tagebuch 23. märz 2006
chile / nach porto viejo - vor bahia inlges (roccas negra)


therapieschreiben - durofrust matzmobils grenzen....
der tag fängt eigentlich recht gut an, und jetzt sitzt ich da, und muss mir das ein oder andere von der "leber" schreiben.. seh das als therapie, wegschreiben, verarbeiten, was auch immer.. es muss, brandaktuell - raus! aber eben, an den anfang:

beim erwachen hab ich doch das bild vom einen "gräueli" vor augen.. grad von der miizekatze geträumt.. wie schön.. auch vom fabrikli kommt mir noch was rauf, aber genaues weiss ich nicht mehr, von dem reich der träume.. was sich da wieder alles zugetragen hat.. also erwachen in die reelle welt.. es ist bedeckt, die wellen brechen draussen, schön... fredel und ich kuscheln noch etwas aneinander, wir haben ausgeschlafen, das tat gut.. wir smilen uns an und mein mann begibt sich zum kaffekochen.. ich stählere meine muskeln ;-).

es folgt eine aussentoilette mit sicht auf das düstere meer, auf den - im sonnenlicht wohl - schönen strand, auf graue möven und normale, weiss-schwarze auch noch.. der himmel, wie gesagt, verhangen.. auch mal wieder was.. das hatten wir lang nicht mehr. drinnen zmörgelen wir gemütlich, ich räum spiel-cd's von fredel in das neue cover und blättere im reiseführer und trinke kaffe. fredel zeigt sich nach dem dunklen getränk sehr erhellt und ist grad etwas übermotiviert mit rumblödeln.. ich bemerke, meine stimmung ist nicht überaus gut.. auch nicht schlecht (jetzt noch nicht), aber eben, einfach eher ruhig und gemächlich..

wir beide merken immer noch etwas druck im kopfbereich.. aber alles ist viel besser als gestern, viel besser! unsere meer-höhen-kur hat gewirkt.. wir haben wieder genug sauerstoff im system ;-). auch meine verdauung ist angeregt, nach dem meister-birchi gestern kein wunder, nacheinander - ich zuerst - eilen wir in die sanddünen raus ;-). wir beschliessen gemeinsam: noch etwas weiter rauf fahren, tagesberichte schreiben und morgen ein internet suchen.. also sachen packen, alles fahrbereit machen.

fredels energie reicht dafür aber dann doch nicht so sehr.. das übermotivierte getue hat wohl etwas zu viel kraft gekostet ;-). ich mach also abwasch, räum zusammen und beschliesse, abtrocknen und den rest kann fredel noch machen, während ich draussen erde.. gesagt und ICH getan.. fredel derweil nimmts weiter gemütlich und der matzmobil motor läuft schon laaaange vor wir losfahren.. vielleicht ist das der grund, wieso unser gefährt dann nicht mehr so wollte wie ich? wohl kaum. aber eben, zur geschichte die sich - so wie ich es empfunden hab - zugetragen hat.

ich sass da also im führerhaus und fredel macht den check hinten (dazu auch später)... nimmt den katheter weg vom blumentank und dann kanns losgehen. eine grosse schlaufe, dann wieder zurück auf die stasse, so meine idee. fredel derweil, auf einem anderem planeten heute, das ist mir ja schon bewusst: findet, weiter dem strand entlang.. ich, selber schuld, höhr auf ihn, nicht auf mein gefühl. das sagt mir nähmlich, wir hatten gestern schon mühe im sand, also besser auf harten grund.. ich lenk also weiter in das sandmeer ein und mein gefühl wird nicht besser dabei, logisch.. aber eben.. auch selber schuld gehorch ich meiner intuition nicht.

also, so zieht ich also den ersten, langen bogen in den sand und merk da schon, es gefällt dem matzmobil nicht.. ich hoff, es kommt grad umgehend ein anderer weg rauf zur strasse, der kommt aber nicht und wir fahren weiter.. oder besser, wir schleichen und rutschen weiter und driften weiter.. ich bring kein rechtes tempo hin um die tieferen sandpartien zu "überfliegen".. schon da, in mir entfacht enttäuschung, dass unser duo diese sandpartie so schlecht meistert.. ist mir klar, wir sind etwas schwer, unser schwerpunkt höher als er sollte, aber eben doch. mir kommt die panzerpiste im norden von europa in den sinn, da gings doch so supeflott, trotz tiefem sand.. und jetzt?? bei dem stück strand schon probleme?? liegt es an den profilen an den rädern??

meine stimmung wird bedrohend schlechter und ich könnt vor frust heulen.. jetzt kaufen wir so ein teueres gefährt und es bringt uns nicht mal locker dem strand entlang?? für eben solches haben wir uns das doch zugetan, oder?? ich seh nur noch schwarz und drifte weiter dem wasser entlang und es kommt und kommt kein weg zurück zur strasse.. aber ich will eigentlich am strand, einfach so, ganz locker, fahren können, "gopf"!!! echt, ich bin frustriert und meine mine wird wohl nicht ganz so entspannt rüberkommen wie gewohnt.

als dann noch eine kleine ansteigung kommt ist es fertig mit vorwärts.. wir, bzw. die räder (ich auch!!) drehen durch.. ja aber hallo?!?! ich hab echt kein nerv dafür, so ein duro sollte das doch locker schaffen?!?! ich seh nur noch das und probier doch noch, irgendwie mit sagen da raufzukommen.. geht nicht. also rückwärts und etwas weiter vorne nochmal probieren.. beim 2. anlauf klappts.. jetzt noch irgendwo auf die strasse.. auch das klappt nach schneckentempo anfahrt und wir sind wieder auf festem grund.. und ich, ich bin umhüllt , umgeben, von dunklen wolken.. nichts ist mehr zu höhren, zu spühren in meiner welt jetzt.. nur noch eins: scheisse und nochmal scheisse und frust und unzufriedenheit..

da hat isch also im nu ein mega gewitter in mir gebildet.. im nachhinein sicher etwas heftig, aber eben, so hat es sich eben zugetragen, und da bin ich ehrlich.. ich fahr also weiter der strasse entlang und lass keinen positiven gedanken an mich kommen.. mal eine themporäre aufhellung als ich einen pelikan sehe, aber dann wieder düster weltuntergang stimmung. das hat ich ja schon lange nicht mehr, so heftig..

die landschaft fliegt an mir vorbei, ich fahr wie eine maschine und sag zu mir: das ist schön hier.. wär es auch, aber eben, die dunklen wolken haben noch immer mindestens 7/8 überhand. trotzdessen finden wir irgendwann einen stellplatz am meer, vor uns tausende von bojen im wasser, boote, vögel überall.. eine schöne bucht, die anscheinend ideal für austernzucht ist (das findet fredel beim ersten rundgang raus).

als der motor ausgestellt ist lass ich meinen frust nochmal verbal raus und informier meinen reisebegleiter: fredel, dass ich absolut enttäuscht bin von wegen sandgängigkeit unseres duros.. (man merke, wenn ich "hässig" bin werden nicht so schöne namen wie matzmobil oder jüngling verwendet ;-) und man merke auch noch: ich war ja auch schon überaus zufrieden mit der sandgängikeit unseres matzmobils ;-), das ist jetzt aber alles in weiter ferne). er diskutiert nicht lange und verabschiedet sich für einen rundgang.. ich soll doch meditieren.. aha.. ich bin also im matzmobilbauch und schlag einen anderen weg ein: niederschreiben.. als ich dann den compi aus dem bett nehmen will ist er nicht da, dafür liegt er krum unter dem tisch.. super!! der ist aus der halterung unter dem tisch rausgefallen.. hoffentlich geht er noch.. starten und warten und hoffen.. uff.. er funktioniert..

wieder etwas zum ärgern, dass fredel heute morgen den compi nicht ins weiche bett gebraucht hat? nicht gross, aber fredel wird schon informiert, dass er doch die checkliste bitte das nächste mal durchmachen soll. für das haben wir sie ja.. und mich nervt eigentlich nur, dass er es an einem solchen morgen, wo wir doch erst um 11 los sind, und er einen kaffe gehabt hat, nicht schafft, etwas mehr mitzudenken, oder zu machen. die energie zum blödeln hätte er wohl besser in die energie zum erledigen umgemüntzt.. aber eben, ich sehs heut sicher auch ein "klein" wenig eng..

wie auch immer, wir sind jetzt hier zusammen zu hause, ich tipp meinen frust in den compi.. fredel tippt sms an meinen bruder um die ec-karte sperren zu lassen.. heiter, heiter.. aber jetzt ist es bei mir mal schriftlich raus, mal schauen was der tag noch bringt.. sicher will ich mich mit dem matzmobil wieder versöhnen und dazu mit meinem manne auch noch.. aber kommt zeit kommt gute laune.. ich begnüg mich noch immer mit themporätern aufhellungen.

zwischenzeitlich ist noch fliegenalarm ausgerufen worden.. mit staubwedel (zum glück haben sie uns den nicht weggenommen gestern ;-) und tüchli und durchlüften versuchen wir den etwa 2000 bartolomäusern den garaus zu machen.. denen gefällts hier nämlich bestens. jetzt ist es wieder kalt hier drinnen, dafür ist die grossparty etwas vorüber.. lieber bartolomäus.. dass du freunde einlädst mag uns ja egal sein, aber nicht grad die ganze chilenische population, bitte ;-)

es geht weiter mit der fliegenjagt.. die lieben freunde scheinen einen weg zu uns rein zu finden.. wenn uns jemand sehen würde.. beide am rumwirbeln und wild tücher und staubwädel schwenken ;-). sieht sicher lustig aus. die fliegen sind eh schlauer und verstecken sich gekonnt.. sie sollen also noch etwas asyl bekommen bei uns.. wenns dann nur nicht grad soooo viel wären ;-). unsere hausfliege bartolomäus hat sicher freude, nach den anden höhen ohne freunde, mal wieder unter gesellschaft zu sein.

fredel hat einen tag zu notebook gebracht, ich tippe noch immer. jetzt hab ich aber das matzmobil für mich, mein mann ist nähmlich in die unendlichen fischgründe entflohen.. so kann ich also für mich, vor mich hin, starren, schreiben und zwischendurch chips essen. ich freu mich esstechnisch ja schon auf den abend.. es steht ein thaisalat an.. mmmhhhh... noch etwas in sachen essen: mein brudern, unser organisatior, hat auf ein sms von uns die ec-karte schon sperren lassen und hat uns geschrieben: mit all den gebühren könnten wir einige filets essen.. stimmt!! heut gibts aber doch eins. ein thailändisches quasi ;-). danke an urs und sorry für die umstände wegen unserer nachlässigkeit (ferien in denen man alles vergisst, sogar ec karten im automaten).

so vergeht also auch dieser tag wieder schneller als ich erwartet hätte.. es dunkelt schon langsam ein, der salat ist präpariert, die fliegen zum x-ten mal rausgeschickt und wieder reingekommen ;-), die möven stechen ins meer, die pelikane fliegen davon wenn man sie fotografieren will und ich hab mich etwas an die frische luft begeben. ist eigentlich ein schöner platz hier, heute hald etwas düster - wettertechnisch, aber sonst.. bin überzeugt das sieht ganz anders aus bei eitel sonnenschein, türkisfarbenem meer.. was jedoch auch bei schönem wetter bleibt: der müll überall.. ist echt schade dass die natur so verunstaltet und geschändet wird.. die menschen hier scheinen noch nicht so sensibilisiert auf umweltthemen zu sein.. aber das kommt ja vielleich noch.. tut einem einfach fast weh, wenn man das sieht..

fredel tippt unterdessen den vorgestrigen tag fertig und wenn er mir das vorliest werd ich das fleisch braten.. dann geniessen wir einen superguten thaisalat und ziehen uns das höhrspiel - letzter teil- rein (höhrspiel höhren höhrt sich doch doof an, nicht?).. ich entschlüpf zwischenzeitlich ins bett, fredel besorgt den abwasch und kommt nach. und als es zum ersten mal spannend wird, das höhrspiel dass wir höhren, ist fertig.. die letzten 2 kapittel fehlen.. na ja, wir könnens unserer fantasie überlassen was noch passiert wäre..

so schnapp ich mir noch etwas das snöbiheft von britschgi und fredel würgt seien, äh -meinen, gameboy.. dann aber gut nacht und ich hab ja ganz vergessen mich mit dem matzmobil zu versöhnen.. hätt ich vielleicht besser gemacht?!? dazu morgen.. wie auch immer, ich bin auf jeden fall besser drauf jetzt und seh auch ein, dass ich heut wohl eher vom teufel geritten war.. oder vom dämonen besetzt.. sicher alles etwas zu düster gesehen.. vielleicht kann ich mit dunklen wolken am himmel nicht mehr umgehen nach so langer sonnenscheinperiode?? an meiner periode hats zumindest nicht gelegen, meine stimmung ;-).

wie erholsam doch eine nacht mit genügend sauerstoff sein kann... ausgeschlafen und guter dinge beginne ich mein morgenritual während schine sich ihrem hingibt. bald umgibt uns der geschmack von frischgebrautem kaffe, und wir setzen uns an den reich gedeckten frühstückstisch - kaffe und ein wüstentrockenes alfajörli -

der plan für heute ist klar. der küste entlang weiterfahren, ein lauschiges plätzchen finden, tagesberichte up to date bringen um dann morgen in caldera alles mal wieder ins www speisen zu können.
soweit so gut, nur war mir nicht ganz klar das dieser plan in windeseile in angriff genommen werden muss. während ich immer noch in aller gemütlichkeit kaffe schlürfe, hat schine schon den abwasch gemacht, die decken ordentlich verstaut, draussen den sonnengruss vollführt und die motoren gestartet.
als ich den aufbruch endlich realisiere, beeile ich mich, ebenfalls fahrfertig zu werden. etwas zu eilig wie sich dann am abend herausstellen wird.

in weiser voraussicht hat schnitz das matzmobil gestern abend schon so ausgerichtet, dass wir nicht lange im sand rumkurbeln müssen, und in gefahr laufen uns festzufahren.
dieser voraussicht wirke ich mit dem vorschlag, den spuren am strand entlang zu folgen entgegen.
schnitz sieht den weiterverlauf unserer rute etwas anders als ich, lässt sich dann aber von mir beeinflussen. schon auf den ersten paar metern fühlt sich die kraft des matzmobils etwas träge an, und die sechs räder suchen ununterbrochen nach einem fleckchen halt im losen sanduntergrund.

aber es geht vorwärts, und die strasse ist ja gleich neben uns, einmal einlenken, und wir sind wieder auf festem untergrund. der käptn am steuer ignoriert einen unweigerlichen drang einer spur richtung strasse zu folgen, und bleibt auf der sandpiste. zu diesem zeitpunkt ist die stimmung zwischen uns bereits zwischen angespannt und vulkanausbruch. ruscheli ist zu zweihundert prozent konzentriert was die räder unter uns machen, ich wippe immer wieder mit dem körper unmerklich nach vorne mit, um so etwas schwung in das träge vorwärtskommen zu bringen. ( überzeugt dass es wirklich hilft!)

als zu allem überfluss einmal noch der kriechgang einfach aushängt - leerlauf - dreht auch schine langsam aber sicher im leerlauf. ich biete immer wieder an selber zu fahren, aber sie ist gefangen im vorhaben uns wieder sicher auf die befestigte strasse zurückzubringen. nachdem der kriechgang zum zweiten mal aushängt, wechselt die stimmung von vulkanausbruch auf erdbeben! allerhöchste alarmstufe. die schwarzen wolken von der fahrerseite gemischt mit den hässigen blicken, dem angespannten gesichtsausdruck und energieschwankungen schmeissen mich fast zum fenster raus.

wir sind nun keine 20m von der strasse entfernt, und das einzige hinderniss, was eigentlich gar keines sein kann, ist eine kleine sandige welle die sich aber mehr oder weniger über die ganze länge des strandes hinzieht. schine versucht mit genügend schwung diese micro düne zu erklimmen, aber wir stecken fest. mit ach und krach sowie dem rückwärtsgang kommen wir rückwärts in unserer spur wieder raus.
etwas weiter hinten scheint der absatz ein wenig flacher zu sein. also nochmal, anlauf und rein in den weichen untergrund. wieder bleiben wir stecken. die stimmung ist kurz vor dem explodieren, und meine ermahnung etwas positiver zu denken und nicht gleich jeden keim guter hoffnung in grund und boden - quasi sand und rutschgut - ersticken zu lassen, hat eine unbeschreibliche welle von antipathie zur folge.

nach bangen minuten, und einem weiteren sandwalm sind wir wieder auf asphalt. diese erfahrung war am limit, und kurz vor einer - sandblech als anker verloch - und windentest aktion. nun ist es an schine sich luft über die schlechte sand- strand fahrbarkeit unseres zuhauses auszulassen.
in anbetracht der nicht mehr ganz neuen bereifung, sowie der knapp sieben tonnen finde ich die chance im sand stecken zu bleiben nicht so sehr weit hergeholt, bin aber grundsätzlich einfach nur froh haben wir uns nicht vergraben, mussten keine bergungsaktion starten, und haben nun die gewissheit dass unser gefährt in solchen situationen wohl nicht ganz geeignet ist.

die weiterfahrt verläuft dann ohne zwischenfälle, sowie auch ohner weitere konversation. zum glück haben wir sonyki der ein wenig stimmung mit seinen gut gewählten musikstücken suggerieren kann. die strasse zieht sich der küste entlang. manchmal ein kleiner strand, dann wieder abgelöst von felsigen schwarzen klippen von der gischt des meeres umtost. nach dem mittag finden wir gleich vor caldera eine grosse bucht , wo wir unseren tagesplan zur vollendung bringen können.

schine erklärt mir einmal mehr wie sehr sie über die sandgängigkeit unseres mobils frustriert ist, und das dies doch das allerletzte sei, und überhaupt, lass es raus......... meinen spontan vorschlag den frust mit dreimal "füdle" aufs meer raus schreien abzubauen verschlucke ich wohlweislich und mache mich auf einen erkundungsrundgang. hinter den ersten klippen steh ich auf einem felsen, und sehe wie zwei jungs mit dem pickup und dem anhänger in eine minibucht fahren. als sie den anhänger gegen das wasser stossen, stehen sie an einem stein an, und ich helfe ihnen. ich frage ob sie mit dem teil nun fischen, oder es nur reinigen wollen. reinigen ist die secce antwort.

ich frage auch noch was da draussen gezüchtet werde. auf dem meer hat es tausende von bojen, und die fischerboote kreuzen die ganze zeit drumherum.
ostros = austern, da draussen ist alles voller austern, was aber immer noch nicht die tausenden von schönen grossen jakobsmuscheln in un um die klippen erklärt. ich komme nicht mehr dazu mehr zu fragen, die jungs haben den anhänger schon wieder am pickup, und halten nun eine kleine siesta im fahrzeug.

zuhause schwappt mir eine weitere düstere energieen welle entgegen.
habe ich doch heute morgen in der hast nicht die ganze checkliste durchgemacht, und vergessen die compis in den fahrparkplatz das bettes zu bringen. schwupps ist schines kompi rausgerutscht, und auf den boden geknallt. das hätte genau noch gepasst. das zum heutigen tage die vaio dame zu brüche gegangen wäre. aber zum glück ist sie noch jung, und hat ein magnesia verstärktes gehäuse, und die festplatte hält den einen oder anderen stoss aus. ruscheli schaltet ein und sie läuft.

ich setz mich ebenfalls hinter den compi und tippe tagesberichte. aber wie bei fast! allem bin ich ruscheli immer ein zwei schritte hinterher. ist ja auch logisch, gönn ich mir doch nach jedem tag niederschreiben ein päuschen um meine kleinen grauen zellen nicht zu überstrapazieren, und setz mich dann in voller frische wieder dahinter. die pause nach dem ersten tagesbericht wird dann aber nicht wie etwa gehab mit einem kleinen beinevertreten oder einer kurzen spielsession versüsst.

ich habe noch einen fehler auszubaden. einen ziemlich gravierenden fehler sogar! als wir gestern noch geld rauslassen wollten, bemerkte ich den verlust der ec matzmobilkarte diese ist immer in meinem portemonnaie, und wird nur für den bargeldbezug am automaten benötigt. und gestern war sie einfach nicht mehr da wo sie hingehören würde........ was soviel heisst wie verloren verschtoret vergessen verhünert wieso fangen diese wörter eigentlich alle mit ver an? das muss ich sofort dem urs erzählen! anders gesagt, zum glück macht super sürli unseren basisstation manager in der schweiz. ich schreib ein ausführliches sms und erhalte postwendend die antwort.

alles gesperrt, ersatzkarte angefordert, gebühren hätten in argentinien in etwa einen monat jeden tag ein filet ausgemacht! danke! nicht für die filetinformation, aber fürs sperren und neuorganisieren. unterdessen werden wir belagert. nicht von fans oder fernseh und radiostationen, aber von tausenden von fliegen. und nicht etwa draussen am fenster, nein alle drinnen am windschatten bei, auf und um uns rum! wir veranstalten eine allgemeine fliegen ungemütlichkeits party, reissen alle fenster auf, machen durchzug, stellen den lüfter an, wedeln mit staubwedler und tüechli, und vertreiben alle viecher raus an die frische luft. dachten wir, nach zehn minuten sind alle wieder aus ihren verstecken rausgekrochen und fetzen uns wieder um die köpfe rum.

trotz dieses kleinen aufmunterungs intermezzos ist die stimmung immer noch weit unter dem meeresspiegel, und um weiteren unfreundlichen attacken auszuweichen - ich muss ehrlicherweise dazu sagen, dass ich auch nicht mit jedem satz freundlicher werde - verzieh ich mich auf die klippen und geh fischen. dieser versuch scheitert jedoch kläglich, weil ich erstens überhaupt nicht daran glaube einen fisch zu fangen und zweitens weil hier eh alles voller austern und jakobsmuscheln ist.....

nach einer stunde haken baden fühlt sich mein kleinhirn und meine seele wieder bereit einen weiteren tag, erlebnisgetreu und ohne übertreibungen darnierderzuschreiben. schnitz macht sich unterdessen daran, uns diesen tag, wenigstens kulinarisch ein wenig zu verschönern. bei einem tahisalätli, erinnere ich mich daran, dass wir uns eigentlich, trotz gewitterwolken am horizont besser unterstützen und zueinander halten würden. auf diese erkenntniss hören wir noch den rest des hörspiels. auch das offene ende, weil zwei kapitel nicht auf den mp3 gespielt wurden, fördert unsere kommunikatiosnfreudigkeit nicht gerade, aber dafür ist es jetzt auch schon etwas spät und wir schlafen unsere schlechte laune besser erst mal zünftig aus.

die fotos und videos vom heutigen tag findest du in der fotogalerie!



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