kappe und fredel, salopp in den shorts und kurzem t-shirt frag sie aus ;-). sie meint, bei der ersten rauchfahne sollen wir rein, bei der ersten strasse. aber für uns ist noch rasch mal was eine strasse ;-). wir nehmen den ersten weg rein und der endet irgendwo, nicht bei den blubber geisieren ;-). also wieder wenden (da muss es passiert sein, was mich morgen so nerven wird) und auf die hauptstrasse zurück, den nächsten abzweiger nehmen, aha, das IST eine strasse ;-). sie endet in einem grossen parkplatz, kein mensch, kein fahrzeug weit und breit, da bleiben wir.

fredel dichtet noch den gasschlauch provisorisch, ich mach die erste erkundung, verlieb mich sofort in die gegend und dann versuchen wir die heizung im matzmobil zu starten, no way :-(. was solls, wir packen uns ein um die umgebung noch gemeinsam zu erkunden. wir schreiten in die kälte raus und gehen den weg runter zu den blubbers, wie wir sie nennen, die löcher mit dampfendem wasser, mit blubberndem wasser, ab und zu blubbert es recht hoch, ein riesen kochtopf-gebiet.. wow! jeder einzelne in unserer umgebung wird begrüsst und bestaunt.. liebe blubberfeunde, ihr gefällt mir, sogar sehr gut. ich versuch trotz dunkelheit zu fotografieren, na ja ;-). und wir sind alleine mit all dem warmen, heissen wasser.. wie schön!!

ein blubber ist echt gross, ein anderer recht nervös, noch einer hat kleine blubber babys am rand, jeder verschieden.. und wo ist der pool zum baden? wir finden ihn nicht und trauen uns auch nicht weg von den markierten pfaden zu wandeln.. kann doch die kruste einbrechen und man kann sich verbrennungen hohlen, da wird überall gewarnt. wir spühren auch, wie der boden ein klein wenig bebt.. wow! was für energie hier waltet.. unglaublich. wir ziehen alles rein.. wenn die kälte nicht währe, würden wir wohl immer noch zuschauen wie das wasser sich aufbäumt ;-)

aber eben, uns ist kalt, wir kochen ein süppli und lassen uns durch die warme köstlichkeit aufwärmen. etwas mit käse verfeinern.. mmhh genau das richtige. kann man suppe ohne schlürfen essen? wir nicht. und wenn der käse noch so schön fäden zieht.. so muss es sein. wir diskutieren nochmal über die leistung, die das matzmobil heute erbracht hat und sind einfach stolz auf "dr matzmobil".

auch schweifen unsere gedanken an moni baumann, die grad den rücken verletzt hat, und die beiden, feddy und sie, ihre reise unterbrechen mussten.. gute besserung!!

dann packen wir uns ein, kuscheln ins bett und hoffen, auf der höhe einigermassen schlafen zu können. ich schau noch ein paarmal raus, grüss die blubbers und staun ab den rauchfahnen.. gut nacht..

mitten in der nacht wach ich auf, ein leichtes brummen im kopf. nach einiger zeit bemerke ich zwei sachen. erstens dass meine blase ziemlich voll ist, und zweitens dass das brummen nicht in meinem kopf sondern vom kofferraum her kommt. das blasen problem ist schnell gelöst, und das brummen hab ich schon vorher als gasmangel respektive gasheizungs venti ohen zündung eruiert gehabt. ich stell mich schon drauf ein, dass es beim aufstehen etwas kühler sein wird als jetzt.

nach einem morgendlichen kaffe, das gas kommt aus der europäischen reserve flasche deren schlauch aufgrund der immer und ewigen holper di polter strassen abgeknickt wurde nun ein wenig rünnt, sind wir bald für den paso de jama gerüstet. in dem moment als wir hinter dem hügel hervorfahren, ertappen wir ein geologen päärchen das sich der sinnlichkeit der felsen im morgenlicht hingibt................. etwas verlegen winken sie uns zurück. verständlicherweise, denn wer lässt sich schon gerne beim morgendlichen fels und steine betrachten - es war wirklich nicht mehr- ertappen.

stetig windet sich die strasse - übrigens alles bestens asphaltiert - die hügel hoch. wenn ich hügel schreibe, könnte sich ein schweiz orientierter leser vielleicht das emmental oder das simmental vorstellen. darum kurz die erläuterung der hiesigen hügel. stein, sandig, kiesig wenig felsig und zwischen 4'000 und 6'000 metern über meer! nichts da emmental und linden obendrauf, das sind die voralpen der anden, es geht auch noch höher.

zwischendurch sind die mulden zwischen den hügeln mit wasser gefüllt. die ufer mit einigen überlebensstarken grünpflanzen bestückt und mit farben von gelb über weiss bis dunkelrot gefärbt. und mitten in den dunkelblauen oder hellgrünen lagunen, enten, taucherli und manchmal gänse. wir sind beide fasziniert, diese uns mehr oder weniger als haustiere verweichlicht beakannte spezies immer von menschen mit brot - oder manchmal montags sogar mit übriggebliebener züpfe vom wochenende - gefütterten tiere hier oben auf über 4'000m anzutreffen.

die nächste frage die uns beschäftigt ist, ob wohl die strasse die da schnurgerade über eine hochebene direkt auf einen dieser hügel zieht eine kurfe links, eine kurfe rechts, oder sogar in einem tunnel durch den hügel durch zieht.
es geht links, und zwar direkt auf das zollgebäude zu. zum glück hats hier oben genug platz für fahrzeuge, denn deren hat es einige. also nicht sehr viele eigentlich, aber dafür diejenigen die da sind alles turisten reisemobile. mit uns stehen also drei camiones, der bus der welschen familie vom camping in salta und vier bikes vor dem zollgebäude.

wir werden eingewiesen, und zur passkontrolle geschickt. der ältere herr, die backen voller coca blätter, begutachtet unsere pässe, legt sie auf ein gerät, und wie von zauberhand erscheinen all meine daten im computer. ich bin fasziniert, und tu dies auch kund. der beamte stellt sein brüstchen, und erklärt uns mit schines pass, wie der scanner funktioniert.
ja richtig ein scanner, am argentinischen zoll, auf 4'300 meter über meer. ausreise formalitäten für die personen in neuer rekord zeit von 38.59 sekunden abgeschlossen!

nächste station, fahrzeug papiere. hier geht nicht alles so schnell. erstens weil die besitzer der zwei reisemobile - deutscher nationalität wie sogleich unschwer zu erkennen war - an den einreise formalitäten sind. der obermacho des ganzen zollgebäudes macht kurz mal einen spruch von wegen dass es heute wohl noch ein deutsches asado geben wird, alle beamten und wir lachen, die anderen reisenden verstehen wohl die sprache nicht so gut.....? obwohl das verstehen von asado und aleman keinen vierwöchigen sprachaufenthalt von nöten machen.

wir werden vom einen herrn angesprochen, aha auch mit der grimaldi rübergekommen hä? seit wann unterwegs? aha seit ende mai.... wir sind halt schon seit november hier, und stellen unsere fahrzeuge nun ein und fliegen nach deutschland zurück..... ruscheli und ich haben nur noch fragen, und sind froh müssen die beiden herren der schöpfung raus zur fahrzeug kontrolle.

im nächsten moment kommt ein junger bürschtel aus einem zimmer hinter den büros. er wird von einem beamten begleitet, der uns fragt ob wir englisch sprechen. der bürschtel, das stellt sich ebenfalls sofort heraus ist schweizer, und mit dem bike unterwegs. sein begrüssungssatz lautet: wenn ich schon nur den ganzen papierkram da sehe, bin ich ja so froh mit dem fahrrad unterwegs zu sein......
wieder werden schnitz und ich nicht ganz schlau aus der aussage, und lassen das ganze auf sich beruhen.

endlich kommt dann auch ein beamter der sich um unsere unterlagen kümmern kann. er schaut sich das carnet erst eine zeitlang an, weiss nicht ganz genau was er damit anfangen soll, und fragt dann den chefe am nebentisch, der eigentlich mit den deutschen unterlagen beschäftigt ist.
auf die zwischen bemerkung der deutschen nachbarn, warum wir mit einem carnet reisen, das sei gar nicht nötig, erwidern wir eigentlich gar nicht viel, lassen es abstempeln, kriegen alles zurück, und machen uns unter ein paar weiteren sprüchen vom obermacker am hintersten bürotischli, aus dem staub.

wir fliehen förmlich ins matzmobil, winken der chicca die ebenfalls mit dem bike unterwegs ist kurz zu, und machen uns auf, die einsamkeit zu geniessen. und die hats zur genüge. wir fahren über die riesigen hochebenen, unsere blicke wandern wiederum über farbenprächtige lagunen, und bei genau so einer machen wir mittagsrast. ich streiche sandwichlis und verarbeite den restlichen aufschnitt mit käse. als schine ihr erstes iklemmte draussen geniesst, hält plötzlich ein lastwagen, und der fahrer beginnt mit ihr zu plaudern. als ich dazukomme, erzählt sie mir, dass mit unseren papieren etwas nicht in ordnung sei, und der lastwägeler die nachricht vom zoll überbrachte, dass wir sofort zurückkehren müssten.

uns steht beiden nicht wirklich der sinn nach einem kilometerlangen hin und zurückweg zum, und vom argentinischen zoll. und überhaupt und schliesslich ist die schussligketi ja nicht uns zuzuschreiben. wir entscheiden also diese nachricht zu ignorieren, und weiter richtung san pedro zu fahren. die strecke dahin führt weiter über die hochebene. nun sind in den sandwüsten überall felsformationen, welche den anschein machen, entweder von der erosion vergessen , oder erst nachträglich dahingestellt worden zu sein. ich bin fasziniert von den formen, farben und findlingen und halte all pott an um das braun beige gelbe farbmuster mit den dunkelblauen himmel als kontrast einzufangen.

ein letztes mal muss sich das matzmobil in die höhe arbeiten. oben auf der nächsten krete sehen wir einige wegweiser stehen, wir sind also am höchsten punkt dieser anden überquerung, wenn auch nicht zuoberst auf dem pass. unser navi zeigt uns einen neuen rekord an:

4838 meter über meer !

gleich nach der nächsten kurfe macht schine den gegenwindtest. wär ja schon noch eine rassante abfahrt, so an die 2'800 m höhe zu vernichten, aber wenn man dann wegen gegenwind alles runterstrampeln muss..... test negativ, zuviel gegenwind, übung vorerst abblasen. jedoch nicht für lange. als der blick auf den salar de atacama frei wird, hält sich auch der gegenwind im zaum, und schine macht sich zum downhill bereit. ich lade ihr bike aus, sie zieht sich um, und dann gehts los.

während ich den kofferraum wieder einräume, den schranktritt kontrolliere, und das matzmobil starte, hat schine sicher bereits tausend höhen meter vernichtet.
als ich dann auch endlich auf der strecke fahre, sehe ich gleich, dass es attraktivere downhill strecken gibt als diese. als einziges high light sind rechter hand zwei vulkane mit schneehütchen zu sehen. ansonsten, apshaltierte strasse ziemlich geradeaus. kurz bevor die strecke in die zielgerade nach san pedro biegt, hole ich schnitz ein, und das bike wird wieder verstaut.

unser plan, vielleicht noch eine nacht vor san pedro auf einem camping zu verweilen, wird wegen der dokumenten probleme des argentinischen zolls gestrichen, und wir fahren direkt zum chilenischen zollgebäude. hier empfängt uns eine s a g fruchtkontrollen zicken alarm tusse. ob wir von argentinien her kämen, sie desinfisziert unsere räder, und weist uns an, wir sollen auf dieser seite die erste türe nehmen.
nun die quizfrage, egal von welcher seite her gesehen, wo ist bei drei türen die erste tür? als wir beim dritten anlauf - es ist zu erwähnen, dass im büro in der mitte ein beamter am bürotisch stand, sonst hätten wir diese tür auch nicht als erste auserkoren - in der küche der ganzen zollbelegschaft stehen und mit dem schon ausgefüllten früchtekontrollen formular winken, können wir eigentlich nur allen einen guten appetit wünschen, und werden dann zum warten verurteilt.

so sitzen wir halt im schatten, schauen dem treiben um die zoll gebäude zu, müssen wohl oder übel den akkustisch sehr energischen ausführungen eines brasilianischen buschauffeurs horchen, der offensichtlich erfunden haben muss woher die erde die energie für ihre rotation her hat. wenn nicht, kann ich nicht verstehen wieso nie einer der anderen zwei ein wort gesagt hat. ich habe mal die eingebung, den ganzen ablauf mal umzudrehen und die kuh von hinten zu melken, oder war das ein esel....?

wir treten also mal ins büro ein, wo die fahrzeug papiere abgefertigt werden. hier ist ein verschnitt von miami vice und strassen von san francisco beamter, und kaum sind wir eingetreten, werden wir auch schon erkannt. aah come in baby meint der bamte im schneeweissen hemd der polizei marke lässig um den hals gehängt und der raay ban brille im haar stecken. du musst ruth auf der maur sein. er zeigt uns ein mail vom argentinischen zoll, wo in fett und unterstrichen geschrieben steht, müssen zurückkommen. das problem ist der wechsel vom alten - unterdessen abgelaufenen - zum neuen carnet. den argentiniern fehlt der abschnutt vom neuen carnet.

aber wie in miami vice und strassen von san francisco, hat der held immer noch einen trumpf im ärmel, und er bietet uns seine hilfe an. er werde argentinien kurz per mail avisieren und eine lösung vorschlagen. unterdessen können wir bei der emigracion unsere pässe abstempeln lassen, und machen uns dann, schweren herzens auf die suche nach den s a g beamten. aber dieser - zum glück nicht die anfänglich gesehene rumzickende tusse - kommt schon auf uns zu.

aha dieses fahrzeug. aha von argentinien her. wir machen sogleich einen auf tag der offenen tür, und schliessen fahrerkabine und wohnraum auf. der beamte, den schalk im nacken, meint nur es hätte überall recht viele blumen ( diese dürfen auch nicht eingeführt werden ) erklärt, dass dies ein sehr weiblicher zug wäre, und mir scheint, dass ich bei diesen worten einen bemitleidenden blick abgekriegt hätte. als wir zusammen in den wohnraum klettern, erkläre ich sofort, dass wir eigentlich gestern alles gegessen hätten bis auf die eine zwiebel da im kühlschrank, aber die würden wir gleich heute abend verzehren wenn er sie uns überlassen würde. er ringt mit sich selber, und gibt mir nach einem kurzen zögern die zwiebel zurück. offensichtlich ist es ihm zu blöd den papier krieg sprich die quittung dafür auszustellen. auf die frage ob wir sonst was dabei hätten, wie honig oder so, erzählen wir ihm die geschichte, wie wir das erste mal kurz vor der grenze honig gekauft hätten, und uns dieser, mehr oder weniger unangetastet abgenommen wurde.

in diesem moment ist der retter in der not in weiss wieder zugegen und muss die dueña = besitzerin des fahrzeuges sprechen. ich zeige dem s a g beamten noch den inhalt der oberschränke, trumpfe damit auf, dass wir nun, nach einigen grenzübertritten auch langsam wissen was wir nicht einführen dürfen ( blödsinn, wir wissen einfach wo verstecken ) und geh dann ebenfalls ins carnet büro. hier ist bereits alles mehr oder weniger abgeschlossen, und auf guten wegen. wenn wir zum ausreisen ein problem hätten, auf dem stempel ist sein name: pizzaro, ein nachfahre von diesem spanischen konquisitador der den inka könig gefangengenommen hatte, einen goldenen deal für seine freilassung aushandelte und ihn dann doch hinrichten liess.......... vamos a ver bei unserer ausreise aus chile.

gerne möchten wir nun nochmal die weltklasse an rufer fred selig erinnernden weggli kaufen, die leere gasflasche wechseln, und uns dann einen ruhigen schlafplatz auf wiederum etwa 3'600-3'800m suchen, um dann morgen topfit zwischen den geysiren auf 4'300m.ü.m rumrennen zu können. es ist dann so, dass die brötli nicht mehr wirklich so sensationell waren, abastible gas hier keinen ableger zum wechseln hat, und wir uns statt gemütlich nach einem schlafplatz auf gewünschter höhe erstmal wieder in den gassen von san pedro de atacama verfahren haben.

nachdem wir fast in eine nicht signalisierte - ist ja auch nicht wichtig dies zu signalisieren, schliesslich merkt man das an all den winkenden und hupenden menschen hinter, vor und neben an - einbahnstrasse gefahren sind, und wahrscheinlich bei der fast wendeaktion das steuerrad mal wieder etwas schief gedreht haben konnten wir dann den gassen san pedros doch noch entfliehen. nun ist aber fertig mit eitel asphalt und matzmobil schonen. es holpert und poltert für gut, die piste steigt stetig an, führt vorbei an einem thermen hotel komplex, und wieder die hügel hoch. unser gestecktes höhen ziel von maximal 3'800m haben wir bereits wieder überschritten. aufgrund dieser tatsache beschliessen wir heute gleich zu den geysiren durchzufahren, sind ja nur noch 75 km.........

75 kilometer sind nicht sehr weit für wahr, aber wenn die strasse dann nur maximal geschwindigkeiten von 20 km/h erlauben, kann sich eine solche strecke locker viereinhalb stunden in die länge ziehen...... und in diesen viereinhalb stunden ( ich übertreibe nicht!!!) werden auch unsere nerven nicht unbedingt strapazierfähiger, die müdigkeit nach fast 400 km fahrt und an die 6'000 höhenmeter ist ebenfalls schon etwas fortgeschritten, und dann will schine auch noch fotos machen und sagt es mir nicht......?

bei der anschliessenden kurz disskussion vor dem wegweiser der die richtung nach den tatio geysiren angeben würde, vergessen wir sogar zu schauen welche piste wir denn nun nehmen müssen. deswegen wenden wir zweihundert meter weiter vorne nochmal. kontrolle ist gut, wissen ist besser oder so, aber wir sind richtig, und nur noch sieben kilometer von den wasserfontänen und etwa eine halbe stunde von der finsterniss entfernt. als wir das ziel schon fast vor augen haben, empfängt uns eine grosse info tafel welche die geysire, die condore und wer weiss noch alles preist. gleich dahinter sind ein paar baracken am verlottern.

grosse konfusion, wo spritzen den nun dies geysire..? kurz nach den baracken ist wieder ein grosses schild geysir de tatio, aber wooo? die dämmerung setzt bereits ein, wir entfernen uns von den baracken, schine versucht in den reiseführern irgendwelche hinweise zu finden. wir wenden nochmal, da wir im einen tal hinten eine dampfwolke gesehen haben, können aber in der nun schon beinahe dunkelheit keinen weg finden, wenden wieder, fahren wieder an den baracken vorbei, und erreichen endlich etwa zwei kilometer, nachdem der geysir von tatio angeschrieben ist, ein gebäude mit grossem parkplatz davor.

ich schlage vor , hier mal nach informationen ausschau zu halten, und fahre in den parkplatz rein. da sehe ich auch zwei , in dicke jacken gehüllte und mit handschuhen ausgerüstete personen aus dem gebäude treten. ich steige aus, und werde - wohl wegen shorts und t-shirt in der winterlichen kälte - ein ganz wenig schräg angeschaut. die chicca informiert mich wo wir campieren können. gleich da hinten wo der erste rauch aufsteigt ist ein grosser parkplatz. fahr hier runter, nimm die erste strasse und dann kommst du automatisch da hin.

machen wir doch, und weg sind wir. das mädel vielälter als 17 war die sicher nicht erzählte mir, dass sie hier für die sauberkeit zuständig wären, und den müll und alles wegräumen würden. voller stolz fügte sie noch hinzu, dass sie in zwei monaten - ich würde mal mit zwei jahren rechnen - eine barriere kriegen und dann der eintritt 2'000 peso kosten würde. die erste strasse die ich in der dunkelheit erkennen kann, entpuppt sich dann als irgendeine alte sackgasse wo wir ganz am ende grad noch knapp wenden können. dieses wendemanöver kostete uns allerhöchstsehrwahrscheinlich einen reiseführer, aber diese geschichte liegt noch in der zukunft.........

wie auch immer, wir bogen dann die zweite strasse zum ersten räuchlein ab, und fanden da auch das grosse estacionamento. direkt an den dampfsäulen die gespenstisch in den nächtlichen himmel steigen. ganz entgegen unseren befürchtungen ist kein mensch auf dem parkplatz, und wir können uns hinstellen wo wir wollen, und haben unsere ruhe.

sofort haben wir ein ebenes plätzli gefunden, sind eingerichtet, und machen uns sogleich auf, unsere blubber freunde zu besuchen. in der nacht macht das ganze einen mystischen bis gespenstischen eindruck, und die blubber geräusche haben einen ganz eigenen klang. überall zischts und spritzts ab und zu, aber zu sehen ist nicht sehr viel. also lieber ins matzmobil flüchten, den innenraum wenigstens beim kochen eines gemüsesüpplis etwas aufheizen, da die alde gasheizung auf dieser höhe einfach nicht arbeiten will.

die suppe wird mit käse verfeinert, so dass es richtig lange fäden zieht. in mir kommt eine vor freude auf, vielleicht mal das eine oder andere götti kind bei uns zu haben, und mit ihnen dann so richtig suppe zu schlürfen, und zu schauen wer die längeren fäden mit dem käse ziehen kann. meulis und surlis freut euch jetzt schon, wenn eure kinder mal ein wochenende oder sogar eine woche bei götti fredel in den ferien weilen dürfen. eure erziehungsgeschichte kann nochmal von vorne beginnen....!!!!

gut verpackt, und müde vom langen tag und den vielen ereignissen, legen wir uns ins bett. zum glück sind wir bis jetzt von chäppi druck verschont geblieben, und damit es so bleibt, schmeissen wir vorsichtshalber gleich mal einen präventiven globuli mix unter die zungen, und legen uns dann ins bett und versuchen zu schlafen.

die fotos und videos vom heutigen tag findest du in der fotogalerie!



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