tagebuch 31. märz 2006
chile / nördlich von la porta - in den "wäldern" nach san pedro de atacama


hierich für eine spritzfahrt im riesenlaster?!? durch wüste wüsten die gar nicht so wüst sind
träum weiter.. ja, ich möchte doch zu gern mal mit so einem riesen minenlastwagen mitfahren, lieber noch selber so einen im gelände rumlenken, rumsauen, über alles fahren und überhaupt.. heut morgen les ich im reiseführer, dass die räder 4 meter hoch sind!!! die können 250 tonnen aufladen und man stelle sich vor, wie hoch man da sitzt!! den überblick.. und die 4 meterräder holpern sicher nicht grad bei jeden steinchen.. jaaaaa ichhier!! ich will so ein ungetüm fahren.. und da ich weiss, dass fredel meine freude an fahrzeugen ja nicht teilt, muss ich es eben hier kundtun und somit vielleicht verbündete finden?? wer kommt mit, schleicht in eine mine und startet den motor eines solchen lasters?? hihihi.. träumen darf man ja, ob von fabriklis, von monsterlastern oder einfach nur von einem geflickten tank?

so, ich schweif ab.. es fängt heute so an: erwachen (früh, fredel ja nicht die uhr zeigen, sonst schläft er grad aus "trotz" wieder ein), aufstehen und birchermüäsli machen, übungen vollziehen, fredel mit orangensaft verwöhnen und eben, reiseführer wälzen und wichtige sachen rausfinden (wie 4 meter räder-laster!!). fredel ist doch auch schon zu technischem fähig und tippt ein sms an seinen vater, seiler alfred senior, ein.. er hat nämlich heute geburtstag.. wir gratulieren!!!!!! und nur ein paar minuten später.. es klingelt und ich krieg das handy ausge-händy-gt. "ufdämuur".

"seiler".. papa fredel informiert, dass es doch eigentlich viel einfacher wär uns grad anzurufen, als ein sms zu schreiben.. ich lache und geb weiter.. so kann fredel und sein pere noch etwas plaudern, auch "dä brüätsch" ist heute da und somit ist doch alles perfekt. eine scheue anfrage ob wir vielleicht im schweizer sommer wieder da sind?? woh kaum, hoffen wir zumindest nicht.. und noch was: mama seiler würde also über ihren schatten springen und mal in einen flieger steigen, falls wir dann sogar irgendwo im ausland sesshaft werden würden.. wow!! das freut uns überaus.

ich hab beschlossen, dass wir heute weiterfahren werden.. fredel hat den entscheid mir überlassen und ich denk mir, in der warmen, trockenen wüstenluft trocknet flüssig alu sicher besser.. also zusammenräumen und etwas inland fahren, platz finden und flicken. auch das steuerrad ist im moment etwas krum und sollte gerichtet werden (hat wohl der mech bei kaufmann beim fast-matzmobil-versenken so stark rumgerissen, dass er es grad verstellt hat). also nichts wie los, adieu du meer, wir kommen wieder, bestimmt!!

es ist an fredel, den ausgang aus der stadt zu finden und wie das eben so ist.. wir haben so etwas länger und fahren schlussendlich raus, wo wir gekommen sind, ein rechter umweg, aber wir können so mal die ganze promenade fahren (haben wir ja erst etwa 252 mal gemacht ;-) und allen pläzten adieu sagen.. der schumrigen bar, der kapelle vom militär, dem wifiplatz, dem einkaufszentrum mit nettem pförtner usw.. dass ich stadtfahrten nicht so sehr liebe, ist hald so, ändern kann ich es nicht: wir sind mal weider auf irrfahrt.. dann gehts aber raus, höhe machen auf die küstenkordiliere und dann wieder auf die panam stossen.

es erwartet uns wieder die riesen industrie mit schloten bis in den himmel. fredel meint: schön, wieder hier zu sein ;-). dann gehts nordwärts an unzähligen werbeplakaten vorbei (aber ohne rinderkind mit algo) und dann nur noch wüste, einöde, strasse.. hätten wir besser noch am meer entlang fahren sollen? so hätten wir einen teil doppelt gefahren, aber es wär vielleicht interrassanter gewesen?!? fredel meint: das hätte er schon immer gesagt.. aber das hab ich nie gehört.. wir finden raus, dass wir von verschiedenen sachen sprechen, solls ja gelegentlich geben bei uns ;-)

so fahren wir also durch das grosse braun und meine gedanken schweifen um kardanwellen die vielleicht nicht mehr so rund laufen und somit weitere schäden anrichten können, von lenkungen, die sich ja anscheinend etwas verstellen liessen, also nicht mehr so gut halten und somit irgendwann so locker sind, dass ich die richtung nicht mehr geben kann.. ja, das sind ja munter gedanken ;-).. ich vertreib sie und fahr weiter.. besser etwas zur musik summen und die landschaft anschauen.. hm.. ja, braun, eine strasse, autos!! wieder minenpickups die nicht antennen dran haben (das hab ich jetzt auch gemerkt), sondern lichter die so hoch über dem fahrhzeug baumeln.. wohl, dass sie die monsterungetüme von minenlastwagen sehen?? ja, ichhier.. lasst mich so ein teil fahren (nicht den pickup) um zu sehen, wie die welt klein ist da unten ;-).

also, wir fahren und finden nicht, dass wir hier auch nur igernwo bleiben wollen.. weiter richtung inland.. nach dem ersten fahrerwechsel wirds etwas interesannter.. überall ruinen von alten salzfabriken.. sieht cool aus.. wir fahren sogar mal zu der einen hin aber ein flussbeet (ohne fluss) macht die weiterfahrt zu riskannt.. . ist es nicht wert.. war einfach so ein plan für eine nacht, um eben den tank zu flicken. also weiter und wir fahren auch an kleinen minen vorbei die noch in betrieb sind.. was da gesucht wird? gold, silber?? wir wissens nicht.. aber kein hügel zu klein, eine mine zu sein.. alles ist umgebuddelt, verlöchert und überall stehen staubwolken in den himmel.. der mensch gräbt..

dann fahren wir an einer deftig grossen mine vorbei und was erspähen meine augen: die minenfahrzeuge der monsterklasse, sehen sooooo klein aus auf die distanz... ich muss es machen: ein foto.. man sieht eh nichts.. aber ich bin schon so fasziniert, wie die teile da rumfetzten.. echt hurtig sind die unterwegs.. genial.. fredel versteht die welt nicht mehr, dass mir das so freude bereiten kann. muss dann aber doch zugestehen, wenn ich nun so ein teil zur verfügung hätte, würde er schon mitkommen auf eine spritzfahrt.. fredel meint auch: ich könne ja eine mine anschauen gehen.. aber mich interressieren eigentlich nur die riesenlaster.. so ist es eben, und ich fotografier weiter um die fotos später wieder zu löschen.. man sieht wirklich nichts ;-).

bei der nächsten wc-pause kommt uns noch ein camion mit den monsterrädern hinten drauf entgegen.. wieder bin ich entzückt ;-). fredel schüttelt den kopf.. unmerklich haben wir höhe gemacht.. wir sind schon auf 2'000 müm und einen schlafplatz haben wir auch noch nicht erspäht.. also weiter.. die landschaft wird etwas farbier, interessanter.. und als ich da wieder am fahren bin, find ich, das unser matzmobil nicht geradeausfährt wenn ich das steuerrad loslasse.. ist echt so, immer nach links.. vor lauter herie, dass unser steuerrad ja schon schief ist und vielleicht nicht mehr hält.. hat sich mein weitblick etwas tunnelisiert ;-). es war der wind.. danke fredel für den tip ;-).

apropos fredel: der hängt heut irgendwie in den seilen.. ist müde, schlapp und teilnamslos.. einmal beim fahren hat er sogar vergessen gas zu geben.. wenn das nur gut kommt ;-). früh aufstehen, kein kaffe weil gesundtag, höhe machen.. scheint zu viel für ihn.. ich bleib aber wach und lenke uns weiter bergan und weiche gekonnt den von rechts angreifenden killerplastiksäcken aus.. ja, die sind nicht zu unterschätzen ;-) hinterhältig sind die.. kommen aus dem nichts, greifen an.. jaja.. die bösen bösen plastiksäcke.. ;-) (ist immer ein witzti das wir durchziehen..).

es wird weiter farbiger, die luft dünner, wir sind schon auf 3'000 müm angekommen.. nicht grad ideal, so viel höhe zu machen in einem tag?!? wir kommen ja vom level 0.. aber ist eben so.. weiter bergan und der pass ist knapp 3'500 müm.. dann gehts runter in die ebene wo san pedro de atacama ist, wo der salar de atacama leuchtet.. wir fahren runter, sind froh, etwas höhe zu verlieren und den ersten erspähten schlafplatz lassen wir rechts liegen (wär doch noch auf weit über 3'000 müm) und rollen runter.. schöne vulkane mit schneedeckel, farbige ebenen unter uns.. wow!! ich muss immer mal wieder runterbremsen um fredel fotos machen zu lassen.. schwerarbeit für das bremssystem vom matzmobil. wenn es dann mal in runterfahrt ist ;-).

unten angekommen ist eine abzweigung ins valle de la luna.. soll schön sein gemäss brigitte.. wir wälzen die karten und fahren mal da rein.. wc-pause, fotosession und dann kommen wir an den eingangsposten zum park. es würde je 3 chf kosten um da reinzufahren.. das wollen wir dann doch nicht.. man darf nämlich nicht drinnen schlafen.. und wir sind auf der suche nach einem schlafplatz.. also zurück? der herr (einer von 3 die hier sind.. braucht es sicher auch für die paar besucher ;-) meint: wenn wir in 20 minuten durch sind, bekommen wir das geld drüben zurück.. abgemacht!

los gehts und kaum um die nächste kurfe machen wir schon halt. 2 deutsche autos stehen da und wir machen kurze konversation.. irgendwie sind wir wohl beide mehr auf dem egotrip und verabschieden uns bald. und wir haben ja nur 20 minuten ;-). wir sinnieren: es gefällt uns eigentlich schon am besten, alleine unterwegs zu sein.. ausnahem gibts, klar, wir suchen einach nicht grad nach kontakt mit anderen, aber wenns sich ergibt, dann ist es natürlich gut so... tönt alles etwas arogant, aber wer uns kennt, weiss schon wie wir das meinen.. wir haben gute freunde die uns wichtig sind (so wies auschaut kommen uns gudi und sybille besuchen, jupiiii).. wenn neue dazukommen, schön, aber muss nicht sein.. wir sind hald eben schon ein klein wenig eigenbrötler ;-)

das tal des mondes ist wirklich schön, sieht aus als ob es grad etwas geschneit hätte.. überall salzkrusten, seltsame finger die aus der landschaft ragen, farbige felsen und die piste mittendurch.. echt schön. am anderen eingang angekommen mein ich nur: die schnellen sind hier und wir haben das geld wieder erhalten. jetzt sind wir schon vor san perdro de atacama und beschliessen, nach dem dorf einen schlafplatz zu suchen. im touristel camping führer hat es einen gratis camping angeben.. also durchs kleine dorf, am zoll vorbei (wir informieren, dass wir wiederkommen, müssen wir auch wegen diesel, aber da muss ja zuerst der tank dicht sein ;-) und dann nach 3 km an den campingplatz..

wie des öftern finden wir den aber nicht und landen dann einige km weiter in einem wald.. ja, so viele bäume hier oben MUSS ein wald sein ;-). wir verschwinden also in den "büschen" und richten uns ein. perfekt für eine nacht, oder vielleicht auch zwei.. flicken haben wir eh auf morgen verschoben. fredel sucht den geissenpeter, findet aber auch den nicht, und ich richte ein. dann legt sich mein müder mann flach hin, schläft ein, ich leg mich zu ihm und stricke, aber irgendwie mach ich das heute nicht so locker..

auch das heutige zvieri hab ich schon vorbereitet, spargeln und broggoli gekocht in bouillon und dann kaltgestellt.. es wird ein gemüsesalat geben, mit einer vinaigrette mit himberrsaft drin.. mal schauen ;-). den geniessen wir dann auch bald und sind uns einig: sehr gut.. wird sogar das letzte sein, dass wir heute zu uns nehmen.. fredel hantiert noch etwas am sonyki rum und ich mein, er will ein höhrspiel einstellen.. er findet das eine gute idee und machts.. so lauschen wir also einer banküberfall story und sind wohl froh, müssen wir uns gar nicht allzusehr mit uns befassen.. wir sind beide müde.. fredel geht noch raus für sein obligates freitagszigarret und ich mach mir notizen, stöbere noch was im compi rum und dann sind wir hinüber.. nur noch schlafen.. gut nacht.. ein ruhiges plätzli hier..

schine fragt mich in die schönsten träume rein ob ich ein birchermüesli möchte......? nein danke lieber noch mal einen bissen von diesem weltklasse einfamilienhausgrossen knusper filet abbeissen........ aber das ist nicht mehr da, und ich bin wach.

also setz ich mich an den xsundtag frühstückstisch und schlürf meinen vitaminreichen, hundertprozentigen, orangensaft.
heut ist der 31. märz. dädel hat geburtstag, und ich hab gestern versprochen ein sms zu schreiben damit wir einen extrem zurückschreibtest machen können. das sms ist keine drei minuten weg, klingelt das telefon. wieder ist diese vermeintliche +1710 nummer drauf. ich bin sicher dass es sich um einen anruf über skype handelt, und gebe an schine weiter.

es ist also so dass die +1710 bei entel wahrscheinlich ein sinonym für unbekannte nummern zu sein scheint. jedenfalls war papa seiler am apparat, und erklärte uns voller freude übers sms, dass er eigentlich versucht hätte zurückzuschreiben, aber rausgefunden hat das anrufen fast einfacher sei. die ganze fämily ist versamnelt, und ich kann, nachdem wir vom mami das versprechen gekriegt haben dass sie, wenn wir uns mal im ausland irgendwo niederlassen sollten, sogar zum ersten mal in ihrem leben wohlverstanden in ein flugzeug steigen würde, also auch noch dem brüetsch gratulieren. joana rennt dann aber beim angebot auch noch mit uncle fredel zu sprechen lieber davon, was ja auch verständlich ist, bei dem weiss man nie so genau was für eine sprache der redet, wenn der die ganze zeit am rumreisen ist.

ah ja genau reisen ist das was wir auch wieder vorhaben. und die reise sollte uns erstmal - wer hätte das erraten - richtung stadt, und mitten drin auf eine abbiegung richtung ruta 5 führen. sollte...... es ist morgen früh, ich bin auf dem beifahrersitz, und habe sogar die karte offen vor mir liegen, verstehe aber nichts von all diesen hyroglyphen, und schon sind wir wieder mal im zentrum, und schine - nur ein ganz klein wenig - genervt.
ich versuche mit dem argument zu besänftigen, dass wir nun allen wifi plätzchen, schlafplätzchen, restaurants und bars aufwiedersehen sagen können, und am ende der stadt ganz sicher wieder auf die ruta 5 finden werden.

so ist es dann auch. bald fahren wir wieder an dieser einladenden freundlichen industrie cement anlage mit all den ausrangierten lastwagen, baggern und was sonst noch allen ausgestaubten minen geräten vorbei. nach einigen kilometern, die wüste hat uns schon wieder verschlungen, sehe ich eine strasse von der küste her auf die panam stossen. ein blick auf die karte welche eine küstenstrasse bis auf die höhe von san pedro de atacama offeriert, klärt sich mir ein kleines missverständniss zwischen uns auf. ich habe mal nach dem kleinen stück von der küste an die panam hoch gefragt, und schine hat im selben atemzug vom ganzen küstenabschnitt gesprochen.........deshalb und aus diesem grund führen wir getrennte tagesberichte!

ich komme heute irgendwie nicht so richtig auf turen. es soll mir nur niemand sagen es läge am fehlenden koffein schub! aber das reisen ist heute eh nicht so anspruchsvoll. die atacama wüste hat uns eingenommen. als einzige abwechslung bieten sich unzählige officinas de salina altgediente salz abbau gebäude die als freilandmuseum zu besichtigen wären.
einmal hat schnitz die eingebung, wir könnten uns ja bei einer solchen ruine niederlassen, den tank reparieren, und noch ein zwei tagesberichte schreiben.

gesagt getan, bei der nächsten abzweigung versuche ich unser glück. die ausfahrt ist dann aber nur von kurzer dauer. ein ausgewaschenes abgebrochenes flussbett versperrt uns den weg. mit chäs und brot hätte unser matzmobil das hinderniss vielleicht noch überstiegen, aber so vielversprechend haben dann die paar adobe ruinen auch nicht ausgesehen. also wenden und wieder zurück, richtugn san pedro de atacama.

schine schwärmt schon den ganzen morgen nur von minen, minenfahrzeugen und vorallem vom traum mal mit einem der gewaltigen minen lastwagen rumzufetzen.
ich muss mal loswerden, dass mich weder die fahrzeuge - gut die sind ja schon gross, und schwer und stark - noch ein minenbesuch interessieren würden. obwohl schnitz dies wohl eher als eine trotzreaktion - warum ?- auf ihr entzücken interpretiert, muss ich entgegenhalten, dass ich mir ganz genau vorstellen kann, wie viele lastwagen, vollbeladen aus einem erdloch donnern, eine staubwolke hinter sich herziehen, 250 tonnen schutt und gestein hintendrauf haben, dann auf einen - von ihnen selber - aufgeschütteten berg hinauffahren, um am hintersten ende den schutt wieder abzuladen............
das ganze mag ja schon faszinierend sein, aber für mich hats einfach keinen reiz.

plötzlich gerät schine ganz aus dem häuschen. in weiter ferne staubts ziemlich gewaltig, und man sieht ein paar fahrzeuge auf einen -wie eben beschriebenen künstlichen berg - hochfahren und schutt abladen.
sie zückt den fotoapparat und fötelet die riesen dozer in weiter ferne. ich zweifle am gelingen guter fotos, und rechne etwa mit einer imposanten wirkung wie damals beim rauchspeienden alles einnebelnden vulkan.....

wir fahren weiter in die einöde, schine ist mal wieder am steuer, und ich muss eine kleine siesta halten, hab ich doch vor lauter gemütlich fahren, was schine sehr goutiert hat, plötzlich mal vergessen gas zu geben, und bin zeitweise mit 55 km/h getuckerlt.
schnitz unterdessen hängt mangels anspruchvoller kommunikation, möglichen worst case szenarien wie ausgeschlagenen kurbelwellen, freidrehenden steuerrädern, unerklärlich überhitzten ölständen ect. nach.

nach meinem aufwachen werden der überhitzte ( 100°c) ölstand - zwischen 80 und 100°c ist normal - auf die stetige steigung seit dem losfahren und des erklimmens von 3'000 höhenmetern zugeschrieben, die spurlosigkeit und das immer wieder links ziehen des matzmobils wird dem wind in die schuhe geschoben, nur die umwucht der kurbelwelle konnte nicht mit einem gewichtigen argument erschlagen werden, konnte aber persönlich keine aussergewöhnlichen auswuchtungen beobachten....

wir steigen also immer noch, und sind mal wieder ein gutes stück über 3'000 meter üeber dem letzten schlafplätzli, und suchen eigentlich immer noch eines.
gleich nach dem paso kurz vor san pedro hätten wir eigentlich eines mit gewaltiger aussicht auf die untengelegenen salzseen, die salzberge und die wüste gesehen, liessen dies aber aufgrund des gewaltigen heutemerklommenen höhen unterschiedes links liegen.

auf dem weg vom pass runter, sind wir bald an der abzweigung zum valle de la luna, eines weiteren chilenischen nationalparkes. obwohl man drin nicht übernachten darf, entschliessen wir, die abzweigung zu nehmen, und unser glück zu versuchen.
am eingang halten wir also an, und der wächter erklärt, dass der eintritt ungefähr drei franken pro person ausmacht. ich frag ihn was es denn so zu sehen gäbe, und er erklärt dass es bizzarre fels salz und steinformationen gäbe, einen rundwanderweg und schöne sonnen untergänge, aber übernachten gibts nicht.

nicht dass uns die drei franken zu teuer gewesen wären, aber unsere momentane priorität gilt dem lecken und endlich mal leeren tank. also erkläre ich dass wir nur richtung san pedro fahren. wir bezahlen trotzdem eintritt, das wir aber am anderen eingang wieder zurückerhalten. eine kurfe weiter sehen wir am wegesrand zwei fahrzeuge die keinen zweifel offen lassen, dass es sich hier ebenfalls um reisende handelt. zwei deutsche pärchen, die einen mit kind, wir halten auf einen kleinen schwatz, und tauschen die letzten und nächsten destinationen aus, und schon sind wir wieder auf dem weg. aber uns war beiden nicht nach grosser konversation zumute, und wir wollten eigentlich nach dem ganzen tag fahren nur noch ein gemütliches schlafplätzli finden.

und das passiert dann auch. obwohl wir den avisertem freien camping gleich nach san pedro nicht fanden, konnten wir uns etwa zwanzig kilometer weiter - und schon nach der zollstation, aber ohne papierkram zu erledigen - ein plätzli in der wüste, in einem von weit sichtbaren stachelbaumhain sichern. ich kurfe noch etwas durch die bäume damit wir von der strasse nicht gerade angeleuchtet werden, und dann sind wir für eine respektive wenn das morgen mit dem tank reparieren klappen sollte für zwei nächte installiert.

während ich mich einer längst fälligen und lange erwartenden siesta hingebe, kocht schine schon mal die spargeln und broccolis, bereitet ein salatsösseli, und präpariert so ein weltklasse mässig xsundzvieriznacht zu. ich erwach mal wieder kurz, und wir setzen uns sogleich an den tisch und verschnabulieren das nouvelle couisine mässig angerichtete salatplättli. mit solchen menüs könnte für mich jeden tag xsundtag sein, aber einen kaffe zum zmorgen würd ich mir dann glaub doch gönnen!

nach dem dinieren legt sich schine gleich wieder hin, ich suche uns ein weiteres hörspiel im sonyki, und bald liegen wir zusammen auf dem bett und lauschen den einbrecher storys der ratten von nizza. nach dem fünften kapitel machen wir feierabend, ich verbrenn mein feierabend freitagszigarett, und dann legen wir uns in einer ungewohnten aber wohltuenden stillen umgebung schlafen.......

die fotos und videos vom heutigen tag findest du in der fotogalerie!



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