tagebuch 28. februar 2006
chile / fundo santa filomena, bei rené (globularbau)


adieu ihr drei.. auf ein anderes mal. doppel mission flughafen
heut ist ausschlafen angesagt und auch "dä moudi" kommt in den morgenstunden zurück. so liegen wir also alle fünf, friedlich schlafend, auf der elsa-matrazze. wie schöööööööönnnn... ach katzendinger, ich werd euch vermissen ;-). irgendwann treibt mich mein magen raus und auch die katzen erwarten ganz klar ein chnäbi. das muss aber warten. zuerst komm ich, dann das futter. viel hats eh nicht mehr, ist doch der kleine futtersack fast leer.

drüben sind schon fast alle auf und auf dem terässli oder der baustelle, wir hängen vor dem matzmobil und geniessen den kaffe. als britschgi rauskommt wird ihm der resten-caipi vor die nase gestellt und heiri führt resten-frühlingsrollen zu munde.. ein munterer morgen. dann gehts aber bald an den compi um weiter zu brennen, so dass rené alles mitnehmen kann. auch das matzmobil kriegt etwas mehr ordnung und die äpfel werden verschnitten und aufgehängt zum trocken. ich klär auch noch mit adriana ab, ob ich morgen die wäsche zum trocknen hängen kann, natürlich nach dem waschen ;-). sie willigt ein.

es ist bald mittagszeit und wir gesellen uns zu rené auf's terässli. resten-essen ist angesagt.. unglaublich wie weit die 80 rollen gereicht haben. wir sind auf jeden fall voll nach dem chnäbi. es folgen noch ein paar gute gespräche und dann bin ich schon wieder am bildschirm. auch fredel animier ich, doch noch etwas zu schreiben. so können wir heute vielleicht am flughafen grad noch alles aufs netz laden. mal schauen. ich zeig nicht lange ausdauer beim schreiben und leg mich noch für eine minute hin und weg bin ich, im reich der träume. fredel gibt weiter alles und es ist also möglich, mal wieder ein paar tage zu biimen.

als fredel die stufen des matzmobil runterklettert erwach ich abruppt und weiss fast nicht wo ich bin. tief hab ich geschlafen, sehr tief, schein müde zu sein. aber keine zeit für hobbys wie schlafen. schliesslich steht die flughafenrunde an. britschgi, "dä geil siäch", bringt uns noch limetten und caipi schnaps und 2 heftli.. danke!!!!! und irgndwann bricht die hektik aus und bald steuert unser caipi-gönner alle richtung flughafen. es wird noch etwas geplaudert und dann sind wir ja schon da. männer raus und verabschieden.. besser rasch und schmerzlos und ich sitzt schon minuten später mit dem laptop auf den beinen in der halle des aeropueorto. leider kein wifi.. schade.. wär grad so einfach gegangen.

dafür kommt flaco noch des weges und auch fredel ist bald bei mir. wir versuchen noch rauszufinden, ob es doch irgendwie möglich ist ins netz zu kommen. aber die entel-schnitte meint nur: seit drei tagen kein WIFI.. aha.. was solls, wir hoffen auf copec. wir haben schliesslich noch anderes vor hier: das matzmobil zu verlängern. schlussendlich lassen sie uns im "gegenverkehr" in den zoll rein und 3 männer lauschen unserem "problem". da entdecken wir auch, dass die frist schon vor 2 tagen abgelaufen ist.. aha, ein monat hat hier nur 30 tage?!? gut zu wissen. wir werden also sicher auch noch eine "busse" zahlen müssen. janu, selber schuld.

alles ist gar nicht so einfach. nicht etwa, dass sie da einen stempel draufmachen könnten und fertig, nein. das muss noch die ein oder andere stufe des apperates durchgehen. wir müssen ein formular ausfüllen und morgen anrufen. auch das jammern, wir wollen weiterreisen, nützt nicht. aber eben, wir haben ja zeit. also adieu und ab ins auto und richtung copec tankstelle. da klappts wenigstens flott und wir können unsere page aktualiseren. ist doch immerhin was ;-). es besteht also wieder hoffnung auf tankstellen ferien mit WIFI.

zurück im fundo lass ich mich drüben von diversen sprüchen "berieseln". schein ein neues hobby ausgebrochen zu sein. wie "zieh" ich die beiden im matzmobil am besten auf. aber wie es so ist, wer sprüche austeilt, muss auch einstecken. aber es geht nicht ganz an mir vorbei, dass grad eine etwas ernstgemeintere spruch-stimmung herscht.. wer weiss, vielleicht irr ich mich.. was ich weiss: ich nerv mich schlussendlich, dass ich überhaupt darauf eingegangen bin. hoch im trend steht übrigens die frage: warum habt ihr ein haus mit rädern, wenn ihr eh nur immer rumsteht. gefolgt von sprüchen über das viele material und mehr putzen als brauchen etc.. und überhaupt..

aber eben, wär ja nicht mal ein wort wert, wenn ICH da nicht wäre! ich, die es heute irgendwie schlechter verträgt als sonst und auch nicht so wiff ist im kontern. ich berichte fredel das vorgefallene und er setzt später grad noch einen drauf, als er auch noch einen spruch "gegen" mich setzt drüben. na ja, nicht was ich jetzt grad brauche. aber eben, wird wohl an mir liegen, aber ein paar giftpfeile mit dem prädikat "du musst mir nicht in den rücken fallen" werden schon richtung fredel geschossen.

zum glück entspannt sich die stimmung rasch als wir unseren 9 monatigen aufenthalt in südamerika feiern mit raclette, meister cherry tomaten und einem apero und zu guter letzt noch mit herby (der käfer) auf dem bildschirm. ein gemütlicher abend in der hoffnung, dass wir noch viele monate hier sein können, oder irgendwo in der welt.

es muss natürlich erwähnt werden, dass wir von den 9 monaten einen in der schweiz waren und fast 3 auf dem fundo, also "nur" 5 monate so richtig unterwegs waren, nicht dass noch "irgendjemand" denkt wir wollen übertreiben ;-))))) auch an dieser stelle: diese woche gibts keinen gesundtag, kann unsere umgebung damit umgehen, dass wir so unkonsequent sein können?!? das bleibt die frage ;-))). ok, ich halt mich jetzt zurück und versuch wieder einfach MEIN, oder unser leben zu leben.. egal was die anderen denken ;-). das gelingt mir ja normalerweise gut, heute hatt ich meine schwierigkeiten damit.. aber eben, bin auch nur ein mensch! gut nacht und danke können wir einfach sein und uns treiben lassen und überhaupt.. liebes schicksal, du meinst es gut mit uns.

nach der gestrigen völlerei bis spät in die nacht, lassen wir den heutigen morgen gemütlich angehen.
auf meinem toilettengang sehe ich gerade wie britschgi verschlafen zur kammer rauskommt. ich setz ihm den gestern kaum angerührten caipi vor die nase. die aktion wird nur semi goutiert.

rene ist ebenfalls schon wach, und überwacht die abschlussarbeiten bei den globulars und gibt noch letzte anweisungen für die arbeit nach seinem abflug.
in dem moment wo ich mich aufmache, die deckel der kontrollschächte entland des weges zuzuschrauben, gibt er ebenfalls grad anweisungen dies zu machen.
ich übernehme und schraube. als nächstes ziehe ich noch einen letzten draht dieser bauetappe in die erdungsleitung ein. somit ist die arbeit bei den globulars für den moment abgeschlossen, und der morgen gehört ebenfalls schon wieder der vergangenheit an.

gemeinsam mit den schon fast reisebereiten jungs verdrücken wir die restlichen paar frühlingsrollen, und plaudern am schatten vom pfefferbaum der die terasse überdeckt.
während im drüben die grosse packerei und saubermacherei ihren lauf nimmt, tipsen schnitz und ich noch einige tagesberichte. wir sind guter dinge, dass es im flughafen klappt, wieder einige tage rüberzubeamen. gerne hätte ich schnitz die letzten paar berichte vorgelesen, aber sie ist - wohl mit einem oder gar mit allen miezen - im reich der träume.

die fahrt zum flughafen verläuft - trotz britschgis horrenden tempos - ohne zwischenfälle. am eingang machen wir fast einen fliegenden fahrerwechsel. zwischen schulterklopfen, guten flug und schönen winter wünschen übernehme ich das steuer, und fahre auf den parkplatz. erste mission aeropuerto erfolgreich beendet. bleibt nur zu hoffen dass die zweite mission, nämlich die verlängerung des matzmobil visas ebenso reibungslos über die bühne geht.

als ich vom parkplatz zurückkomme, sitzt schnitz auf einem bänkli und versucht eine wifi verbindung aufzubauen.
auch flace läuft uns noch über den weg, aber unsere gedanken sind schon ganz auf zoll, verlängerung und diskussionen eingestellt. also kurzes händeschütteln, uf widerluege adiö äs andersmal.
die erste anlaufstelle leitet uns zur ankunftshalle der passagiere weiter. sie können nur personen visas verlängern, wäre ja auch zu schön gewesen wenns gleich am ersten schalter geklappt hätte.

unten, wo alle ankommenden vom zoll rauskommen, schwimmen wir gegen den strom, und und werden freundlich eingelassen. gleich drei herren kümmern sich um uns, sind hilfsbereit und freundlich. trotz allen jammerns kann sich keiner der drei dazu durchringen, uns einfach einen neuen stempel aufs einreisepapier zu knallen. als einer dann noch bemerkt dass wir zwei tage überfällig sind, ists eh geschehen. er meint nur es werde sicher eine busse geben, aber die wäre nicht der rede wert. vamos a ver = wir werden sehen.

das ausgefüllte formular werde morgen ans büro weitergereicht, wo sich einer die sache anschaue, es dem chef weiterreiche welcher dann - im falle einer bewilligung - den zettel an den direktor der zollbehörde weiterleite, dass dieser dann die unterschrift geben kann. zwei tage werde diese prozedur schon dauern, und wir sollen doch morgen am mittag anrufen ob das formular schon weitergereicht wurde.zur sicherheit kreigen wir drei verschiedene telefonnummern um den señor rios zu erreichen.

anders ist die verlängerung wohl nicht zu kriegen, also machen wir uns auf und davon. auf dem rückweg schaltet schine ihren vaio schon einen kilometer vor der copec an, und siehe da es sind jene wifis erreichbar, aber alle verschlüsselt. als wir aber auf den parkplatz fahren, ist die verbindung sehr gut, und wir können unsere elektronische post runter- sowie die home page raufladen. der vertrag mit entel scheint also wieder verlängert worden sein, und wir sind guten mutes, vielleicht mal wieder new's aus der schweizerischen nachrichten welt zu empfangen.

auf dem fundo ist eine speziell lockere stimmung ausgebroche.
das ganze scheint sogar etwas extrem locker. die familie ist kleiner geworden, und so wird auch die sprüche angriffsfläche kleiner.
mich kümmerts weniger, da ich im matzmobil weile, aber als schnitz zurückkommt, meint sie dass da drüben recht scharf geschossen werde.
zu allem überfluss, schiesse ich dann etwas später auch noch - ungewollt - quer in der landschaft rum, und die stimmung friert einen moment lang ein.

nach einer entschuldigung, und einer weiteren gratulations attacke sieht dann die welt aber wieder sonniger aus, und wir geben uns unserem 9 monatigen südamerikanischen kontinents aufenthalt festessen hin.
was gibts besseres als ein solches juhubiläum auf gut schweizerisch traditionelle art mit geschmolzenem käse auf speck, garniert mit chilenisch bayrischen cherry tomätlis aus friedels garten zu feiern.

wir stossen mit einem eisgekühlten martini auf weitere glückliche und gesunde momente während dem reisen an, freuen uns an unserer ungezwungenheit, und dass wir in der zeit wo wir nun schon zusammen sind, so viele zwänge ablegen konnten, und unser leben so gestalten können wie wir es gerne haben, und nicht wie es andere gerne sehen würden.......

die fotos und videos vom heutigen tag findest du in der fotogalerie!



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