tagebuch 11. märz 2006
chile / mina talca (vor serena) - zwischen hurtado und vicuña


eine eindrückliche bergfahrt eine kleine schlaufe...
die nacht hab ich einfach genial geschlafen... ab und zu mal auf toilette, aber das ist ja halb so schlimm, wenn man das meer rauschen hört, die sterne und den mond sieht.. schon da beschliess ich, ist nicht die richtige zeit für einen sternwartenbesuch im moment. der mond ist zu stark, somit die sterne nicht so gut sichtbar.. also besser das nächtse mal machen, wenn wir des weges kommen.

nach dieser erholsamen, schönen nacht, erwach ich relativ früh und lass meinen schlafenden mann noch etwas liegen. ich lese, mach meine übungen (ja, ich bin wieder dran.. hatte ja auch da etwas nachgelassen am ende unserer fundozeit) und dann bin ich fast etwas verblüfft, dass der vorhin tief schlafende mann plötzlich aufsteht und kaffe braut.. hätte, wie vorhin, sonst gerne noch etwas gekuschelt.. aber so ist natürlich auch gut - schliesslich wollen wir ja chile erkunden.

oder auch argentinien?? beim zmorgenkaffe diskutieren wir über den weiteren verlauf unserer reise und bald wird klar, wir machen eine schöne rundfahrt über die anden-riesen nach argentinien, weiter oben wieder nach chile.. so haben wir unsere aufenthaltsbewilligung wieder verlängert und wir können in argentinien hoffentlich noch unsere haftplichtversicherung verlängern.. warum also nicht.. nur der, eher langweiligen, küste entlang kanns ja auch nicht sein, vor allem wenn die uns an den zahlstellen abzocken ;-).

nach ausgiebiger morgentoilette (fredel kann endlich mal wieder seinen wc-stuhl nützen) machen wir uns fahrbereit und lassen zur klippenfahrt noch das matzmobil "brünslä".. den weg rauf richtung panam zäumen alte, zerfallene hütten und eine art silo aus holz.. sieht echt aus, als ob man in einer goldgräber-stadt, lange zeit früher, wäre.. genial im morgenlicht.. adieu du wilde küste, du schönes schlafplätzli.. willkommen panam ;-) aber nicht lang, bei der nächsten tankstelle machen wir schon stopp und tanken auf. schliesslich stehen höhenmeter an. wir haben zwar das gefühl, dass heute noch nicht so viel auf uns zukommt.. aber manchmal kommts ja anders.. ein voller tank hat noch nie geschadet.

an der copec erwecken wir mal wieder das interesse. die polizei im auto sieht verstohlen zu uns rüber und mach dafür keine notiz von den beiden jungen im schnellen auto, die hupend sicher auf hundert beschleunigen auf der kleinen strasse ;-). auch der lastwagenchauffeur neben uns und der, der warten muss hinter uns, plaudern wacker mit fredel. das nachdem der fahrer des wagens vor uns mit ihm schon eingehend diskutiert hat ;-). nette leute hier.. der eine lastwagenchauffeur hat übrigens seltsam dunkelblaue, stechende augen, aber ein liebes gesicht.. speziell..

hier denken wir auch mal daran, den kühlschrank auf 12 volt zu stellen.. ferien von den ferien in denen man alles vergisst ;-)... aber ich bin zuversichtlich.. wir werden schnell wieder in unser "unterwegs-schema" eingelebt sein ;-). die tanksäule speist übrigens unseren blumentank mit genau 199.999 liter ;-). es geht weiter des weges, weg von der panam, richtung ovalle. zuerst aber eine zahlstelle, doch noch eine :-(( es wird wiederum lang diskutiert und wir verstehen schlussendlich, dass wir mit dem ticket von der letzten stelle (die, die so viel verlang hat, also klasse 7) hier gratis durch können. stimmt auch, aber muss am gleichen tag sein.. somit können wir auch nicht mehr jammern wir seien klasse 3 und zahlen hald den camion tarif.. selber schuld.. aber war ja diesmal zum glück nur ein teilstück, also nicht weiter teuer.

beschwingt gehts bergan.. ja, wir machen schon höhe, bald schon auf 400 müm.. einen 10tel haben wir ja schon fast ;-). in ovalle, einem grösseren ort in einem grünen tal, umrundet von kahlen wüstengegenden, fahren wir eine gas-station an. aber sie können nicht füllen, müsste ein lastwagen kommen. der ist aber erst auf mitte tag bis abend angesag.. sprich: spät am abend ;-). als wir die kleine flasche wechseln wollen, bemerkt fredel auf der waage, dass die noch lange nicht leer ist.. wir können also die überquerung des passes wagen..

irgendwie bin ich plötzlich mötzig... scheint mein erster premenstrualer anfall zu sein ;-). ich nerv mich mal wieder ab fredel, der nicht mal den plan zu hand nimmt, obwohl wir hier irgendwo abzweigen müssen und überhaupt. beim lider, den wir nach irrfahrt finden, gibts keine parkplätze für unser kaliber und überall sind leute.. ich beschliesse, wir brauche eh nichts dringend.. also weiter des weges... zum glück haben wir den doch gefunden ;-). nochmal eine gasstation "pflastert" unseren weg und wir, bzw. fredel probierts.. no way. als dank für die absage düngen wir noch die mauer und vollziehen einen fahrerwechsel, ist eh schon lang überfällig.

in kürze hat uns die wüsten-landschaft wieder verschluckt.. nur in der mitte des jeweiligen tales ist es saftig grün.. sonst grau, braun, nicht wunderschön.. aber so kommt das grün dafür zur geltung ;-). wir machen weiter höhe.. in den kleinen dörfern am weg winkt man uns fröhlich zu, wir eblicken alte auto-leichen, einfache häuser und hütten, kontrastreiche kirchen, eine kleine pisco brennerei, schöne kaktusse, rinderkinder (nur sehr wenig in der einöde), geissen, spielende kinder, saftig grüne wiesen am bach.. irgendwie wird es schöner und schöner und die kleine strasse schlängelt sich dem hang entlang das oasenmässige tal rauf.. alles staubig um ums rum, aber unten, grün.. echter kontrast.

die strasse ist in einem recht guten zustand, hätten wir nicht gedacht.. ist klein und gestrichelt eingezeichnet, wir hatten also in chile schon schlechtere dieser sorte. jetzt kann ich fredel gratulieren: wir "müssen" nur noch 4'000 höhenmeter machen bis zum pass ;-). wir sind nämlich auf 779 müM ;-). auch beim nächsten fahrerwechsel leeren wir unsere blasen und schauen in die staubige landschaft raus.. hier hat es berge, überall, rundrum.. das wird klar.. und das sind erst die baby's.. die hohen werden erst später ins sichtfeld kommen.. unglaublich.

hurtado ist erreicht, das letzte grössere dorf vor der strasse nach vicuña.. schöne strasse, schmucke, farbige häuser, rasender ortsbus und dann gehts raus in's niemandsland.. wir haben das gefühl, wir fahren jemanden in den hinterhof.. aber es ist die hauptstrasse die wir suchen.. zuerst ein kleiner, enger weg, von büschen umzingelt, dann nichts weiter als karge berglandschaft mit einer piste drauf.. zum teil relativ o.k im zustand, dann wieder eher holprig ;-). unser matzmobil kennt keine grenzen und gräbt sich den weg richtung berg.. unglaublich die kraft.. wenn wir in engen kurfen "sagen" müssen, fährt es einfach in aller steilheit und staub und sand, ohne grosses hin und her an.. ein geniales auto!! armer hymer, sagen wir uns, wie immer in solchen situationen..

nur ganz selten hat es eine hütte am weg, würden in der schweiz schon bergbauern sein, wir sind nämlich unterdessen schon auf weit über 1000 meter über meer und es wird noch die 2'000-er grenze durchfahren heut.. hätten wir heut morgen am meer auch nicht gedacht.. wir geniessen die karge berglanschaft, die schönen ausblicke, die grünen flecken dazwischen, die genialen felsen ab und zu, den kleinen vogel, das einzige tier weit und breit (zumindest das einzige, dass wir sehen), die vielen kaktuss-freunde.. eine staubige, karge sache für wahr, aber eben doch schön.. wir sind stolz auf's matzmobil und geniessen es nicht zu knapp, mal wieder so richtig "fahren" zu können..

wir sind uns sicher, dass hier sicher nie ein radfahrer rauf würde.. der ginge sicher über die hauptstrasse von serena aus.. wir nicken und glauben es uns, bis wir auf der vor-pass-höhe angekommen sind und unseren augen nicht trauen. das steht doch tatsächlich ein deutscher mit dem fahrrad, der sehr wohl hier raufradelt.. gibts ja nicht. zuvor war er am paso agua negra (4'779).. unglaublich.. es gibts also doch. wir plaudern etwas mit ihm und versorgen ihn mit infos der strasse und wasser. dann fetzt er talwärts davon..

wir tun ihm gleich, in die andere richtung, und gemütlich.. schliesslich sollen unsere bremsem geschont bleiben.. wir haben noch so manchen höhenmeter vor uns, und wenns rauf geht, dann bekanntlicherweise auch wieder runter ;-). unsere blicke schweifen über die schöne landschaft, unterdessen mischen sich wieder diverse farben ein, rauf zu den bergen, und wir staunen ab den bäumen, die hier überleben können. auch erspähen wir eine sternwarte hoch oben auf einem kahlen berg. hier ist das meka für diese observatiorien der giganten-klasse. eines ist sogar die zwillingsschwester von dem auf big island, hawaii.. scheint hier echt gute sicht gen himmel zu geben..

wir kommen sicher mal wieder, wenn leermond ist.. jetzt wollen wir aber zuerst mal einen platz zum nächtigen finden, gar nicht so einfach. das matzmobil wird mal wieder kräftig durchgekratzt von dörren büschen und der weg schlängelt sich durch die sieben berge, zu den sieben zwergen.. es geht wieder etwas runter, dann rauf (armer velofahrer), wieder runter, rüber und dann: steil runter.. zum glück können wir in einer kurve eine gerade stelle entdecken und da stellen wir unser zuhause auch grad hin. nicht mehr die wunderschöne aussicht rundrum, aber doch schön. motor abgestellt, eingerichtet.. wie haben wirs doch schön!!

unsere mägen rufen nach essbarem und wir versorgen ihn mit einer kleinigkeit. dann geht fredel zahnstocher suchen (siehe seine seite) und ich mach es uns gemütlich.. es kommt sogar ab und zu ein auto des weges (haben wir heute nicht viele gesehen) und 2 jungs zu fuss.. wo wollen die zur hölle hin???? sie grüssen und marschieren weiter ,-). wir machen auch weiter, nämlich mit schreiben.. schliesslich wollen wir ja nicht schon wieder in verzug kommen.

noch was: immer und immer wieder sind mir die katzen präsent.. ich frag fredel, ob es ihnen wohl gut ginge - klar - und ich erzähl im des öftern "ich han gärn diä miiz" und ähnliches.. immer mit einem strahlen im gesicht.. die pelztiere sind echt in meinem herz eingepflanzt und ich geniess es an sie zu denken. auch das fabrikli ist omnipräsent.. das könnten wir dann da machen, die möbel selber schweissen, das anpflanzen etc.. träumen ist schön...

schreiben dünkt mich heute nicht so schön.. ausdrücken schon, aber ich mach noch mehr schreibfehler als sonst.. irgendwie streicken meine finger, aber ich halte durch. fredel liest mir einen tag vor und dann etnschwindet er auf fotosafari, ich tip weiter, bis auch ich vorlesen kann. dann ist aber zeit die augen vom bildschirm weg zu richten, draussen ist sonnenuntergang.. adieu meine vaio dame.. ich bereu übrigens keinen tag, dich gekauft zu haben.

zur vorspeise gönnen wir uns heute etwas geisskäse und rohschinken und weils so gut war: machen wir die hauptspeise grad gleich. heidi, oder besser "dä alpöi" wären sicher zufrieden mit unserem geiss-käse konsum im moment... wobei, das mit den gesunden bergkräutern ist nicht wirkich garantiert hier.. aber gut ist der käse doch, sogar sehr gut!! wüstenkräuter geben wohl auch genug geschmack ab!

bald sind wir im bett, fredel LIEST (hat der gameboy keine baterrien mehr?!, ich frag nicht, um eine trotzreaktion zu vermeiden ;-). ich plaudere noch etwas mit furby und blättere dann im snowboard heftli, dass wir von britschgi gekriegt haben, rum.. ich werde älter.. für wahr.. aber gefallen am heft find ich doch.. um uns ist es einfach nur ruhig, der mond erleuchtet die landschaft hell, wirklich nicht die richtige zeit um sich als sterngucker zu tätigen.. die gegend wär ja bekannt dafür, aber eben, der mond nimmt besitzt des himmels im moment.. und auch er ist: wunderschön.

das tosen der wellen lässt mich langsam aus einem erholsamen, verträumten schlaf erwachen. man kann sich gar nicht vorstellen, wie viele fliegen ich heute nacht binden musste, und wie lange ich am bach gestanden bin und übungswürfe praktiziert habe....... und doch ich erwache erhohlt, und steh sogar mal ohne aufforderung auf, und brau kaffe.

zum frühstück liegen sämtliche reiseführer und karten auf dem tisch, und wir beraten uns, wie wohl der weitere verlauf aussehen könnte. schine ist sehr gut vorbereitet, und erklärt mir, dass der weiterverlauf der küste entlang nicht gerade das wahre sein könne, da in keinem der reiseführer die nächsten 300 kilometer beschrieben sind.
uns widerstrebt auch, einfach der panam entlang zu brettern um möglichst schnell an schönere küstenabschnitte zu kommen, und noch weniger wollen wir dafür dann auch noch bezahlen.

so kommt es, dass wir von unserem goldminen standplatz am meer, plötzlich inland unterwegs sind, und zwar richtung paso agua negra 4779 müm. aber vorher haben wir noch weit schwerere hindernisse als diese gewaltige höhe zu überwinden.
eine letzte zahlstelle steht uns bevor. aber zuerst füllen wir noch unsere dieselreserven an der nächstbesten tankstelle auf. in allen reiseführern wird darauf hingewiesen dass auf den nächsten 500 kilometern keine tankstelle mehr zu finden ist. während dem tanken finde ich sofort wieder neue freunde. alle interessieren sich woher wir kommen, und wie lange wir noch bleiben, wohin uns die reise noch führen wird........

danach fahren wir auf die vermeintlich letzte zahlstelle. wir versuchen beide die zwei chiccas im kassahäuschen davon zu überzeugen, dass wir nur eine camioneta sind. mein trick, dass die beiden räder hinten an einer achse angemacht sind wird ignoriert, genauso wie die quittungen welche wir einmal mehr rüberreichen. die eine chicca gibt uns zu verstehen, dass wir mit dem ticket von der letzten zahlstelle gratis durchkommen. nun lassen wir die diskussion ruhen und starten die suche nach der quittung. hätten wir richtig zugehört, wäre uns auch klar gewesen dass der gratis trick nur am selben tag gilt, und als wir das ticket endlich vorweisen, ist auch unser camion schicksal besiegelt.

die strecke führt weiter durch die öd karge landschaft. die strasse steigt gamächlich an, und hinter der nächsten kurve wird der blick in ein grünes oasen tal frei.
alles ist voller reben, fruchtbäume und gärten. der fluss bringt das wasser in die karge landschaft, und lässt richtige oasen erblühen. als wir in ovalle einfahren, sehen wir auch gleich eine oase, und zwar eine gas oase. wir haben immer noch zwei euro flaschen die wir gerne füllen lassen würden. auch die 5kg flasche mit dem america de sul ventil ist nicht mehr ganz voll, und würde sicher auch eine füllung vertragen.

die jungs an der gasstation meinen zum füllen müsste der lastwagen da sein, und der komme medio dia o tarde = mittag oder nachmittag. also wird der vor dem abend sicher nicht mehr einfahren. aber wenigstens kann ich die 5kg flasche tauschen. nur so aus gwunder stelle ich die alte flasche noch auf die waage, und sehe dass diese 10.5kg hat.
die neue hat auch nicht viel mehr, nämlich nur 11.5kg. also übung rückgängig, wegen einem kilo gas wechsle ich nicht die ganze flasche.

also dieses projekt vergessen, und uns auf einen letzten einkauf vorbereiten. rein ins städtchen. um sieben ecken und winkel fahren wir der plaza entgegen, sehen einen wegweiser zum lider, und verpassen dann wohl die abzweigung, und damit wärs dann um die lockere stimmung im cockpit auch gleich geschehen. als wir dann nach einer huelta sogar den lider fanden, war dies auch nicht sonderlich fördernd, da die parkplatz einfahrt auf 2.50m beschränkt war, und kurzum war beschlossen, dass wir gar nicht so unbedingt nötig einkaufen müssen.
nach der abzweigung richtung portezuelo tres cruzes, unternehmen wir einen zweiten versuch unsere reserve flaschen füllen zu lassen. als ich am eingangstor sowie im büro selber vorgesprochen habe, sind wir genau gleich weit wie vorher. oder doch ein kleines bisschen weiter, denn wir haben einen fahrerwechsel vorgenommen, ich sitze nun hinter dem steuer und schine kann so lange und so tief in die strassenkarten und reiseführer schauen wie sie will..........

also lassen wir ovalle - ovalle sein, und machen uns auf, die hinterwäldlerstrecke durch die sieben täler über die sieben hügel zu den tres cruzes unter die sechs räder zu nehmen.
die strasse folgt weiterhin dem bach. rings um uns rum ist alles fels, stein, sand, staub und manchmal eine ansammlung wüstenbüsche. mitten im tal aber zieht sich eine grüne oasen schlange den berg hoch.
der bach wirkt wie eine bewässerungsanlage, und das grün spriesst unwirklich in der kargen landschaft.

bald sind wir in hurtado, dem allerletzten dörfchen bevor wir komplett von der zivilisation abgeschnitten sein werden. zum abschied werden wir fast vom hurtigen ortsbus abgeschossen, und dann gehts nur noch richtung berge. ringsum sind diese riesigen gröllhalden, die staubige strecke zieht sich am hang entlang und zweigt immer wieder in ein anderes tal ab. zwischendurch fahren wir an der einen oder anderen hüttenansammlung vorbei.
auf grossen tafeln wird gepriesen dass hier der staat die strasse baut - oder bauen wird - einmal ist sogar ein schön begrünter fussballplatz abgebildet der im 2006 fertiggestellt werden soll. am ortsausgang sahen wir dann den abfallenden nicht ganz dem bild entsprechenden staubplatz, aber tore hats gehabt.....

immer weiter schnaubt das matzmobil den hang hoch. wir machen meter um meter. die berglandschaft ist nicht wirklich abwechslungsreicher, dafür umso steiniger und gerölliger. wir denken an die wilden biker, welche den paso de agua negra 4779müm bewältigen. ich frag mich ob nach einem solchen pass wohl irgendjemand auf die idee kommen würde, diese strecke auch noch zu fahren. wir kommen beide darauf, dass sich dies wohl keiner antut, und fahren dem zwischenpass portezuelo tres cruzes entgegen.

hier oben angekommen werden wir sogleich eines besseren belehrt.
denis, ein junger deutscher ist mit seinem radl unterwegs, und kommt grad vom hohen pass. er hätte sich gedacht, dass diese strasse noch nett ausschaue, und wollte nicht der hauptstrasse folgen.
schade hats in den turistel karten keine höhenlinien eingezeichnet.........
wir plaudern ein weilchen, füllen seine wasservorräte auf, und lassen ihn dann talwärts brettern.

wir brettern ebenfalls talwärts, aber im schildkrötengang und mit der motorenbremse. dann wieder hochschalten, der weg steigt wieder dem berg entgegen, um gleich nach der nächsten kurfe wieder steil abfallend richtung tal zu schleichen.
wir hätten uns eigentlich gewünscht auf dem pass oben ein übernachtungs plätzli zu finden. dort war dann aber alles irgendwie abschüssig, und nicht wirklich der platz für uns.

schon wieder von einigen hügeln umzingelt, finden wir dann doch noch einen relativ gerades stückchen erde wo wir uns für diese nacht hinstellen können. das grosse verkehrsaufkommen wirds wohl nicht geben, haben wir doch ausser denis keine weiteren strassenbenützer gesehen heute. in kürze sind wir eingerichtet, haben die kompis auf dem tisch, und lassen unsere finger über die tasten hüpfen.

nach einem kleinen käse jamon crudo zwischen vorspeischen, muss ich mich mal ein bisschen ablenken, und sammle an den umliegenden kakteen ein paar stachel welche perfekt als zahnstocher entfremdet werden können.
auch begebe ich mich auf eine kleine wanderung, der strasse entlang hoch, um das matzmobil in den allerletzten sonnenstrahlen fotografieren zu können.

als ich zurückkehre ist die sonne schon hinter den andenriesen verschwunden, und wir sitzen sofort in der dämmerung.
entgegen unseren erwartungen, fällt die temperatur nicht viel unter 15 grad ab, und es ist trotz der höhe angenehm warm.
zum znacht lassen wir das vorspeise plättli gleich noch mal ein wenig grösser werden, und schon bald verziehen wir uns ins bett, ist doch morgen wieder eine ziemliche bergtour angesagt......

die fotos und videos vom heutigen tag findest du in der fotogalerie!



info@matzmobil.ch